Deutsche Telekom - It`s T-Time?
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It's T-Time?
Der Abbau des gigantischen Schuldenbergs hat für Kai-Uwe Ricke oberste Priorität. Keine leichte Aufgabe für den neuen Telekom-Chef. Die Aktionäre jedenfalls sollten angesichts der Fortschritte, die der Magenta-Konzern macht, bald bessere Zeiten erleben. Die charttechnische Bodenbildung dürfte beendet sein.
Ricke ist gefordert
Der Schuldenberg, den die Deutsche Telekom vor sich her schiebt, ist noch immer gigantisch. 64 Milliarden Euro waren es am 30. September 2002. Deshalb steht der weitere Abbau der Verbindlichkeiten auch an erster Position der Agenda von Sommer-Nachfolger Kai-Uwe Ricke. Bis Ende des Jahres sollen die Verbindlichkeiten auf 50 Milliarden Euro zusammenschrumpfen. Trotz hoher Belastungen aus dem Schuldenabbau soll der Konzern aber weiter wachsen. Ein ehrgeiziges Ziel!
Kai-Uwe Ricke ist gefordert! Die Börse zumindest scheint zu glauben, dass der neue Chef dieses Vorhaben schultern und das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen kann. Die deutliche Erhöhung der Vorstandsbezüge hatte dafür gesorgt, dass die Aktionäre auf der letzten Hauptversammlung auf die Barrikaden gingen.
Fortschritte
Mit Ricke scheint der Bonner Konzern nun auf dem richtigen Weg. Der teilweise Verkauf des T-Online-Anteils stieß unter den Marktteilnehmern auf breite Zustimmung. Innerhalb weniger Wochen nahm man durch den Verkauf von Beteiligungen eine knappe Milliarde Euro ein. Insgesamt will man durch die Veräußerung von Randbeteiligungen rund sechs Milliarden Euro einnehmen. Auch der Verkauf von Immobilien spielt beim Schuldenabbau eine wichtige Rolle. Im gerade zu Ende gegangenen Jahr erzielte man dadurch Erlöse von immerhin 1,7 Milliarden Euro. 2001 hatte der Verkauf konzerneigener Immobilien rund 700 Millionen Euro in die Kassen gespült.
Wachstumsgarant Mobilfunk
Bei allen Anstrengungen, die Verbindlichkeiten auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, dennoch weiter zu wachsen, erscheint kein leichtes Unterfangen. Gelingen könnte dies dank guter Zuwachsraten im Mobilfunkgeschäft. Vor allem in den USA liegen die Zuwächse über den Erwartungen. Die zweifellos überteuert eingekaufte VoiceStream-Beteiligung könnte sich doch noch auszahlen. Der lange diskutierte Verkauf des US-Unternehmen ist mittlerweile ad acta gelegt. Nicht ausschließen will Firmenlenker Ricke jedoch eine Fusion von VoiceStream mit einem Konkurrenten.
Kein Nettogewinn vor 2005
In diesem Jahr sollen Umsatz und Ertrag weiter gesteigert werden. Finanzvorstand Eick peilt ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 16,7 und 17,7 Milliarden Euro an. Ein Nettogewinn dürfte vor 2005 allerdings nicht zu erreichen sein. Für 2002 wird die Telekom den höchsten Verlust ausweisen müssen, den je ein DAX-Unternehmen erzielte. Bereits nach neun Monaten betrug der Fehlbetrag auf grund hoher Sonderabschreibungen mehr als 24 Milliarden Euro.
Mittelfristige Bodenbildung abgeschlossen
Noch ist bei Europas Telekomkonzern Nummer eins nicht alles Gold, was glänzt. Aber der Konzern macht erkennbare Fortschritte. Auch der Kursverlauf spricht für einen Kauf der T-Aktie. In einer ausgedehnten Bodenbildung bildete der Kurs einen Doppelboden bei acht Euro aus. Nun ist der Titel dabei, endgültig die 13-Euro-Marke zu überwinden. Gelingt der Sprung über diesen Widerstand, ist die mittelfristige Bodenbildung in vollem Gange ...
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