Analyse
13:46 Uhr, 07.04.2008

Deutsche Industrieproduktion nimmt überraschend zu

Externe Quelle: Postbank

Die deutsche Industrieproduktion nahm im Februar um 0,4% gegenüber dem Vormonat überraschend zu. Wir und der Markt hatten in Folge der kräftigen Anstiege in den Vormonaten mit einem negativen Rückprall um 0,7% bzw. 0,4% gerechnet. Allerdings wurde der Wert für Januar von +1,8% auf +1,4% revidiert, was das Gesamtergebnis etwas relativiert. Im Vorjahresvergleich wuchs die Industrieproduktion mit 6,3% nach 6,9% weiterhin sehr dynamisch.

Während die milde Witterung im Energiesektor zu einem Rückgang der Produktion um 1,1% führte, stieg der Output im Bauhauptgewerbe witterungsbedingt um 3,7% nach 11,4%. Im Verarbeitenden Gewerbe nahm der Ausstoß um 0,3% zu. Allerdings konnte dabei nur die Vorleistungsgütersparte ein Plus verzeichnen (1,6% nach -1,6%). Im Investitionsgüterbereich ging der Ausstoß moderat um 0,2% zurück, nachdem er im Januar aber äußerst kräftig um 4,4% gestiegen war. Die Konsumgüterproduktion nahm um 1,5% ab, wobei hierbei insbesondere die Produktion von Gebrauchsgütern nachgab.

Die heutigen Daten signalisieren, dass die Impulse auf das BIP-Wachstum im Anfangsquartal dieses Jahres seitens der Industrie insgesamt kräftig ausfallen sollten. Im Durchschnitt der Monate Januar und Februar stieg die Industrieproduktion um 2,4% gegenüber dem Schlussquartal des letzten Jahres. Die Investitionsgüterproduktion nahm im gleichen Zeitraum sogar um 3,8% zu und deutet damit auf eine positive Entwicklung bei den Ausrüstungsinvestitionen hin.

Die gut gefüllten Auftragsbücher und die nach wie vor soliden Stimmungsindikatoren aus der Industrie weisen für die nächsten Monate auf eine Fortsetzung des positiven Produktionstrends hin. Hierbei dürfte sich jedoch die Dynamik im Trend moderieren.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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