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08:10 Uhr, 09.02.2024

Deutsche HVPI-Inflation sinkt im Januar auf 3,1 Prozent

Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones) - Der Inflationsdruck in Deutschland hat im Januar deutlich nachgelassen. Grund dafür waren vor allem niedrigere Energiepreise, die Preise für Lebensmittel blieben hingegen hoch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank die Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 3,1 (Vormonat: 3,8) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 31 Januar.

Gegenüber dem Vormonat sank der HVPI um 0,2 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex stieg gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Die jährliche Inflationsrate betrug 2,9 (Vormonat: 3,7) Prozent. Die Zahlen entsprachen der ersten Veröffentlichung und den Prognosen von Volkswirten.

"Die Inflationsrate hat sich zu Jahresbeginn abgeschwächt", sagte Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. "Die Preissituation bei den Energieprodukten entspannt sich sichtlich und der Preisauftrieb für Nahrungsmittel verlangsamt sich weiter. Er liegt aber weiterhin über der Gesamtteuerung."

Trotz wegfallender Preisbremsen für Energiepreise und die auf die Preise für fossile Brennstoffe wirkende CO2-Preis-Erhöhung von 30 auf 45 Euro pro Tonne lagen die Energiepreise im Januar um 2,8 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, was sich dämpfend auf die Inflationsrate auswirkte. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Januar dagegen um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die Inflationsrate ohne Energie lag im Januar bei 3,5 Prozent und die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, auch Kernteuerung genannt, bei 3,4 Prozent.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/apo/kla

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