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22:30 Uhr, 11.05.2017

Dow schließt knapp im Minus, VIX wieder über 10 Punkte

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  • US-Erzeugerpreise steigen stärker als gedacht
  • Verizon kommt bei Straight Path zum Zug
  • ifo: "Die Weltwirtschaft erholt sich weiter"
  • EU-Kommission erhöht Wachstumsschätzungen leicht
  • Deutsche Telekom: Planspiele zur Zukunft von T-Mobile US
  • Siemens plant weiteren Stellenabbau in Deutschland
  • BMW will wieder ins absolute Luxussegment
  • Nordex auf gutem Wege zur Erreichung der Jahresziele
  • Manz macht gute Laune zum nicht so guten Spiel
  • Henkel legt sauberes Zahlenset vor
  • SMA Solar zollt Preisdruck Tribut
  • Jenoptik glänzt zu Jahresbeginn
  • Autovermieter Sixt ist vor allem im Ausland erfolgreich
  • ProSiebenSat.1 : Ausrichtung auf das auf das Internet macht den Unterschied
  • Insolvenzantrag: Solarworld am Ende

DAX

  • Insgesamt bleibt die Stimmung am Aktienmarkt gut, das Börsenbarometer DAX bewegt sich seit Tagen allerdings nur in einem überschaubaren Rahmen. Das Börsenbarometer beendete den Handel am Donnerstag mit einem Minus von 0,36 Prozent bei 12.711,06 Punkten, nachdem am Vortag mit 12.783 Zählern ein neues Allzeithoch markiert wurde. Das konjunkturelle Umfeld bleibt dabei äußerst robust. Die weltweite Konjunktur zieht laut einer Analyse des ifo Instituts spürbar an. Am Vormittag hat auch die EU-Kommission ihre Wachstumsprognose für Deutschland für das kommende Jahr erhöht. In Großbritannien hat der Brexit-Entschluss der Konjunktur noch nicht sonderlich schaden können, auch wenn jüngste Makrodaten eine abflauende Tendenz erkennen lassen. Die Bank of England sieht jedenfalls keinen Grund ihre Zinspolitik zu verändern. Das war allerdings am Markt nicht anders erwartet worden.
  • Der Dow Jones beendet den Tag 0,11 % im Minus bei 20.919,42 Punkten, während der VIX 3,82 % auf 10,60 Punkte zulegen kann. Neben dem Finanzsektor (XLF -0,63 %) waren es hauptsächlich Konsumgüter (XLY -0,60 %), die aufgrund von den schlecht aufgenommenen Zahlen von Macy's (-17,01 %) und Kohl's (-7,84 %) belastet wurden. Nachbörslich übertraf Nordstrom zwar die Prognosen der Analysten, wurde aber gleichfalls abgestraft.

