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14:20 Uhr, 31.07.2012

Deutsche Bank will 1.900 Stellen streichen - Investmentbanking im Fokus

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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Deutsche Bank mit Sitz in Frankfurt (Bundesland Hessen) hat am heutigen Dienstagmorgen ihren Bericht zum zweiten Quartal veröffentlicht. Dabei ist der Vorsteuergewinn deutlich auf 0,960 Milliarden Euro eingebrochen, nach 1,8 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Gerade die Geschäfte in der Investmentbankingsparte liefen schlecht. Hier sackte der Vorsteuergewinn um 63 Prozent auf 357 Millionen Euro ab.

Die Deutsche Bank reagiert nun mit Kostensenkungsplänen auf die schwachen Zahlen. Insgesamt sind Kostensenkungen im Volumen von bis zu 3 Milliarden Euro geplant. Außerdem will Deutschlands größtes Kreditinstitut Risikopositionen im Volumen von rund 29 Milliarden Euro abbauen.

Weiterhin plant die Bank 1.900 Stellen zu streichen. Der Fokus der Stellenstreichungen liegt dabei auf der Investmentbankingsparte. Hier sollen 1.500 Stellen wegfallen, wie der DAX-Konzern in Frankfurt mitteilte. Bereits unter dem ehemaligen Deutsche Bank-Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann wurden Stellenstreichungen in der Sparte eingeleitet. So wurden im Herbst 2011 500 Arbeitsplätze gestrichen. Auch im Ausland sollen im Zuge der Pläne Stellen wegfallen. Die Deutsche Bank beschäftigt derzeit global 100.682 Vollzeitkräfte.

Durch die Maßnahmen will die Bank zum Ende des 1. Quartals 2013 eine Basel-III-Quote von mindestens 8 Prozent erreichen. Eine Kapitalerhöhung als Hebel sei nicht geplant.

Auch andere Finanzunternehmen streichen Stellen im Investmentbanking um auf die schwierige Situation in der Branche seit der Finanzkrise zu reagieren. Beobachter begründen die Stellenstreichungen zahlreicher Großbanken im Investmentbanking auch mit strikteren Regulationen, den volatilen Märkten und der sich zuspitzenden europäischen Staatsschuldenkrise.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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