Kommentar
17:45 Uhr, 22.12.2016

Kapitalerhöhung von Monte Paschi gescheitert - US-Wachstum stärker

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Kapitalerhöhung von Monte Paschi gescheitert
  • US-Wirtschaft wächst stärker
  • US-Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter sinkt deutlich
  • US-Erstaufträge auf Arbeitslosenhilfe steigen deutlich
  • Actelion in neuen Übernahmegesprächen mit Johnson & Johnson
  • Deutsche Post fühlt sich nicht vom aufkommenden Wettbewerber Amazon bedroht
  • Nokia greift Apple vor Gericht an
  • Steigende Importpreise: Hinweise auf anziehende Inflation in Deutschland
  • Steuereinnahmen des deutschen Staates legen weiter kräftig zu

DAX

  • Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich auch am Donnerstag sehr zurückhaltend gezeigt. Zusammen mit einer etwas schwächeren Wall Street beendete der DAX den Handel mit einem Minus von 0,11 Prozent bei 11.456,10 Punkten. Wie schon am Vortag prägten dünne Umsätze das Bild. Am Mittwoch war der DAX mit knapp 11.480 Punkten auf den höchsten Stand seit August 2015 gestiegen.

Unternehmensnachrichten

  • Wie "Bloomberg" berichtet ist die geplante Kapitalerhöhung von Monte dei Paschi gescheitert. Es konnten nicht genug Gelder eingesammelt werden und es bestehe kein Interesse von Anker-Investoren.
  • Der Medizinkonzern Fresenius hat die Freigabe der spanischen Kartellbehörde zur Übernahme des Krankenhausbetreibers Quirónsalud erhalten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll sich durch die Akquisition um 520 bis 550 Mio. Euro erhöhen, die mittelfristigen Synergieeffekte sollen sich auf jährlich 50 Mio. Euro belaufen. Fresenius erneuerte am Donnerstag die Aussage, dass mit der Bilanzvorlage für das Jahr 2016 die mittelfristigen Ziele überarbeitet werden sollen.
  • Das angeschlagene italienische Geldinstitut Monte dei Paschi hatte am Mittwochabend mitgeteilt, bisher keinen Ankerinvestor gefunden zu haben. Insgesamt muss die Bank 5 Mrd. Dollar an Kapital auftreiben. Experten rechnen damit, dass Monte dei Paschi nun Staatshilfe beantragen muss. Die italienische Zeitung "La Stampa" schrieb, das Kabinett könnte schon am Abend tagen, um die Bank zu retten.
  • Das Schweizer Biotechunternehmen Actelion hat am Mittwochabend erklärt, sich in neuen Übernahmegesprächen mit dem US-Konzern Johnson & Johnson zu befinden. Diesmal seien es exklusive Verhandlungen um eine mögliche strategische Transaktion. Es gebe keinerlei Gewähr, dass diese Diskussionen zu einer Transaktion führten, teilte Actelion mit. Vergangene Woche noch hatten die Amerikaner bekanntgegeben, die Gespräche mit Actelion über eine allfällige Akquisition zu beenden.
  • Die Deutsche Post fühlt sich nicht vom aufkommenden Wettbewerber Amazon bedroht. Das Wachstum des weltgrößten Online-Händlers im Logistikgeschäft lässt die Bonner kalt. „Würden wir Angst vor Amazon haben, hätten wir etwas falsch gemacht. Aber das haben wir nicht, wir wachsen weiter", sagte Post-Vorstand Jürgen Gerdes dem „Focus". Amazon ist ein wichtiger Kunde der Post, baut aber seit einiger Zeit seine eigenen Lieferaktivitäten aus. Gerdes verwies auch darauf, dass Amazon wichtiger Partner sei. Und das auch beim schnellen Zustelldienst für Amazon Prime. Die Deutsche Post hatte im November ein Rekordjahr für 2016 in Aussicht gestellt. Der Paketboom ist dabei ein wichtiger Faktor.
