Deutsche sparen 2023 deutlich bei Strom und Gas - Magazin
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BERLIN (Dow Jones) - Die hohen Energiepreise haben im vergangenen Jahr zu einem sparsamen Umgang mit Strom und Gas geführt, wie das Magazin Der Spiegel mit Verweis auf Zahlen der Bundesnetzagentur berichtet.
So bezogen deutsche Privathaushalte im vergangenen Jahr 5,6 Prozent weniger Gas und 5,1 Prozent weniger Elektrizität als im Jahr 2022. Die Einsparungen führten dazu, dass die Haushalte mehr als 4,3 Milliarden Euro weniger an ihre Versorgungsunternehmen bezahlten, als sie ohne Einsparungen hätten überweisen müssen, so der Bericht. Auch der Staat habe von der Sparsamkeit seiner Bürger profitiert. Denn im vergangenen Jahr griffen noch die inzwischen ausgelaufenen Energiepreisbremsen des Bundes, nach denen ab einem Preis von 40 Cent pro Kilowattstunde Strom und 12 Cent bei Gas der Staat die Kosten, zumindest für 80 Prozent der verbrauchten Menge, übernahm.
Durch den niedrigeren Verbrauch musste der Bund rund 735 Millionen Euro weniger für die Energiepreisbremse ausgeben, so der Bericht. Dies entlastete den Wirtschafts- und Stabilisierungsfonds, ein Sondervermögen des Bundes, aus dem die Staatshilfen für die Energieverbraucher finanziert wurden.
Im Jahr 2022, auf dem Höhepunkt der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise, waren die Verbräuche von Gas im Jahresvergleich mit 19 Prozent noch deutlich stärker gesunken, bei Strom um 5,7 Prozent.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, sieht seit mehr als zwei Jahren einen stabilen Trend im Verhalten der Deutschen. "Die letzten beiden Winter waren vergleichsweise mild, und die privaten Haushalte reagieren immer noch sensibel auf das hohe Preisniveau", zitiert Spiegel Müller, dessen Behörde dem Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) unterstellt ist. Auch würden die Beratungs- und Informationsangebote zur Energieeinsparung seit Beginn des Ukraine-Krieges sprunghaft mehr genutzt. "Die dadurch ausgelösten kleinen und großen Investitionen bei Dämmungen oder der Anschaffung von effizienteren Geräten zahlen sich jetzt immer stärker bei den Strom- und Gasrechnungen aus", so der Chef der in Bonner Behörde.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/mgo
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