Deutsche Post prüft Auslagerung im Briefgeschäft
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Bonn (BoerseGo.de) - Die Deutsche Post will die Personalkosten offenbar um jeden Preis senken. Einem Medienbericht zufolge will dies Briefvorstand Jürgen Gerdes notfalls auch ohne Zustimmung der Arbeitnehmervertretung durchsetzen. "Wir werden alles tun, um Arbeitsplätze im Konzern zu retten, egal ob sich die Gewerkschaft verweigert oder nicht verweigert. Wir wollen keinen Alleingang, aber wir sind für die Mitarbeiter verantwortlich und werden für sie kämpfen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ).
Er droht der Gewerkschaft ver.di, in der Briefsparte einen Teil der Arbeit an Fremdunternehmen auszulagern. "Wir wollen das möglichst vermeiden, aber es wird sich in den Verhandlungen zeigen, ob wir dazu gezwungen sein werden." Die österreichische Post macht vor, wie es gehen könnte: Dort werden frei werdende Stellen nicht neu besetzt, sondern stattdessen private Unternehmen engagiert. Davon erhoffe man sich Einsparungen in einem Umfang von bis zu 30 Prozent.
Die Deutsche Post ist diesen Weg bisher nur im Paketgeschäft gegangen: 800 ihrer rund 7.000 Paketbezirke lässt sie inzwischen von Fremdunternehmen bedienen. Weil die Fremdvergabe dort sehr gut funktioniere, hält Gerdes laut FAZ eine Ausweitung für durchaus möglich. Vorläufig allerdings stehe dem aber eine Vereinbarung mit ver.di entgegen, die eine weitere Auslagerung noch bis Jahresende verhindert.
Sowohl die von Konzernchef Frank Appel verlangten längeren Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich als auch einen Verzicht auf bereits beschlossene Lohnerhöhungen schließt die Gewerkschaft kategorisch aus. Gerdes warnte davor, die notwendigen Anpassungen zu verzögern und dadurch Arbeitsplätze zu gefährden.
Konzernchef Frank Appel fordert von der Belegschaft längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich und einen Verzicht auf bereits beschlossene Lohnerhöhungen. Dies schließt die Gewerkschaft aber kategorisch aus. Gerdes warnte in diesem Zusammenhang davor, die notwendigen Anpassungen zu verzögern und dadurch Arbeitsplätze zu gefährden. "Eine verantwortungsbewusste Gewerkschaft darf sich dieser Debatte nicht verweigern", sagte er. "Zwei Drittel unserer Kosten sind Personalkosten. Hier darf es keine Tabus geben." Auf Dauer werde sich die Post weder die kurze Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden noch das heutige Lohnniveau leisten können. Dabei will Gerdes aber nicht der heutigen Belegschaft ans Geld, sondern die Löhne für neue Mitarbeiter senken.
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