Analyse
09:30 Uhr, 05.11.2009

DEUTSCHE POST - Auf diese Marken muss man jetzt achten

Erwähnte Instrumente

Deutsche Post - WKN: 555200 - ISIN: DE0005552004

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 11,96 Euro

Rückblick: Nach dem Tief bei 6,60 Euro aus dem März 2009 erholte sich die Aktie der Deutschen Post deutlich. Über ein Zwischenhoch bei 10,60 Euro Anfang Mai 2009 zog die Aktie bis 18.09 auf ein Hoch bei 13,34 Euro an.

Danach setzte eine kleine Topbildung ein, die mit dem Durchbruch durch die Unterstützung bei 12,03 Euro vollendet wurde. Anschließend fiel der Wert auf den Aufwärtstrend seit März zurück. Dieser Trend verläuft heute bei 11,37 Euro.

Diesen Trend testete die Aktie am Dienstag erfolgreich. Gestern entfernte sich der Wert mit einer langen weißen Kerze davon. Heute morgen legt die Aktie trotz eines deutlich fallenden Marktes zu. Aktuell notiert der Wert mit rund 1,5% im Plus und ist damit der größte Gewinner im Dax. Die Aktie steigt damit an den Widerstand bei 12,03 Euro an.

Charttechnischer Ausblick: Durchbricht die Aktie der Deutschen Post den Widerstand bei 12,03 Euro und etabliert sich darüber, dann wäre eine weitere Rally in Richtung 13,34 Euro möglich.

Sollte die Aktie aber doch noch unter den Aufwärtstrend bei aktuell 11,37 Euro per Tagesschlusskurs abfallen, dann wäre eine weitere Abwärtsbewegung in Richtung 10,60 Euro zu erwarten.

Meldung: Deutsche Post erhöht Gewinnprognose

Bonn (BoerseGo.de) - Die Deutsche Post hat ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr erhöht. Aufgrund der Fortschritte im Kostenmanagement und den ersten Zeichen einer Markterholung rechne man nun mit einem EBIT vor Einmaleffekten im Gesamtjahr 2009 von mindestens 1,35 Milliarden Euro, teilte Deutsche Post DHL am Donnerstag mit. Bisher war ein Betrag von 1,2 Milliarden Euro angepeilt worden.

Im dritten Quartal ist der Post- und Logistikkonzern in die roten Zahlen gerutscht und hat die Analystenerwartungen vor allem beim Umsatz verfehlt. Das Konzernperiodenergebnis nach Minderheiten verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahresquartal von plus 879 Millionen Euro auf minus 83 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie sank dementsprechend von plus 73 Cent im Vorjahr auf minus 7 Cent.

Beim Umsatz wurde ein Rückgang um 18,6 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro verzeichnet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Einmaleffekten lag mit 378 Millionen Euro um 10 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Ohne die Ergebnisbelastung aus dem Insolvenzverfahren von Arcandor wäre das EBIT vor Einmaleffekten um rund 25 Prozent gestiegen. Das berichtete EBIT auf Konzernebene belief sich im dritten Quartal auf 231 Millionen Euro nach 953 Millionen Euro im Vorjahr. Für den deutlichen Rückgang waren vor allem die im Vorjahr enthaltene Rückzahlung der EU-Beihilfe, Ergebnisbelastungen aus der Arcandor-Insolvenz und die Restrukturierungsaufwendungen für das US-Expressgeschäft verantwortlich.

Im Briefbereich war der Umsatz im dritten Quartal weiter rückläufig. Mit 3,3 Milliarden Euro lag er 3,9 Prozent unter dem Vorjahreswert, während das EBIT um 6,1 Prozent auf 323 Millionen Euro sank. Im Unternehmensbereich EXPRESS sank der Umsatz aufgrund weiterhin erheblich geringerer Volumina und des Wegfalls des inneramerikanischen Expressgeschäfts um fast eine Milliarde Euro auf 2,5 Milliarden Euro. Dieser starke Rückgang konnte jedoch durch umfangreiche Sparmaßnahmen vollständig ausgeglichen und die Profitabilität sogar erhöht werden. Das EBIT vor Einmaleffekten lag mit 131 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahresniveau von 24 Millionen Euro.

Kursverlauf vom 10.03.2006 bis 05.11.2009 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

Zunächst einmal erscheint Geduld oberstest Gebot. Zwischen 12,03 und 11,37 Euro erscheint eine Positionierung aktuell wenig sinnvoll. Daher ist auf den Ausbruch aus dieser Zone zu warten. Wie man hier nun vorgehen könnte sei am Beispiel eines Ausbruchs über 12,03 Euro erläutert.

Bricht die Aktie der Deutschen Post per Tagesschlusskurs über 12,03 Euro aus, dann könnte man eine Longposition eröffnen. Realistischerweise wird man kaum zu 12,04 Euro kaufen können. Ein Einkaufskurs von 12,15 Euro erscheint aber realistisch. Ziel der Position wäre 13,34 Euro, als ergäbe sich 1,19 Euro Potential.

Ein Absicherung kann knapp unter dem Aufwärtstrend bei aktuell 11,37 Euro vorgenommen werden. 11,03 Euro bietet sich als Stopp Kurs an. Damit hat man nach Eröffnung der Position zu 12,15 Euro ein Risiko von 1,12 Euro je Aktie.

Ingesamt ergibt sich damit ein Chance/Risiko Verhältnis von 1,06 zu 1. Ein solches Verhältnis wäre gerade noch so einigermaßen akzeptabel. Sichert man die Position aber knapp unter der Ausbruchsmarke bei 12,03 Euro ab, bietet sich ein Stopp von 11,67 Euro an. Damit reduziert sich das Risiko auf 0,48 Euro je Aktie. Das Chance/Risiko Verhältnis steigt dann 2,48 zu 1. Dies ist deutlich attraktiver. Allerdings gibt es ein solch besseres Chance/Risiko Verhältnis nicht umsonst. Es wäre zu erwarten, dass die Position bei eine Absicherung bei 11,67 Euro deutlich öfter ausgestoppt wird.

Für beide Varianten gibt es ausreichend charttechnische Argumente. Es liegt also am persönlichen Stil des Traders, welche Variante die sinnvollere ist.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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