EZB erwartet robuste Wirtschaftserholung - S&P 500 abermals mit neuem Rekordhoch
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Erwähnte Instrumente
- US-Präsident Joe Biden will Sozialausgaben drastisch ausweiten
- Boeing verfehlt Ergebniserwartungen
- Delivery Hero verdoppelt Umsatz im ersten Quartal
- Deutsche Bank verbucht höchsten Quartalsgewinn seit sieben Jahren
- Symrise verbucht Umsatzplus
- Kion wächst kräftig
- Covestro profitiert von Asien-Nachfrage
- Alphabet übertrifft Erwartungen deutlich
- Microsoft nach Zahlen schwächer
- Lockdown-Blues: GfK-Konsumklima rückläufig
Märkte
- Im Vorfeld des Fed-Zinsentscheids am Abend und ungeachtet zahlreicher Quartalszahlen haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch weiter zurückgehalten. Der DAX ging mit einem Plus von 0,28 Prozent bei 15.292,18 Punkten aus dem Handel. Die Aktien von Deutscher Bank und Delivery Hero konnten nach besser als erwartet ausgefallenen kräftig zulegen. Die Anteilsscheine der Deutschen Bank gewannen im Xetra-Handel 10,70 Prozent hinzu, während sich die Delivery-Hero-Aktien um 9,37 Prozent verteuerten.
- An der Wall Street hat der S&P 500 am Mittwoch abermals ein neues Rekordhoch markiert. Allerdings halten sich auch in New York die Kursveränderungen vor dem Fed-Zinsentscheid am Abend in Grenzen. In den USA haben am Dienstagabend nachbörslich und am Mittwoch vorbörslich unter anderem Alphabet, AMD, Boeing, Microsoft, und Visa ihre Quartalszahlen vorgelegt. Am Abend könnte der Fed-Zinsentscheid für frische Impulse sorgen. Nachbörslich werden u.a. Apple und Facebook ihre Quartalszahlen veröffentlichen.
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Unternehmen & Branchen
- Der Flugzeughersteller Boeing hat im ersten Quartal 2021 seinen Verlust zwar verringert, gleichzeitig aber die Analystenschätzungen verfehlt. Nach einem Nettoergebnis von minus 641 Millionen Dollar im Vorjahr belief sich das Ergebnis nun auf minus 561 Millionen Dollar. Das Ergebnis je Aktie verschlechterte sich von minus 1,11 Dollar auf minus 1,53 Dollar, womit die Erwartungen von minus 0,97 Dollar verfehlt wurden. Der Umsatz sank um 10 Prozent auf 15,22 Milliarden Dollar, was jedoch über den Erwartungen von 15,08 Milliarden Dollar lag. Der freie Cashflow belief sich auf minus 3,68 Milliarden Dollar, während die Analysten mit minus 3,94 Milliarden Dollar gerechnet hatten.
- Der Sportartikelhersteller Puma hat nach einer operativen Gewinnverdopplung im ersten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr konkretisiert. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte von 71,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 154,3 Millionen Euro zu, womit die Analystenschätzungen von 138,8 Millionen Euro übertroffen wurden. Der Nettogewinn erhöhte sich von 36,2 auf 109,2 Millionen Euro. Der Umsatz stieg von 1,3 auf 1,55 Milliarden Euro, was über der Analystenprognose von 1,47 Milliarden Euro lag. Beim Umsatz erwartet Puma jetzt währungsbereinigt einen Anstieg "im mittleren Zehnerprozentbereich", nachdem zuvor ein moderater Anstieg in Aussicht gestellt worden war. Für EBIT und Konzerngewinn erwartet Puma weiter eine deutliche Verbesserung.
- Die Essenslieferdienst-Holding Delivery Hero ist im ersten Quartal weiter kräftig gewachsen. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 631,3 Millionen Euro auf 1,361 Milliarden Euro und konnte sich damit mehr als verdoppeln. Das Bruttowarenvolumen legte von 4,24 auf 7,77 Milliarden Euro zu. Die Bestellungen erhöhten sich von 352,2 auf 662,8 Millionen. Für das Gesamtjahr 2021 stellt Delivery Hero nun einen Umsatz von 6,1 bis 6,6 Milliarden Euro und ein Bruttowarenvolumen von 31 bis 34 Milliarden Euro in Aussicht. Beide Ziele liegen leicht über den bisherigen Analystenschätzungen. Die bereinigte EBITDA-Marge soll zwischen minus 1,5 Prozent und minus 2 Prozent liegen.
