Deutsche Bank – Täglich grüßt die Gerüchteküche

Die Nachrichtenlage über die Deutsche Bank reißt nicht ab. Gerüchte machten ende letzter Woche die Runde, dass einige wenige Großkunden Ihre Derivatepostionen über die Deutsche Bank Clearing abziehen. Die Aktie eröffnete dabei an der Xetra im tiefroten Bereich. Der Darkpool-Indikator (DPI) zeigte Freitag morgen einen Wert von über 60, was daraus schließen lässt, dass die negative Nachrichtenlage eine Übertreibung darstellen könnte. Der DPI Indikator gibt das Kauf/Verkauf Sentiment von großen institutionellen Kunden an, wobei ein Wert von über 50 verstärkt Kaufbereitschaft signalisiert. Unterstützt durch die plötzliche Nachricht, die Strafe der US Justiz für die Deutsche Bank beträge nur noch 5,4 Mrd $ anstatt der ursprünglichen 14 Mrd $ ließ den Aktienkurs intraday über 20 % ansteigen. Vernachlässigt wird nur dabei, dass die aktuelle Forderung immer noch ein Drittel der kompletten Marktkapitalisierung der Deutschen Bank beträgt.

Kurzfristige Anleger können bei nachrichtengetriebener Volatilität profitieren. Der verstärkte Fokus auf einen Einzelwert lockt eine Vielzahl verschiedener Investorentypen an, wodurch das Handelsvolumen ansteigt. Der resultierende geringere Anteil von automatisierten Handelsprogrammen im Orderbuch führt zu einem weniger rationalem Verhalten der Aktie. Behavorial Finance und Technische Analyse drängen vermehrt in den Vordergrund, um zukünftige Kursbewegungen vorherzusagen zu können.

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