Deutsche HVPI-Teuerung sinkt im März wie erwartet
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Der Inflationsdruck in Deutschland hat im März wie erwartet abgenommen, wobei die Inflation bei den Dienstleistungspreisen zunahm. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lag um 2,3 (Februar: 2,7) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten exakt dieses Ergebnis prognostiziert.
Die deutschen Preise sind eine wichtige Input-Größe für die Euroraum-Inflationsdaten, die am Freitag (11.00 Uhr) veröffentlicht werden. In Frankreich stieg der HVPI mit einer Jahresrate von nur noch 2,4 (Februar: 3,2) Prozent, während die HVPI-Teuerung in Italien auf 1,3 (0,8) Prozent anzog und in Spanien auf 3,2 (2,9) Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) befürchtet, dass sich bei einer zu lange zu hohen Inflation die Inflationserwartungen aus ihrer Verankerung lösen könnten, was zu einer Lohn-Preis-Spirale und damit einer Verfestigung des hohen Preisdrucks führen dürfte. Die EZB hat ihre Leitzinsen bisher insgesamt um 450 Basispunkte erhöht, zuletzt im September 2023. Für diesen Sommer rechnen Analysten mit einer ersten Zinssenkung.
Der nationale Verbraucherpreisindex Deutschlands stieg im Februar auf Monatssicht um 0,4 Prozent und überstieg das Niveau des Vorjahresmonats um 2,2 (2,5) Prozent. Auch dieses Ergebnis war korrekt vorhergesagt worden. Die Kerninflationsrate sank auf 3,3 (3,4) Prozent.
Waren verteuerten sich auf Jahressicht um 1,0 (1,8) Prozent. Die Energiepreise waren um 2,7 (2,4) Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Nahrungsmittel kosteten 0,7 Prozent weniger als vor Jahresfrist, nachdem sie im Februar noch 0,9 Prozent mehr gekostet hatten. Dienstleistungen verteuerten sich um 3,7 (3,4) Prozent.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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