Deutsche Post verbucht Umsatz- und Gewinneinbruch
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Bonn (BoerseGo.de) - Wegen dem Nachfrageeinbruch über alle Regionen und Branchen hinweg sowie geringere Volumen und höhere Lohnkosten im Unternehmensbereich Brief hat die Deutsche Post im ersten Quartal 2009 einen Gewinneinbruch erlitten. Das operative Ergebnis (EBIT) vor Einmaleffekten sei um 42,1 Prozent auf 312 Millionen Euro gesunken, teilte der Logistikdienstleister am Mittwoch mit. Das berichtete EBIT belief sich auf 27 Millionen Euro nach 539 Millionen Euro im Vorjahr. Hier wirkten sich hauptsächlich Einmalbelastungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung des DHL Express-Geschäfts in den USA negativ aus. Der Umsatz lag in den ersten drei Monaten mit 11,5 Milliarden Euro um 12,9 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Die Herausforderungen im Zusammenhang mit der weltweiten Wirtschaftskrise will die Deutsche Post in den kommenden Wochen und Monaten systematisch angehen und der Sparkurs forcieren. Dazu sei eine Neuorganisation des Unternehmensbereichs Express geplant, mit dem Ziel, das Expressgeschäft schlanker und schlagkräftiger zu machen. Dabei sollen Managementebenen entfallen und Synergien sowohl auf globaler als auch auf regionaler Ebene gehoben werden. Aus fünf geographischen Regionen werden zukünftig drei. Zudem soll ein sechsköpfiges Managementteam geschaffen werden, welches die Aufgabe hat, Lösungen für verlustreiche Inlandsgeschäfte zu finden und den Fokus auf das profitable Geschäft mit internationalen Expresssendungen sowie auf Kostensenkungen weiter voranzutreiben.
Auch im Briefbereich plant der Konzern, die Effizienz zu steigern, um vor dem Hintergrund sinkender Sendungsmengen das Geschäft fit für die Zukunft zu machen. Dabei sollen nicht nur die Kosten gesenkt, sondern auch strukturelle Änderungen vorgenommen werden. So plane die Deutsche Post mit den Sozialpartnern über Themen wie eine Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit oder eine Verschiebung der geplanten Lohnerhöhungen zu sprechen. Auch auf operativer Ebene will der Konzern die Produktivität weiter steigern, so sollen zum Beispiel Sendungen, die bisher über das Nachtluftpostnetz transportiert wurden, zukünftig auf dem kostengünstigeren und umweltfreundlicheren Landweg transportiert werden. Alle Maßnahmen zusammen sollen sich im Jahr 2009 mit rund 300 Millionen Euro positiv auf das EBIT im Briefbereich auswirken.
Nachdem der Konzern im ersten Quartal einen signifikanten Rückgang der Volumen gesehen hat, geht der Vorstand davon aus, dass nun die Talsohle in Bezug auf die Volumenrückgänge erreicht sein könnte. Sollte dies der Fall sein, erwartet der Vorstand, dass die Deutsche Post ab der zweiten Hälfte des Jahres 2009 und im Jahr 2010 zunehmend von ihrem Kosteneinsparungsprogramm profitieren wird. Aufgrund der positiven Effekte aus der Postbank-Transaktion erwartet das Management ein positives Nettoergebnis im Gesamtjahr 2009.
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