Nachricht
11:24 Uhr, 18.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran sind 2023 deutlich geschrumpft

WIESBADEN (Dow Jones) - Der deutsche Außenhandel mit dem Iran ist im Jahr 2023 deutlich geschrumpft. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, wurden im vergangenen Jahr Waren im Wert von 1,2 Milliarden Euro von Deutschland in den Iran exportiert und Waren im Wert von 245,1 Millionen Euro von dort importiert. Damit gingen die Exporte um 24,2 Prozent und die Importe um 18,0 Prozent gegenüber 2022 zurück.

Von 2019 bis 2022 hatte Deutschland jährlich Waren im Wert von 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro in den Iran exportiert. Zuvor waren die Exporte um 43,9 Prozent von 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2018 auf 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2019 eingebrochen, nachdem die Vereinigten Staaten das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und neue Sanktionen in Kraft gesetzt hatten, was sich auf den internationalen Handel mit dem Iran auswirkte.

Im Zeitraum von Januar bis Februar dieses Jahres wurden Waren im Wert von 241 Millionen Euro von Deutschland in den Iran exportiert und Waren im Wert von 41,2 Millionen Euro von dort importiert. Damit stiegen die Exporte in den Iran gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 22,1 Prozent, während die Importe um 13,1 Prozent sanken.

Bei den Exporten belegte der Iran von Januar bis Februar unter den wichtigsten deutschen Handelspartnern Rang 64 und lag damit in der Rangfolge hinter Kolumbien und vor Nordmazedonien. Importseitig erreichte der Iran in den ersten beiden Monaten dieses Jahres Rang 91. In der Rangfolge lag der Iran damit zwischen Ghana und Laos.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/apo/kla

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.