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09:59 Uhr, 05.02.2009

DEUTSCHE BANK - Wie werden die heutigen Zahlen aufgenommen?

Erwähnte Instrumente

Deutsche Bank - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 20,43 Euro

Rückblick: Die Aktie der Deutschen Bank wurde seit Sommer 2007 bekanntermaßen massiv abverkauft. Von einem Allzeithoch bei 118,51 Euro fiel der Wert bis auf ein Tief bei 18,59 Euro am 21.11.2008.

Auf diesem Niveau setzte zwar eine deutliche Gegenbewegung ein, aber am 19.01.2009 durchbrach die Aktie dieses Tief bereits wieder. Dies löste sofort Abgaben bis 15,38 Euro aus.

Auf diesem Niveau zeigte sich aber wieder deutliche Kaufinteresse. Die Aktie zog sogar über 18,59 Euro an. In den letzten Tagen behauptete sie sich stabil über dieser Marke. Heute morgen fiel der Wert, nachdem es vorbörslich Zahlen gab, in die Nähe dieser Marke zurück. Leichtes Kaufinteresse deutet sich in der 1. Handelsstunde in der Nähe dieser Marke an.

Charttechnischer Ausblick: Solange die Aktie der Deutschen Bank per Tagesschlusskurs über 18,59 Euro notiert, besteht die Chance auf eine weitere Rallye in Richtung 25,10 oder sogar 28,99 Euro. Damit wäre aber die längerfristige Abwärtsbewegung noch immer intakt.

Sollte der Wert aber unter 18,59 Euro per Tagesschlusskurs zurückfallen, dann droht ein sofortiger Abverkauf in Richtung 15,38 und dann sogar unter 10,00 Euro.

Meldung: Deutsche Bank erhöht Risikovorsorge um 80%

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutsche Bank rechnet offenbar vermehrt mit Kreditausfällen. Im vierten Quartal sei die Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 80 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 591 Millionen Euro erhöht worden, teilte das Institut am Donnerstag mit. Im Gesamtjahr 2008 lagen Rücklagen für faule Kredite mit 1,1 Milliarden Euro um 76 Prozent über dem Vorjahreswert.

Wie bereits am 14. Januar 2009 erläutert, hat die Deutsche Bank das vierte Quartal mit einem Verlust nach Steuern von 4,8 Milliarden Euro abgeschlossen, nach einem Gewinn von 1,0 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Vor Steuern belief sich der Verlust auf 6,2 Milliarden Euro, nach einem Vorsteuergewinn von 1,4 Milliarden Euro im vierten Quartal 2007.

Für das Geschäftsjahr 2008 weist die Bank einen Verlust nach Steuern von 3,9 Milliarden Euro und einen Verlust vor Steuern von 5,7 Milliarden Euro aus. Das Ergebnis je Aktie beträgt minus 7,61 Euro nach plus 13,05 Euro im Vorjahr. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern nach Zielgrößendefinition (bezogen auf das Active Equity) lag bei minus 20 Prozent gegenüber plus 26 Prozent im Vorjahr. Die Erträge des Konzerns beliefen sich auf 13,5 Milliarden Euro (2007: 30,7 Milliarden Euro). Darin waren negative Marktwertanpassungen in Höhe von 7,0 Milliarden Euro (2007: 2,3 Milliarden Euro) enthalten.

"Wir sind absolut unzufrieden mit unserem Ergebnis im vierten Quartal und dem daraus resultierenden Verlust im Gesamtjahr 2008. Die zuvor nie erlebten Marktverhältnisse in diesem Quartal haben einige Schwächen in unserem Geschäftsmodell offenbart. Deshalb ändern wir unsere Aufstellung in einigen Geschäftsfeldern, sagte der Vorstandsvorsitzende Josef Ackermann. "Für die nächste Zeit sehen wir weiterhin sehr schwierige Bedingungen für die Weltwirtschaft und damit große Herausforderungen für unsere Kunden wie auch für unsere Branche", so der Bank-Chef weiter. "Wir sind der festen Überzeugung, dass die Deutsche Bank aus der gegenwärtigen Krise erfolgreich hervorgehen wird. Weil das Vertrauen und die Unterstützung unserer Aktionäre für uns zentral sind, schlagen wir für das Geschäftsjahr 2008 eine Dividende von 50 Cent pro Aktie vor." Für das Geschäftsjahr 2007 waren 4,50 Euro je Aktie ausgeschüttet worden.

Kursverlauf vom 13.06.2008 bis 05.02.2009 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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