  • Nachdem der Volkswagen-Konzern sich mit den US-Behörden auf eine Lösung für 83.000 Dieselwagen mit 3,0-Liter-Motoren der Tochter Audi geeinigt hatte, sollen nun Einzelheiten zu einem Kompromiss mit geschädigten Kunden folgen. Der zuständige Richter Charles Breyer hat deshalb für diesen Donnerstag (20.00 Uhr) eine weitere Anhörung in San Francisco angesetzt.
  • Der brasilianische Mischkonzern Odebrecht und seine Chemie-Tochter Braskem müssen wegen Korruption und Bestechung von Regierungsfunktionären 3,5 Mrd. US-Dollar Strafe in den USA und der Schweiz zahlen. Die Unternehmen hätten auf der ganzen Welt Behördenmitarbeiter geschmiert, um Regierungsaufträge zu erhalten, teilte das US-Justizministerium am Mittwoch mit. Odebrecht und Braskem bekannten sich schuldig.
  • Der Flugzeughersteller Boeing hat dem designierten US-Präsidenten Donald Trump einen vernünftigen Preis für die neue Air Force One zugesagt. Trump hatte kürzlich geäußert: „Boeing baut eine brandneue 747 Air Force One für künftige Präsidenten, aber die Kosten sind außer Kontrolle, mehr als vier Milliarden Dollar. Streicht die Order!" Boeing-Chef Muilenburg sagte nun nach einem Treffen mit Trump: „Wir werden es für weniger schaffen." Er habe Trump sein Wort gegeben.
  • Der einstige Handy-Weltmarktführer Nokia greift Apple vor Gericht an. Es seien eine Reihe von Patentverletzungsklagen in Deutschland und den USA eingereicht worden, teilte der finnische Konzern am Mittwochabend mit. Seit einer 2011 abgeschlossenen Lizenzvereinbarung für einige Patente habe Apple entsprechende Angebote für andere Rechte abgelehnt, hieß es weiter. Eine Vereinbarung über die Nutzung dieser Patente durch Apple kam laut Nokia bislang nicht zustande.
  • Die Deutsche Bank steht abermals wegen umstrittener Derivategeschäfte am Pranger. Die jüngsten Vorwürfe stammen von der größten niederländischen Wohnungsbaugesellschaft Vestia, die nach "Reuters"-Informationen bei einem Gericht in London Klage eingereicht hat. Die Deutsche Bank habe Vestia in der Vergangenheit völlig unnötige Zinswetten verkauft und damit erheblich zur Krise der Gesellschaft und des gesamten Sektors beigetragen. Die Niederländer bezifferten den durch die Bank verursachten Schaden auf etwa 800 Mio. Euro.
  • Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter ist davon überzeugt, dass die EU-Kommission der geplanten Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) zustimmen wird. Er zeigte sich in einem Interview mit dem „Handelsblatt" zuversichtlich, dass der Konzern mit dem geplanten Verkauf des französischen Abwicklungshauses Clearnet SA die Vorbehalte der Wettbewerbshüter beseitigen könne. „Wir glauben, dass wir so für die überwiegende Mehrzahl der Bedenken aus Brüssel Abhilfe schaffen können", sagte Kengeter.
  • Der Baumarkt-Konzern Hornbach hat seine Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 (28. Februar) veröffentlicht. Den Angaben zufolge stieg der Umsatz um knapp 5 Prozent auf 968,7 Mio. Nur, das operative Ergebnis auf Basis EBIT erhöhte sich von 21,3 vor Jahresfrist auf 29,8 Mio. Euro. Im Gesamtjahr soll der Umsatz weiterhin im mittleren einstelligen Prozentbereich gesteigert werden und das EBIT auf oder leicht über dem Vorjahresniveau von 151,2 Mio. Euro liegen.