Unternehmensnachrichten DAX/Wall Street

  • Presse: SAP will angeblich 1.000 Stellen streichen, 250 davon in Deutschland.
  • Netflix will in Europa rund 400 zusätzliche Stellen schaffen.
  • Der US-Mobilfunkanbieter Verizon hat sich im Bieterverfahren gegen den Wettbewerber AT&T offenbar durchgesetzt und kauft Straight Path Communications für 3 Mrd. US-Dollar. Verizon bestätigte, sich mit dem Übernahmekandidaten auf die Übernahme für 184 US-Dollar je Aktie geeinigt zu haben. Straight Path für die Konzerne wegen seiner Funklizenzen in hohen Frequenzbereichen um 28 und 39 Gigahertz
  • Der US-Handelskonbzern Macy’s hat mit seinen Zahlen zum ersten Quartal schwer enttäuscht. Die Aktie knickt auf den niedrigsten Stand seit 2011 ein. Der Gewinn sackte im Zeitraum Januar bis Ende März um fast die Hälfte auf 71,0 Mio. US-Dollar ab, die Erlöse gingen um 500 Mio. auf 5,3 Mrd. US-Dollar zurück. Die Jahresprognosen bestätigte das Management dennoch.
  • Die Kohl's Corp. hat im ersten Quartal den Überschuss von 58 Mio. vor Jahresfrist auf 66 Mio. US-Dollar gesteigert. Der Umsatz des US-Konzerns sank hingegen um 3,4 Prozent auf 3,84 Mrd. US-Dollar.
  • Der kanadische Autozulieferer Magna Int. hat zu Jahresbeginn den Nettogewinn um 19 Prozent gesteigert. Bereinigt um Sondereffekt verdienten die Kanadier 1,53 US-Dollar je Aktie.
  • Das aktuelle Microsoft-Betriebssystem Windows 10 hat laut Vorstandschef Satya Nadell in knapp zwei Jahren die Marke von 500 Mio. Nutzern geknackt.
  • Der Mutterkonzern der App Snapchat, die Snap Inc., hat im ersten Quartal 2,2 Mrd. Dollar Verluste geschrieben, der Umsatz lag unter 150 Mio. US-Dollar. Snap verfehlte bei Wachstum von Nutzerzahl und Umsatz die Analystenprognosen deutlich. Snap kam im ersten Quartal auf 166 Mio. täglich aktive Nutzer. Das waren nur 8 Mio. mehr als im Quartal davor.
  • BMW will in den nächsten Jahren mit Luxusautos mehr Geld verdienen. Deshalb soll die seit 2014 brachliegende 8er-Reihe wiederbelebt werden. Vorstandschef Harald Krüger kündigte an, ein 8er Sportcoupé nächstes Jahr auf den Markt zu bringen. Schon im laufenden Jahr will BMW den neuen Rolls Royce Phantom vorstellen.
  • Der Industriekonzern Siemens will 1.700 Stellen in Deutschland streichen, ver- oder auslagern. Besonders betroffen sind die interne Unternehmens-IT, wo es um 1.350 Jobs geht, sowie die digitale Fabrik und die Zugsparte, aber auch die Ausbildung des Konzerns. Siemens hatte erst in der vergangenen Woche gute Quartalszahlen vorgelegt, die besser ausgefallen waren, als auch von vielen Analysten erwartet. Der Konzern hat deutschlandweit über 114.000 Mitarbeiter.
  • Telekom-Chef Tim Höttges hat den Gerüchten um einen Verkauf oder eine Fusion der US-Mobilfunktochter T-Mobile US neue Nahrung gegeben. Nach der kürzlich abgeschlossenen Frequenzauktion in den USA sei es jetzt nicht nur erlaubt und möglich, dass die Unternehmen der Branche sich über verschiedene strategische Kombinationen unterhalten würden, „sondern sogar wahrscheinlich“, betonte Höttges. „Das schließt unser Unternehmen, die T-Mobile US, mit ein“. Unter Umständen will die japanische Softbank, Mehrheitseigentümer des US-Mobilfunkers Sprint das Geschäft seiner Tochter mit dem von T-Mobile vereinen. T-Mobile habe inzwischen die Finanzkraft um Wachstum fortzusetzen, „wir werden in den USA in Ruhe alle Möglichkeiten bewerten“, sagte Höttges. Nach seinen weiteren Angaben hat der Konzern inklusive der in diesem Jahr erwarteten Investitionen in den vergangenen fünf Jahren über 40 Mrd. US-Dollar in Netze und Mobilfunkfrequenzen in den USA gesteckt.
  • Trotz des anhaltenden Geschäftsbooms in der Frachtsparte und höherer Portokosten hat die Deutsche Post im ersten Quartal etwas weniger verdient als im Vorjahr. Der Nettogewinn rutschte um 1 Prozent auf 633 Mio. Euro ab. Auch der operative Gewinn (Ebit) fiel trotz einer leichten Steigerung auf 885 Mio. Euro enttäuschend aus. Der Umsatz schwoll hingegen überraschend stark um sieben Prozent auf 14,9 Mrd. Euro an. Ein höherer Steueraufwand drückte bei der Post auf das Ergebnis. Am Finanzmarkt kamen die Zahlen schlecht an.
  • Der Konsumgüterkonzern Henkel ist im ersten Quartal kräftig gewachsen. Der Umsatz stieg um 13,6 Prozent auf 5,1 Mrd. Euro. Organisch, ohne jüngste Zukäufe konnten die Düsseldorfer stärker als von Analysten erwartet um 4 Prozent zulegen. Das operative Ergebnis (Ebit) erhöhte sich um 13,8 Prozent auf 854 Mio. Euro, der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 11 Prozent auf 1,41 Euro.
  • Der Medienkonzern ProSiebenSat.1  hat zu Jahresbeginn dank eines starken digitalen Geschäfts bei Umsatz und Gewinn stark zugelegt. Das TV-Geschäft läuft dagegen eher mau. Der Umsatz zog im ersten Quartal um 13 Prozent auf 910 Mio. Euro an, der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 10 Prozent auf 188 Mio. Euro zu. Damit übertraf ProSiebenSat.1 die Erwartungen der Experten beim Umsatz etwas und erreichte sie beim operativen Ergebnis.

