Analyse
10:14 Uhr, 15.04.2021

DEUTSCHE LUFTHANSA - Kranich-Aktie im Landeanflug?

Seit Anfang März hat die Lufthansa-Aktie mit einer Verkaufwelle zu kämpfen, die die gesamte Erholung der letzten Monate in Frage stellt. Aktuell steuert der Wert auf ein zentrales Kurslevel zu und dürfte in Kürze die entscheidende Richtung einschlagen.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Lufthansa AG - WKN: 823212 - ISIN: DE0008232125 - Kurs: 10,742 € (XETRA)

Die Aktie der Deutschen Lufthansa hatte nach dem Ausbruch über die Hürden bei 10,80 und 11,29 EUR mit einer steilen Kaufwelle das Ziel-und Widerstandsgebiet bei 12,58 EUR erreicht und bereits leicht überschritten, ehe der Verkaufsdruck überhandnahm und den Wert wieder unter die Marke drückte. Diese Korrektur beschleunigte sich mit dem Bruch der Unterstützung bei 11,69 EUR Mitte März und führte so auch zum Unterschreiten der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie. Nach einem Pullback setzten die Bären den Abverkauf in den letzten Tagen fort und attackieren jetzt die Tiefs aus dem März. Besteht noch Chance auf eine vorzeitige Bodenbildung?

Wenig Aussicht auf bullische Trendwende

Es kommen aktuell drei Faktoren zusammen, die für weitere Verluste und ein Scheitern der Bodenbildung sprechen:

  1. wurde mit dem Fehlausbruch über 12,58 EUR ein Kaufsignal verhindert und ein bärisches Doppeltop etabliert.
  2. hat der Bruch der Aufwärtstrendlinie den Anstieg seit Ende Oktober letzten Jahres beendet und eine übergeordnete Korrekturphase eingeläutet
  3. wurde bereits beim ersten Abverkauf im März der Startpunkt der letzten Rallyphase bei 10,63 EUR unterschritten. Damit zeigt sich, dass der aktuelle Abwärtstrend eine größere Wucht besitzt, als die letzte Rallyphase

Alles zusammengenommen sollte man sich auf einen Bruch der 10,36 EUR-Marke einstellen und in der Folge mit einem Abverkauf bis 9,48 und 9,20 EUR rechnen. Sollte in diesem Bereich eine Erholung ausbleiben, könnte der Kursrückgang in den nächsten Monaten bereits an und unter die Unterstützung bei 8,80 - 8,89 EUR führen.

Trendwende erst oberhalb von 11,72 EUR zu erwarten

Sollte den Bullen dagegen doch noch die Verteidigung der 10,36 EUR-Marke gelingen, müsste für eine nachhaltige Erholung zunächst auch der Widerstand bei 11,29 EUR auf Schlusskursbasis aus dem Weg geräumt werden. Für einen neuen Aufwärtstrend wäre aber erst bei einem Sprung über 11,72 EUR gesorgt.


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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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