Deutsche HVPI-Teuerung sinkt im Juni unerwartet
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Von Hans Bentzien
DOW JONES--Der Inflationsdruck in Deutschland ist im Juni unerwartet zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lag um 2,0 (Mai: 2,1) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von 0,2 Prozent und eine Jahresteuerung von 2,2 Prozent prognostiziert.
Die Preisentwicklung in Deutschland hat großen Einfluss auf den Euroraum, an dessen Inflationsentwicklung die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik orientiert. Die europäische Statistikbehörde Eurostat veröffentlicht Euroraum-Daten am Dienstag um 11.00 Uhr. Spaniens HVPI-Teuerung erhöhte sich auf 2,2 (2,0) Prozent und Frankreichs auf 0,8 (0,6) Prozent, während sich Italiens auf 1,7 (1,9) Prozent verringerte.
Der nationale Verbraucherpreisindex Deutschlands stagnierte auf dem Niveau des Vormonats und stieg um ebenfalls 2,0 (2,1) Prozent auf Jahressicht. Erwartet worden waren Raten von 0,1 und 2,2 Prozent. Die Kerninflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie sank auf 2,7 (2,8) Prozent. Die Warenpreise erhöhten sich mit einer Jahresrate von 0,8 (0,9) Prozent, wobei die Energiepreise um 3,5 (minus 4,6) Prozent sanken. Nahrungsmittel kosteten 2,0 (2,8) mehr als vor Jahresfrist, Dienstleistungen verteuerten sich um 3,3 (3,4) Prozent.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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