Unternehmensnachrichten MDAX, TecDAX, SDAX

  • Die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines hat beim europäischen Flugzeugbauer Airbus 30 weitere Maschinen des Typs A321ceo bestellt. Die Entgegennahme von 10 der insgesamt 25 bereits bestellten Maschinen des Typs A350-900 soll hingegen verschoben werden, so Delta.
  • Der Spezialchemie-Konzern Lanxess zeigt sich nach starken Ergebnissen im ersten Quartal noch zuversichtlicher mit Blick auf das Gesamtjahr. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen dürfte 2017 auf 1,225 bis 1,3 Mrd. Euro steigen. Bisher hatte der Konzern ein operatives Ergebnis leicht über dem Vorjahres-Wert von 995 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Analysten rechnen für 2017 derzeit mit 1,23 Mrd. Euro.
  • Der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex hat im ersten Quartal ein Umsatzwachstum von 637 auf 648,4 Mio. Euro erzielt. Analysten hatten etwas mehr erwartet. Regional sei vor allem der Umsatzanteil in Amerika gestiegen, so das Unternehmen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erreichte 51,2 Mio. Euro, die Ebitda-Marge lag bei 7,9 Prozent nach 9,3 Prozent im Vorjahr. Für das Gesamtjahr erwartet Nordex eine operative Marge von 7,8 bis 8,2 Prozent und einen Umsatz zwischen 3,1 und 3,3 Mrd. Euro.
  • Der Maschinenbauer Manz startet verhalten in das neue Jahr. In den ersten drei Monaten des Jahres ging der Umsatz um gut ein Viertel auf 47,6 Mio. Euro zurück. Dank eines Rekordauftrags in China zog der Auftragsbestand allerdings deutlich an. Netto ergab sich unter anderem wegen eines Spartenverkaufs ein Gewinn von 18,8 Mio. Euro. Dank des hohen Auftragsbestands, guter Wachstumsperspektiven im Batteriegeschäft und Gemeinschaftsunternehmen bestätigte Unternehmenschef Dieter Manz die Prognosen für das laufende Jahr.
  • Das Biotechunternehmen Medigene hat im ersten Quartal deutlich weniger umgesetzt als ein Jahr zuvor. Die Gesamterlöse gingen um ein Drittel auf 2,6 Mio. Euro zurück, während die Forschungsausgaben um die Hälfte auf 3,6 Mio. Euro anstiegen. Unter dem Strich stand ein Verlust von fast 3,7 Mio. Euro, nach einem Minus von knapp 1,4 Mio. Euro im Vorjahr.
  • Sixt ist dank guter Geschäfte mit der Autovermietung im Ausland robust ins Jahr gestartet. Aus Vermietung und Leasing erzielten die Münchner im ersten Quartal ein Umsatzplus von 6 Prozent auf 493,2 Mio. Euro. Inklusive des Verkaufs von Gebrauchtwagen legte der Gesamtumsatz um ebenfalls knapp 6 Prozent auf 569,3 Mio. Euro zu.
  • Der Autozulieferer Schaeffler hat den Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres um 6,9 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro gesteigert, vor allem dank der Geschäfte in China. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 3,3 Prozent auf 435 Mio. Euro, netto erhöhte sich der Gewinn um 10 Prozent auf 279 Mio. Euro. Die Jahresprognose bestätigte das Management.
  • Der Medienkonzern RTL Group ist schleppend in das neue Jahr gestartet. Der Umsatz fiel im ersten Quartal um knapp zwei Prozent auf 1,41 Mrd. Euro. Der Rückgang sei auf das Ende der Sendung "American Idol" beim US-Sender Fox zurückzuführen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel um acht Prozent auf 264 Mio. Euro. gefallen.
  • Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr hat Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal 2017 deutlich gesteigert und einen sehr hohen Auftragseingang erzielt. Mit 1,06 Mrd. Euro übertraf das Bestellvolumen leicht den Spitzenwert des Vorjahres. Während der Konzernumsatz um 8,0 Prozent auf 891,4 Mio. Euro stieg, wuchs das EBIT um 49,4 Prozent auf 87,7 Mio. Euro. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 7,1 auf 9,8 Prozent.
  • Im ersten Quartal konnte der Baugeräte- und Kompaktmaschinenhersteller Wacker Neuson den Umsatz auf Rekordniveau für ein erstes Jahresquartal steigern. Auch das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich deutlich. Auftragseingang und -bestand für Kompaktmaschinen lagen zum Quartalsende deutlich über Vorjahr. Die Prognose für das Gesamtjahr 2017 wurde bestätigt.
  • Der Hersteller für Wechselrichter für Solarstromanlagen, SMA Solar Technology, hat im ersten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Das Nettoergebnis sank von 18,8 auf 6,3 Mio. Euro, das operative Ergebnis (Ebitda) ging auf 15,9 von 41,3 Mio. Euro zurück. Der Umsatz lag laut SMA bei 173,2 Mio. Euro, deutlich weniger als die 248,1 Mio. Euro im Vorjahr. Die Jahresprognose bestätigte der Vorstand. Das Management erwartet einen Umsatzrückgang auf 830 bis 900 Mio. Euro und das Ebitda soll auf 70 bis 90 Mio. Euro sinken. Der Preisdruck am Markt führte zu den schwächeren Kennziffern.
  • Der Technologie- und Rüstungskonzern Jenoptik kann zu Jahresbeginn vor allem wegen der florierenden Geschäfte in der Region Amerika punkten und ein Gewinnplus operative von 13 Prozent auf 11 Mio. Euro präsentierten. Der Umsatz kletterte um 3,5 Prozent auf fast 164 Mio. Euro.

