Kommentar
11:23 Uhr, 09.02.2007

Deutsche Telekom – nach dem Rücksetzer weiter aufwärts?

Das DAX-Schwergewicht Deutsche Telekom AG ist Europas größter Telekommunikationsanbieter. Weltweit betrachtet rangiert man an dritter Stelle. Mit seiner neuen Konzernstruktur ist das Bonner Unternehmen in die Sparten Breitband/Festnetz (T-Com und T-Online), Mobilkommunikation (T-Mobile) sowie Geschäftskunden (T-Systems) untergliedert. Vor kurzem musste das Unternehmen eine Gewinnwarnung für das laufende Jahr bekannt geben. Als Ursache wurde vor allem der harte Wettbewerb im Festnetz- und Mobilfunkmarkt genannt, der zusätzliche Investitionen erforderlich mache. Der operative Gewinn werde Unternehmensangaben zufolge im Jahr 2007 mit 19 Milliarden Euro rund eine Milliarde Euro niedriger ausfallen als zuvor veranschlagt. Ende Februar will Konzernchef Obermann dem Aufsichtsrat seine neue Strategie vorstellen. Zentrale Punkte sollen hierbei die Reduzierung der Kosten sowie eine Verbesserung des Service sein. Zudem ist geplant, rund 45.000 Mitarbeiter aus der Festnetzsparte in den Geschäftsbereich T-Service auszulagern.

Viele charttechnisch orientierte Investoren sahen die Aktie in der Vergangenheit, ausgehend vom Tief bei 10,64 Euro im August vergangenen Jahres, zunächst in einem mittelfristigen Aufwärtstrend, der im Oktober – so diese Ansicht - zu einem Bruch einer bis dahin bestehenden längerfristigen Abwärtstrendlinie führte. Nach Markierung eines Verlaufshochs bei 14,83 Euro im Januar setzte nach dieser Chartinterpretation zunächst eine ausgeprägte Abwärtskorrektur ein. Anzeichen für potenzielle Unterstützungen für die Preiskurve könnten sich u.a. bei aktuell rund 13,80 Euro (Linienchart), bei den Verlaufstiefs 13,05/13,07 Euro sowie dem 200-Tagedurchschnitt bei 12,90 Euro ergeben. Auf Widerstand könnten die Notierungen bei 14,09 Euro (Kurslücke vom 29. Januar) sowie dem Hoch bei 14,83 Euro treffen. Trader, die die Aktie in einem übergeordneten Aufwärtstrend sehen und an dessen Fortsetzung glauben, könnten erwägen, die aktuelle Korrektur zum Anlass für den Aufbau einer Long-Position zu nehmen und diese mit einem, dem individuellen Risikoprofil entsprechenden, Stop-Loss zu versehen. Risikoaversere Anleger könnten in in Betracht ziehen, zunächst auf eine nachhaltige Überwindung der 14,09 Euro als Bestätigung zu warten.

WAVE XXL Call auf Deutsche Telekom AG

WKN DB933L
ISIN DE000DB933L4
Art Call
Bezugsverhältnis 1:1
Basispreis 12,22 Euro
Stop-Loss-Level 12,85 Euro
Laufzeit Open End
Aktueller Kurs 1,50 Euro

Disclaimer:
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen waren innerhalb der vergangenen 12 Monate an der Führung eines Konsortiums für eine Emission im Wege eines öffentlichen Angebots von solchen Finanzinstrumenten beteiligt, die selbst oder deren Emittent Gegenstand der Finanzanalyse sind.
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben innerhalb der vergangenen 12 Monate mit dem Emittenten, der selbst oder dessen Finanzinstrument Gegenstand der Finanzanalyse ist, eine Vereinbarung über Investmentbanking-Dienstleistungen getroffen oder aufgrund einer solchen Vereinbarung Leistungen oder Leistungsversprechen erhalten.
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben Aktien des Emittenten, der bzw. dessen Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, im Handelsbestand.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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