- Der Duft- und Geschmackstoffhersteller Symrise hat im ersten Quartal 2021 einen Umsatzanstieg um 3,5 Prozent auf knapp 950 Millionen Euro verbucht. Organisch belief sich das Umsatzplus sogar auf 10,5 Prozent. Für das Gesamtjahr wird weiter ein organisches Umsatzwachstum um 5 bis 7 Prozent angepeilt. Über die Gewinnentwicklung berichtet das Unternehmen nur zum Halbjahr sowie zum vollen Geschäftsjahr.
- Der Gabelstaplerhersteller Kion ist im ersten Quartal kräftig gewachsen. Der Umsatz stieg um 17,1 Prozent auf 2,375 Milliarden Euro, während der Auftragseingang sogar um 26,2 Prozent auf 2,626 Milliarden Euro zulegte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um gut 49 Prozent auf 215 Millionen Euro, während sich der Konzerngewinn von 67,8 Millionen Euro auf 137 Millionen Euro mehr als verdoppelte. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 9,15 bis 9,75 Milliarden Euro und einem bereinigten EBIT von 720 bis 800 Millionen Euro wurde bestätigt.
- Die Deutsche Bank hat im ersten Quartal 2021 so gut verdient wie seit sieben Jahren nicht mehr. Der Nettogewinn nach Minderheitsanteilen betrug 1,0 Milliarden Euro, was deutlich über der Analystenprognose von 670 Millionen Euro und dem Vorjahreswert von nur 43 Millionen Euro lag. Der Vorsteuergewinn belief sich auf 1,59 Milliarden Euro, während die Analysten mit 989 Millionen gerechnet hatten. Die Konzernerträge stiegen um 14 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro, was ebenfalls deutlich über den Erwartungen lag.
- Der Kunststoffspezialist Covestro hat im ersten Quartal von einem kräftigen Anstieg der Nachfrage in Asien profitiert und einen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro (VJ: €2,78 Mrd, Analystenprognose: €3,3 Mrd), ein Mengenwachstum im Kerngeschäft von 5,3 Prozent, ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 743 Millionen Euro (VJ: €254 Mio), einen freien operativen Cashflow von 318 Millionen Euro (VJ: -€249 Mio) und einen Nettogewinn von 393 Millionen Euro (VJ: €20 Mio) erzielt.
- Die Google-Mutter Alphabet hat im ersten Quartal einen Gewinnsprung verbucht und die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 34 Prozent auf 55,3 Milliarden Dollar, was deutlich über den Erwartungen von 51,7 Milliarden Dollar lag. Der Gewinn vervielfachte sich von 6,8 auf 17,9 Milliarden Dollar und der Gewinn je Aktie lag mit 26,29 Dollar sehr deutlich über den Schätzungen von 15,64 Dollar. Kräftiges Wachstum wurde in allen wichtigen Bereichen verzeichnet, so legte der Umsatz im Suchgeschäft um 30 Prozent, bei Youtube um 50 Prozent, bei Google Ads um 32 Prozent und im Cloudgeschäft sogar um 45 Prozent zu.
- Der Softwarekonzern Microsoft ist in dem Ende März abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal 2021 weiter kräftig gewachsen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 41,7 Milliarden Dollar, während der Gewinn um 44 Prozent auf 15,46 Milliarden Dollar zulegte. Der Gewinn je Aktie lag mit 1,95 Dollar über den Analystenschätzungen von 1,78 Dollar. Obwohl die Analystenschätzungen deutlich übertroffen wurden, gaben die Aktien im nachbörslichen US-Handel um mehr als drei Prozent nach.
- Der Kreditkartenanbieter Visa hat im abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht, gleichzeitig aber die Analystenschätzungen übertroffen. Der Umsatz verringerte sich um 2,1 Prozent auf 5,73 Milliarden Dollar, während die Analysten mit 5,56 Milliarden gerechnet hatten. Der Nettogewinn ging von 3,08 auf 3,03 Milliarden Dollar zurück. Der Gewinn je Aktie sank von 1,39 auf 1,38 Dollar, was aber über den Erwartungen von 1,27 Dollar lag.
