Kommentar
12:33 Uhr, 17.11.2011

Deutsche Post stabil wie nie

Erwähnte Instrumente

  • Aktienanleihe PLUS auf Deuts
    Aktueller Kursstand:  
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Nun ist sie die Deutsche Post endlich los, ihre einstige Tochter Postbank, deren Verkauf laut „Financial.de“ nun bis Februar 2012 abgeschlossen und die Bilanz dadurch nicht mehr belastet sein soll. Zumindest in Q3 verhalfen Bewertungseffekte aus dem Deal mit der Deutschen Bank dem Logistiker zu einem Quartalsgewinn gegenüber dem Vorjahr von 70,4 Prozent auf 385 Mio. Euro, wobei auch ohne den Einmaleffekt noch eine Steigerung von 12,9 Prozent übrig blieb. Auch der Umsatz konnte im dritten Quartal um 2,5 Prozent auf 13,1 Mrd. Euro wachsen. Vorstandschef Frank Appel, der zweistellige Zuwachsraten in allen Konzernbereichen vermelden konnte, kam gar nicht umhin, seine Prognose für das Gesamtjahr ein weiteres Mal anzuheben. Besonders zuversichtlich hinsichtlich des Schlussquartals zeigte er sich dabei für die Bereiche Paket, Express und Fracht, so „Financial.de“ weiter. Als besonderer Wachstumstreiber erwies sich zuletzt der Transport von Paketen, der infolge des immer stärker werdenden Internethandels volumenmäßig um 11,4 Prozent zunahm und damit der Briefsparte insgesamt auf die Beine half. Das Briefgeschäft selbst konnte mit einem Plus von 0,6 Prozent aber immerhin auch noch leicht zulegen. So wuchsen die Quartals-Ebits mit einem Plus von 22 Prozent bei Fracht, 19,3 Prozent bei den Logistikleistungen, 17,5 Prozent bei Brief und immer noch 10,1 Prozent im Express-Bereich in allen Segmenten zweistellig. Hochgerechnet auf die ersten neun Monate des Jahres legte das Konzern-Ebit um 40,2 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro zu. Appel geht jetzt für das Gesamtjahr sogar von einem Wert von 2,4 Mrd. Euro aus.

Nach den guten Quartalszahlen war auch die Mehrzahl der Analysten positiv für die Aktie der Deutschen Post gestimmt. So blieb man bei Barclays Capital, der UBS und der Commerzbank laut „dpa-AFX“ auch weiterhin bei der Einschätzung „Overweight“ bzw. „Buy“ mit einem Kursziel von jeweils 14 Euro. Dabei zeigte sich David Fintzen von Barclays und Dominic Edridge von der UBS besonders angetan von der guten Entwicklung des Briefgeschäfts, sowie den Fortschritten in der Express-Sparte, während Johannes Braun von der Commerzbank der leicht angehobene Ausblick für den operativen Gewinn gefiel. Geradezu euphorisch meldete sich Analyst Robert Joynson von Macquarie zu Wort, der sogar von den besten Quartalsergebnissen sprach, an die er sich erinnern kann. Seiner Meinung nach stellt das Papier mit einer Dividendenrendite von 6,6 Prozent eine unverändert gute Kaufgelegenheit dar. Er bleibe deshalb bei seiner Einstufung „Outperform“ mit einem Kursziel von 14,50 Euro. Nur unwesentlich höher bei 15 Euro sehen Jochen Rothenbacher von Equinet und Zafer Rüzgar vom Analysehaus Independent Research den Zielwert der Post-Aktie. Auch sie bestätigen damit ihre Kaufempfehlungen ebenso wie Mark McVicar von Nomura, sowie Hartmut Moers von der WestLB. Allerdings erwarten diese beiden sogar Aktienkurse von 18 bzw. 17,40 Euro bei dem Logistiker. Lediglich bei der Citigroup hält man die Aktie nur für eine Halteposition, hat das Kursziel aber zumindest aufgrund der gestiegenen Unternehmensprognosen für den operativen Gewinn von 10,40 auf 11,40 Euro angehoben.

Bei aller Euphorie für die Post-Aktie, können vorsichtige Anleger mit einer bis Anfang 2013 laufenden Aktienanleihe-PLUS von Macquarie Oppenheim selbst bei einer negativen Entwicklung des Basiswertes noch eine attraktive Rendite von 6,08 Prozent bzw. 5,34 Prozent p.a. erzielen. Der Puffer zum Basispreis beträgt hier fast zwölf, der zur Barriere gut 39 Prozent. Sollte diese bis zuletzt nicht berührt oder unterschritten werden, erhält der Investor bereits den vollständigen Nennbetrag zurückerstattet. Ansonsten würde bei Fälligkeit immer noch die Erreichung des Basispreises dafür ausreichen. Erst wenn keines dieser Kriterien erfüllt sein sollte, käme es zur Aktienandienung.

11,75 % p.a. Deutsche Post 6,80 Aktienanleihe-PLUS

Emittent/WKN:

Macquarie Oppenheim/ MQ4GUV

Laufzeit:

02.01.2013

Preis: (15.11.2011)

Geld / Brief: 106,55 % / 106,75 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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