Sonstige Unternehmensnachrichten

  • Die italienische Großbank UniCredit hat im ersten Quartal ihren Gewinn um 40 Prozent auf über 900 Mio. Euro gesteigert. Deutlich mehr als von Analysten erwartet. Die Bank befindet sich mitten in einem Konzernumbau und hat erst vor kurzem eine Kapitalerhöhung mit von 13 Mrd. Euro durchgezogen.
  • Der italienische Versicherer Generali litt zum Jahresauftakt unter anderem unter einer 42 Mio. Euro schweren Abschreibung auf die angeschlagene Fluggesellschaft Alitalia. Auch musste der Versicherer etwas mehr seiner Einnahmen für Schäden aufwenden. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote stieg auf 93,1 Prozent. Unterm Strich sackte der Überschuss deshalb um 9 Prozent auf 535 Mio. Euro ab.
  • Der spanische Telekomkonzern Telefonica hat im ersten Quartal einen Umsatzanstieg um 5 Prozent auf 13,1 Mrd. Euro erzielt. Aus eigener Kraft ohne Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe hätte das Plus nur 1,5 Prozent betragen. Im Tagesgeschäft gab es Umsatzrückgänge in Deutschland und Spanien.
  • Der seit Jahren kriselnde Bonner Solarkonzern Solarworld kündigte an, einen Insolvenzantrag zu stellen. Das teilte das Unternehmen am Mittwochabend nach Xetra-Schluss mit. Solarworld habe nach Einschätzung des Vorstands keine positive Fortbestehensprognose mehr, hieß es. Für die Tochtergesellschaften werde die jeweilige Insolvenzantragspflicht noch geprüft, hieß es.

