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08:47 Uhr, 26.02.2009

Deutsche Post verbucht Milliardenverlust

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Bonn (BoerseGo.de) - Die Deutsche Post ist im vierten Quartal 2008 tief in die Verlustzone gerutscht und musste auch im Gesamtjahr rote Zahlen schreiben. Vor allem das US-Expressgeschäft erwies sich wieder als Verlustbringer für den weltgrößten Logistikkonzern. Angesichts der beispiellosen Rückgänge bei den Volumina und des unsicheren Konjunkturausblicks hat der Konzern keine konkrete Prognose für das laufende Jahr abgegeben. Die Dividende für 2008 soll 0,60 Euro betragen, nach 0,90 Euro im Vorjahr.

Im vierten Quartal 2008 belief sich der Konzernverlust nach Minderheiten auf 3,16 Milliarden Euro; im Vorjahr war ein Gewinn in Höhe von 253 Millionen Euro verzeichnet worden. Der Ergebnis je Aktie lag im vierten Quartal bei minus 2,62 Euro, nach 21 Cents im vierten Quartal 2007. Der Umsatz ging im vierten Quartal um 3,3 Prozent auf 14,02 Milliarden Euro zurück. Umsatz und Nettoergebnis fielen damit schlechter aus als von den Analysten erwartet, beim EBIT konnte die Post die Markterwartungen aber leicht übertreffen.

Im Gesamtjahr erhöhte sich der Umsatz um 0,8 Prozent auf 54,47 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) rutschte von plus 2,1 Milliarden Euro im Vorjahr auf minus 567 Millionen Euro. Vor Sondereffekten wurden beim EBIT plus 2,41 Milliarden Euro verbucht. Das Konzernergebnis nach Minderheiten lag im Gesamtjahr 2008 bei minus 1,69 Milliarden Euro, im Jahr zuvor war noch ein Gewinn in Höhe von plus 1,38 Milliarden Euro verzeichnet worden.

"Wir gehen davon aus, dass das Jahr 2009 für die gesamte Logistikbranche ein sehr hartes Jahr werden wird," sagte der Vorstandsvorsitzende Frank Appel. Kokrete Ziele gab das Unternehmen allerdings nicht ab. Auf Basis erster Indikatoren rechnet der Vorstand nun mit einen Rückgang des operativen Gewinns vor Einmaleffekten, wobei sich das berichtete EBIT "deutlich verbessern" soll.

Wie die Post weiter mitteilte, wurde Ken Allen in den Vorstand des Logistikkonzerns berufen und zum Chief Executive Officer von DHL Express ernannt. Allen, 53, folgt John Mullen nach, dessen Rücktritt vom Vorstand mit Bedauern angenommen worden sei. Allen hatte unterschiedliche Positionen im Konzern inne, zuletzt als CEO von DHL Express USA. Dort war er für die gegenwärtig laufende Umsetzung des Restrukturierungsprogramms von U.S. Express zuständig.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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