- Advanced Micro Devices übertrifft im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $0,52 die Analystenschätzungen von $0,44. Umsatz mit $3,45 Mrd. über den Erwartungen von $3,21 Mrd. AMD mit Upside-Guidance für das zweite Quartal. Sieht einen Umsatz von 3,5-3,7 Mrd (Konsens 3,28 Mrd).
- Starbucks übertrifft im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $0,62 die Analystenschätzungen von $0,53. Umsatz mit $6,67 Mrd. unter den Erwartungen von $6,82 Mrd. Starbucks im Upside-Guidance für das Geschäftsjahr 2021. Sieht ein EPS von $2,90-3,0 (Konsens 2,84) und einen Umsatz von $28,5-29,3 Mrd (Konsens 28,53 Mrd).
Konjunktur & Politik
- Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet mit einer robusten Wirtschaftserholung im zweiten Halbjahr 2021. Kurzfristig seien die Risiken zwar weiter nach unten gerichtet, bei Frühindikatoren wie Einkaufsmanagerindizes und Hochfrequenzdaten sehe man aber sehr gute Zeichen, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde bei einer Veranstaltung des Aspen-Instituts.
- Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 0,1 Millionen Barrel auf 493,1 Millionen Barrel gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Rückgang um 0,5 Millionen Barrel. Die inoffiziellen Daten des privaten American Petroleum Institute (API) vom Vorabend hatten eine ZUnahme um 4,3 Millionen Barrel gezeigt.
- Die EU stellt bis 2027 fast 15 Milliarden Euro für Weltraumprogramme bereit, um damit laut EU-Kommission den grünen und digitalen Wandel voranzutreiben. Neben Galileo, Copernicus und Egnos sollen mit den Geldern auch neue Vorhaben zur Satellitenkommunikation und Weltraumüberwachung finanziert werden.
- US-Präsident Joe Biden wird heute eine deutliche Ausweitung der Sozialausgaben in den USA vorschlagen. Der Plan würde auf ein Jahrzehnt betrachtet etwa 1,8 Milliarden Dollar kosten und soll mit Steuererhöhungen und dem konsequenteren Eintreiben fälliger Abgaben finanziert werden. Unter anderem die Ausgaben für Kinderbetreuung und Bildung sollen deutlich ausgeweitet werden.
- Das US-Handelsbilanzdefizit im Warenhandel hat sich im März ausgeweitet. Das Defizit belief sich auf 90,6 Milliarden Dollar. Erwartet wurde ein Defizit von 88,2 Milliarden Dollar, nach einem Defizit von revidiert 87,1 Milliarden Dollar im Vormonat.
- Die Lagerbestände im US-Großhandel sind im März um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,7 Prozent, nach einem Plus von revidiert 0,9 Prozent im Vormonat.
- Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland ist im Februar 2021 um 6,3 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 30.058 Wohnungen gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. In den Zahlen sind die Baugenehmigungen für neue Gebäude und für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten.
- Der Umsatz der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland ist im März 2021 gegenüber dem Vormonat deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, erhöhte sich der nominale (nicht preisbereinigte) Umsatz saison- und kalenderbereinigt gegenüber Februar 2021 um 5,7 %. Seit dem Tiefpunkt im April 2020 ist der Umsatz der gewerblichen Wirtschaft – abgesehen von einem zwischenzeitlichen Rückgang im Januar 2021 – damit kontinuierlich gestiegen. Im März 2021 lag er 7,2 % über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
- CSU-Chef Markus Söder hat sich für eine schnelle Rückkehr zur Schuldenbremse ausgesprochen. "Ich glaube, dass wir das Ziel haben müssen, die Schuldenbremse so bald wie möglich wieder einzuhalten, aber nicht so, dass wir Investitionen damit runter fahren", sagte Söder.
- Der Corona-Lockdown belastet weiter die Stimmung der deutschen Verbraucher. Das GfK-Konsumklima für Mai verschlechterte sich um 2,7 Punkte gegenüber dem Vormonat auf minus 8,8 Punkte, wie die GfK am Morgen mitteilte. Erwartet wurde hingegen eine Verbesserung auf minus 4,8 Punkte. "Die dritte Welle wird dafür sorgen, dass die Erholung der Binnenkonjunktur weiter auf sich warten lässt", sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl laut Pressemitteilung. "Der Konsum wird in diesem Jahr – wie bereits 2020 - keine Stütze der Konjunktur sein."
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