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12:16 Uhr, 31.05.2025

Deutsche Inflation sinkt weniger stark als erwartet – EZB-Zinsentscheidung rückt näher

Am kommenden Donnerstag wird die EZB erneut über ihre Zinsen entscheiden. Gerade der EUR/USD rückt somit über die komplette Handelswoche stark in den Fokus.

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  • EUR/USD
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Deutsche Inflation sinkt weniger stark als erwartet – EZB-Zinsentscheidung rückt näher

Die Inflation in Deutschland ist im Mai weniger stark zurückgegangen als von Analysten prognostiziert – ein Hinweis darauf, dass weiterhin Inflationsrisiken bestehen, während die Europäische Zentralbank sich auf eine mögliche Zinssenkung am kommenden Donnerstag vorbereitet.

Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresvergleich um 2,1 %, während Ökonomen laut einer Bloomberg-Umfrage mit lediglich 2,0 % gerechnet hatten. Damit liegt die Teuerung zwar leicht unter dem April-Wert von 2,2 %, bleibt aber über der angestrebten Zielmarke. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes trugen vor allem sinkende Energiepreise und eine gewisse Entspannung im Dienstleistungssektor zur Verlangsamung bei.

Zuvor hatten bereits Inflationsdaten aus Italien und Spanien eine weitere Abschwächung der Preissteigerungen gezeigt – jeweils knapp unter 2 %. Auch in Frankreich war die Inflation zuletzt deutlich auf nur noch 0,6 % gefallen. Diese Entwicklung stützt grundsätzlich die Erwartung einer Zinssenkung der EZB.

Trotzdem dürften die heutigen Daten aus Deutschland keinen Kurswechsel bei der EZB bewirken. Die Währungshüter treffen ihre Entscheidung am 6. Juni auf Basis neuer Quartalsprognosen. Dabei spielen neben kurzfristigen Effekten wie möglichen US-Handelskonflikten auch strukturelle Faktoren eine Rolle – etwa die steigenden Staatsausgaben in vielen Ländern, insbesondere in Deutschland. Dort stellt Kanzler Friedrich Merz hunderte Milliarden Euro für Infrastruktur und Verteidigung bereit – ein Impuls, der das Preisniveau mittel- bis langfristig beeinflussen könnte.

Ein Warnsignal: Die Inflationserwartungen der Verbraucher im Euroraum sind zuletzt wieder angestiegen. Am Montag (3. Juni) wird die vorläufige Schätzung zur Inflation in der Eurozone veröffentlicht. Analysten erwarten einen Rückgang von 2,2 % im April auf 2,0 % im Mai.

Laut Einschätzung von Bloomberg Economics war der leichte Rückgang der deutschen Inflation vor allem auf geringere Beiträge durch Pauschalreisen, Transportdienstleistungen sowie Bekleidung und Schuhe zurückzuführen. Straßentreibstoffe könnten hingegen durch statistische Basiseffekte etwas auf die Teuerungsrate gedrückt haben.


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