Kommentar
16:21 Uhr, 20.02.2006

Deutsche Telekom – Trendwende in Sicht?

Das DAX-Schwergewicht Deutsche Telekom AG ist Europas größter Telekommunikationsanbieter. Weltweit betrachtet, rangiert man an dritter Stelle. Mit seiner neuen Konzernstruktur ist das Bonner Unternehmen in die Sparten Breitband/Festnetz (T-Com und T-Online), Mobilkommunikation (T-Mobile) sowie Geschäftskunden (T- Systems) untergliedert. Vor kurzem berichtete der Konzern über die Teilnehmerzahlen für das vergangene Jahr. Hierbei konnte man die Analysten positiv überraschen: T-Mobile konnte die Kundenzahlen um 11,6 Prozent bzw. 9 Mio. auf 86,6 Mio. steigern. Besonders beeindruckend war das Wachstum in den USA, wo man allein mit 4,4 Mio. Neukunden weitere Marktanteile hinzugewinnen konnte. Beim Umsatz strebt der Konzern für die Jahre 2006 und 2007 ein organisches Wachstum von 5 Prozent an. Bis Ende nächsten Jahres plant die Deutsche Telekom zudem den Aufbau eines besonders schnellen Breitbandnetzes in 50 deutschen Städten, was dieser ohnehin überdurchschnittlich dynamisch wachsenden Sparte weitere Impulse verleihen könnte.

In fundamentaler Hinsicht spricht - neben der angesprochenen Wachstumsdynamik - eine attraktiv erscheinende Bewertung für ein antizyklisches Investment in diesen Underperformer der vergangenen Monate. So besitzt das Unternehmen derzeit mit rund 5,5 Prozent die höchste Dividendenrendite aller DAX-Mitglieder. Auch der hohe Cashflow und das relativ niedrige KGV von unter 12 nach den Konsensusschätzungen für 2006 scheinen noch deutliches Potenzial nach oben hin zu eröffnen.

Unter charttechnischen Aspekten betrachtet, ist ein intakter mittelfristiger Abwärtstrend festzustellen. Jede Kurserholung im Rahmen dieser Abwärtsbewegung wurde bislang im Bereich der fallenden 50-Tagelinie gestoppt. Derzeit notiert der Wert wieder auf dem entsprechenden Widerstandsniveau. Die jüngste Kurserholung, die das Papier auf diesen Bereich hinauf beförderte, könnte diesmal jedoch der Beginn einer Trendumkehr sein. Argumente hierfür sind zum einen Indikatoren, die zuvor eine Abschwächung des Abwärtsmomentums anzeigten und zum anderen eine kleine Umkehrformation im Chartbild, deren Auslösung von steigendem Handelsvolumen unterstützt wurde. Daher könnten insbesondere mittel-rund langfristig orientierte Trader erwägen, in Kursrücksetzer hinein eine beispielsweise knapp unterhalb der 12,80 Euro per Stop-Loss abgesicherte Long-Position in einem Wave XXL aufzubauen.

WAVE XXL auf Deutsche Telekom
WKN 892779
ISIN DE0008927799
Art Call
BzV 1,0
Basispreis 11,81 Euro
Stop-Loss 12,40 Euro
Laufzeit ohne Laufzeitbegrenzung
Aktueller Kurs 1,80 Euro

Disclaimer:
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Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben innerhalb der vergangenen 12 Monate mit dem Emittenten, der selbst oder dessen Finanzinstrument Gegenstand der Finanzanalyse ist, eine Vereinbarung über Investmentbanking-Dienstleistungen getroffen oder aufgrund einer solchen Vereinbarung Leistungen oder Leistungsversprechen erhalten.
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben Aktien des Emittenten, der bzw. dessen Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, im Handelsbestand.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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