Kommentar
12:58 Uhr, 25.10.2013

Deutsche Telekom will wieder wachsen

Im Frühjahr 2013 fiel die Deutsche Telekom vor allem durch ihre angekündigte Begrenzung von Flatrate-Tarifen auf. Diese brachte ihr in der Internetgemeinde den Schmähruf „Drosselkom“ ein.

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Im Frühjahr 2013 fiel die Deutsche Telekom vor allem durch ihre angekündigte Begrenzung von Flatrate-Tarifen auf. Diese brachte ihr in der Internetgemeinde den Schmähruf „Drosselkom“ ein. Doch seitdem scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Die Aktie des ehemaligen Staatsmonopolisten konnte ihrer lang anhaltenden Seitwärtsbewegung entfliehen und gleichzeitig ein neues Mehrjahreshoch ausbilden. Allerdings muss sich noch zeigen, ob die Bonner eine nachhaltige Wende einläuten konnten und ob sie tatsächlich als einer der großen Sieger aus den großen Umwälzungen am europäischen Telekom-Markt hervorgehen werden. Gleichzeitig bleiben die Erfolgsaussichten der hohen Investitionen in den USA aufgrund der fast schon übermächtigen Konkurrenz fraglich.

In Deutschland machten sich die großen Veränderungen insbesondere in der geplanten Übernahme von E-Plus durch den Wettbewerber O2 und des Kaufs des größten deutschen Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland durch Vodafone bemerkbar. Mit der Fusion von O2 und E-Plus würde eine neue Branchengröße am deutschen Mobilfunkmarkt entstehen, die der Telekom das Leben schwer machen könnte. Allerdings würden sich weniger Akteure womöglich bei der Preisgestaltung auch weniger auf die Füße treten. Auf der anderen Seite könnte die Übernahme Kabel Deutschlands durch Vodafone den Bonnern noch einige Kopfzerbrechen bereiten. Kabel Deutschland bietet sowohl Internet als auch TV-Angebote via Kabel an, so dass das Wachstumspotenzial beim Entertain-Angebot der Telekom möglicherweise begrenzt wird. Zudem darf sich Vodafone über einen Geldregen aus dem Verkauf seines Anteils an Verizon Wireless freuen, so dass die Kriegskasse der Briten voll sein dürfte.

Es sind jedoch nicht nur die Veränderungen am Telekom-Markt, die der Deutschen Telekom die Rückkehr auf den Wachstumspfad eröffnen könnten, sondern auch der überraschende Kundenansturm, den das Unternehmen zuletzt verbuchen konnte. Im zweiten Quartal begrüßte der DAX-Konzern auf dem Heimatmarkt 434.000 neue Mobilfunk-Vertragskunden. Konzernweit konnten rund 1,38 Millionen Mobilfunk-Kunden gewonnen werden, was sich letztlich im ersten Umsatzanstieg seit vielen Jahren niederschlug. Denn selbst ohne die Erstkonsolidierung von MetroPCS konnte die Telekom ein organisches Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 15,2 Mrd. Euro verbuchen. Allerdings machten sich die verstärkten Marketingaktivitäten zur Kundengewinnung auch negativ auf der Ergebnisseite bemerkbar.

Der Übernahme des kleineren US-Konkurrenten MetroPCS kommt im bisher kriselnden Geschäft in Übersee eine entscheidende Bedeutung zu. Nachdem T-Mobile USA jahrelang einen Kundenschwund zu beklagen hatte, wurden im zweiten Quartal netto 688.000 neue Vertragskunden verzeichnet. Davon angestachelt wollen die Bonner in den USA sowohl in den Netzausbau als auch in das Marketing kräftig investieren und verzichten so auf Gewinne. Allerdings birgt diese Strategie auch Risiken. Die langfristigen Erfolgsaussichten dieser Investitionen bleiben fraglich. Immerhin wird der US-Markt von den beiden Platzhirschen AT&T und Verizon beherrscht.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse bei der Aktie der Deutschen Telekom erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX8DLJ) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,45, die Knock-Out-Schwelle bei 8,70 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DT0DPQ, aktueller Hebel 3,35; Knock-Out-Schwelle bei 14,25 Euro) auf fallende Kurse bei der T-Aktie setzen.

Stand: 24.10.2013

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