Kommentar
19:50 Uhr, 04.12.2005

Deutsche Euroshop – Wiederaufnahme des Aufwärtstrends?

Die in Hamburg ansässige Deutsche Euroshop beteiligt sich ausschließlich an Shoppingcentern in erstklassiger Lage, überwiegend in Innenstädten. Das seit 2004 im MDAX notierte Unternehmen ist derzeit an 16 Einkaufscentern in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Polen und Ungarn beteiligt. Das anteilige Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich hierbei auf 1,4 Mrd. Euro. Erzielte Gewinne schüttet die Deutsche Euroshop nahezu vollständig als Dividende an die Aktionäre aus. Eine dauerhaft stabile Wertentwicklung und ein laufend hoher ausschüttungsfähiger Free Cash-Flow stellen die ausgegebene Unternehmensstrategie der seit 2001 an der Börse gelisteten Beteiligungsfirma dar. Dazu greift sie auf indexierte und umsatzgebundene Gewerbemieten sowie auf ein auf langfristigen Erfolg ausgerichtetes Centermanagement zurück. Mit dieser Strategie belegt das zweitgrößte an der Börse gelistete Immobilienunternehmen in Deutschland eine profitable Marktnische. Das Geschäftsmodell weist aufgrund langlaufender Mietverträge dabei recht moderat erscheinende und begrenzte Risiken auf. Im Rahmen der am 9. November bekannt gegebenen Zahlen zum 3. Quartal konnte der Vorstand seine Planungen für das Gesamtjahr 2005 nach oben schrauben. So werden nun ein währungsbereinigtes EBIT von 56-58 Mio. Euro und ein Free Cash-Flow von etwa 32,9 Mio. Euro erwartet. Eine Anhebung der Dividende wurde ebenfalls in Aussicht gestellt. Angesichts einer Dividendenrendite von 4,4 Prozent erscheint das Unternehmen daher unter Bewertungsaspekten nicht teuer. Insbesondere unter längerfristigen Aspekten könnte sich daher weiterer Spielraum in der Aktienkursentwicklung nach oben ergeben.

Betrachtet man die Entwicklung der Deutschen Euroshop aus charttechnischer Perspektive, lässt sich ein intakter primärer Aufwärtstrend feststellen. Dieser führte das Papier Ende Juli dieses Jahres sogar bis auf ein Allzeithoch bei 52,20 Euro. Anschließend setzte eine Korrektur des vorangegangenen dynamischen Kursschubes ein, die den Wert bis zur bedeutsamen 200-Tagelinie korrigieren ließ. Der darauf folgende Rebound führte ihn dann über den steilen sekundären Abwärtstrend, ausgehend vom Allzeithoch, hinweg, ohne dass dies bislang zu weiteren Anschlussimpulsen geführt hätte. Vielmehr befindet sich das Papier im kurzfristigen Zeitfenster innerhalb einer engen Seitwärtsspanne. Eine nachhaltige Überwindung des oberen dominanten Widerstandes bei 45,96 Euro könnte zu einer Wiederaufnahme des übergeordneten Aufwärtstrends führen. Mittel- bis langfristig orientierte Trader und Anleger, die auf weiter steigende Notierungen setzen und hierbei Timing-Aspekte berücksichtigen möchten, könnten daher in Erwägung ziehen, im Falle der Überschreitung der 45,96er-Marke mittels eines Waves XXL eine Long-Position einzunehmen. Diese könnte dann beispielsweise knapp unterhalb der 44,50 Euro mit einem schützenden Stop-Loss versehen werden.

WAVE XXL auf Deutsche Euroshop
WKN DB4995
ISIN DE000DB49956
Art Call
BzV 0,1
Basispreis 35,45 Euro
Stop-Loss 40,65 Euro
Laufzeit ohne Laufzeitbegrenzung
Aktueller Kurs 0,97 Euro

Disclaimer:
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben Aktien des Emittenten, der bzw. dessen Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, im Handelsbestand.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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