Konjunktur & Politik

  • Staatsmedien Nordkorea: Der erste Flug einer Interkontinentalrakete soll noch in diesem Jahr erfolgen.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Woche zum 6. Mai um 2.000 auf 236.000 überraschend gesunken. Experten hatten 245.000 neue Anträge erwartet.
  • Die Preise auf Erzeugerebene in den USA legten im April um 2,5 Prozent in der Jahresrate zu. Auf Monatssicht ergab sich ein Anstieg um 0,5 Prozent. Experten hatten hier eine Teuerung von 0,2 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Erzeugerpreise noch um 0,1 Prozent gefallen.
  • Die Bank of England bleibt ihrer Niedrigzinspolitik unverändert treu. Der Leitzins verharrt auf dem Tief von 0,25 Prozent. Die Entscheidung war von Volkswirten erwartet worden. Auch das Volumen der Wertpapierkäufe zur Konjunkturstützung ließ die Notenbankwie erwartet unverändert bei 435 Mrd. Pfund. Die britische Notenbank senkte im Ausblick zudem die Prognose für das Wirtschaftswachstum 2017 um 0,1 Prozent auf 1,9 Prozent und erhöht die Erwartungen für 2018 von 1,6 Prozent auf 1,7 Prozent. Die Notenbank sieht die Inflationsrate zudem auf Sicht von einem Jahr bei 2,64 Prozent, nach zuvor 2,72 Prozent.
  • Die Bundesbank sorgt sich darum, dass die lockere Geldpolitik der Europäischen Notenbank an ihre Grenzen gestoßen ist. „Die Notenbanken sind mittlerweile die größten Gläubiger der Eurostaaten", sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. Das berge die Gefahr, dass die Geldpolitik „möglicherweise ins Schlepptau der Fiskalpolitik und unter Druck gerät, hohe Schulden durch niedrige Zinsen tragfähig zu machen - und zwar auch dann noch, wenn die Preisentwicklung eigentlich höhere Zinsen verlangen würde." Kritiker monieren schon lange, dass die massiven Anleihekäufe der EZB die Staaten zum Schuldenmachen provoziere und notwendige Reformen ausbremse.
  • Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland beibehalten. 2017 soll das BIP weiterhin um 1,6 Prozent wachsen. Für das kommende Jahr erwartet die Behörde 1,9 Prozent Wachstum und sieht die Lage damit etwas besser als zuvor. Für die Eurozone rechnet die Kommission mit 1,7 Prozent Wachstum für dieses und 1,8 Prozent für nächstes Jahr.
  • Das ifo Weltwirtschaftsklima hat sich merklich verbessert. Der Indikator stieg im zweiten Quartal von 2,6 auf 13,0 Punkte, wie das Münchner ifo Institut mitteilte. Die befragten Experten beurteilten die aktuelle Wirtschaftslage deutlich positiver. Ein stärkerer Anstieg war zuletzt im Januar 2013 beobachtet worden. Auch die Konjunkturerwartungen verbesserten sich. "Die Weltwirtschaft erholt sich weiter", resümieren die ifo-Ökonomen.
  • Die britische Industrie ist nur schleppend in das neue Jahr gekommen. Nach Zahlen des nationalen Statistikamts ONS sank die breit gefasste Industrieproduktion im März um 0,5 Prozent. Das ist der dritte Rückgang in Folge. Analysten hatten ein Minus von 0,4 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich stieg die Industrieproduktion um 1,4 Prozent.

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  • dschungelgold
    dschungelgold

    Das viele, zu viele dieser Zahlen durch luftgeldgetriebene Aktienrueckkaeufe aufgeblasen sind(man zahlt sich die Rendite selbst!) und sich die Tochterkonzerne gegenseitig ihre Produkte zuschieben(Kreisverkehr) um Mehrwert vorzutaeuschen wird nirgends erwaehnt. Das laeuft super im Immobiliensektor .

    07:53 Uhr, 12.05.2017
  • LAMBO_BABY
    LAMBO_BABY

    Wer ist schon short?

    22:45 Uhr, 11.05.2017

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