Konjunktur & Politik

  • Der Index der US-Frühindikatoren hat sich im November nicht verändert. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,2 Prozent nach einem Plus von 0,1 Prozent im Vormonat.
  • Der PCE-Kernpreisindex, ein Maß für die Verbraucherpreisentwicklung in den USA, hat sich im November gegenüber dem Vormonat nicht verändert. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,1 Prozent nach einem Plus von ebenfalls 0,1 Prozent im Vormonat.
  • In den USA haben sich die Konsumausgaben und die persönlichen Einkommen im November schwächer entwickelt als erwartet. Die Konsumausgaben erhöhten sich um 0,2 Prozent, während die Volkswirte der Banken mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet hatten, nach einem Zuwachs von revidiert 0,4 (zunächst 0,3) Prozent im Vormonat. Die persönlichen Einkommen stagnierten im November. Erwartet wurde ein Plus von 0,3 Prozent, nach revidiert plus 0,5 (zunächst 0,6) Prozent im Vormonat.
  • Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal stärker gewachsen als zuletzt gemeldet. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich mit einer aufs Gesamtjahr hochgerechneten Rate von 3,5 Prozent, wie das US-Handelsministerium in seiner dritten Schätzung mitteilte. Die zweite Schätzung hatte bei 3,2 Prozent gelegen, die Volkswirte der Banken hatten für die dritte Schätzung mit 3,3 Prozent gerechnet.
  • In den USA ist der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter im November um 4,6 Prozent gesunken.Erwartet wurde ein Minus von 4,9 Prozent, nach einem Anstieg um revidiert 4,6 (zunächst 4,8 Prozent) im Vorquartal. Bereinigt um die stark schwankenden Aufträge für den US-Transportsektor stiegen die Auftragseingänge um 0,5 Prozent. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,2 Prozent nach einem Plus von revidiert 0,8 (zunächst 1,0 Prozent) im Vorquartal.
  • Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sind in der zurückliegenden Woche kräftig um 21.000 auf 275.000 gestiegen. Erwartet wurden nur 255.000 Erstanträge, nach 254.000 Erstanträgen in der Vorwoche.
  • Die Steuereinnahmen des deutschen Staates (ohne Gemeindesteuern) sind dank der guten Konjunktur im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,6 Prozent gestiegen. Zwischen Januar und November kletterten die Einnahmen des Staates damit um 4,4 Prozent auf 560,93 Milliarden Euro.
  • Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts vom Donnerstag legten die Einfuhrpreise im November gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,3 Prozent zu. Das ist der erste Anstieg seit November 2012. Experten hatten indes mit einem weiteren Rückgang gerechnet.
  • Das ifo Beschäftigungsbarometer deutet darauf hin, dass sich an der guten Lage am deutschen Arbeitsmarkt auch 2017 nichts ändern wird. Im Dezember erreichte der Index den höchsten Stand seit 2002.
  • Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt sich für 2017 an den Anleihemärkten auf Unwägbarkeiten ein. „Wir müssen mit politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten rechnen, und die EIB wird flexibel auf unterschiedliche Situationen reagieren müssen", sagte EIB-Präsident Werner Hoyer im Interview der „Börsen-Zeitung“. Das geht für Hoyer sogar bis hin zu einer möglichen Aussetzung des Handels im Umfeld wichtiger Wahlen.
  • Laut „Wall Street Journal“ will Donald Trump den Finanzinvestor Carl Icahn zum Berater bei Regulierungsfragen machen. Icahn sei bereits an der Suche des neuen Chefs der Börsenaufsicht beteiligt und habe sich bei der Auswahl für die Leitung der Umweltbehörde EPA eingebracht, schreibt das Blatt. Der Finanzinvestor solle Trump aber nur persönlich beraten und keinen offiziellen Regierungsjob bekommen.
  • Die griechische Regierung hat die von den Gläubigern geforderte Mehrwertsteuererhöhung auf den griechischen Inseln von derzeit 17 auf 24 Prozent wie im Rest des Landes auf Ende 2017 verschoben. Damit entgehen dem Land Einnahmen in Höhe von rund 50 Mio. Euro.
  • Die Reallöhne in Deutschland sind im dritten Quartal um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Einem nominalen Lohnanstieg von 2,3 Prozent stand eine Inflationsrate von 0,5 Prozent gegenüber.

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10 Kommentare

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  • Austrochris
    Austrochris

    Das Glas ist halbvoll oder halbleer !

    Die guten Wirtschaftsdaten als Überschrift und die schlechte oder wirklich miserable Wirtschaftsnachricht als "Unterschrift "

    Habe selten derart schlechte Auftragseingänge gesehen in einem Vorweihnachtsmonat !

    Auch die Arbeitslosenzahlen eher mau !

    Es wird einfach alles ignoriert was schlecht ist . Die Weihnachtsblindheit der Investoren ist erschreckend .

    Die Erwartung an Super " Trump " ist dermaßen gross , dass das nur in die Hose gehen kann .

    Schon bei der Bestellung seiner Minister hat der Populist alles über den Haufen geworfen !

    Gestern waren die Wallstreetmanager das " letzte " als Minister oder Regierungsmitglied " gut genug " und morgen nimmt das " Unberechenbare seinen Lauf "

    Allein schon die Umweltpolitik und dessen Aussichten sind ein Wahnsinn für die ganze Welt !

    Jedes Jahr in dem wir die Zeichen oder auch Trump völlig ignorieren werden unsere Kinder und Kindeskinder massiv büßen !

    Thats the truth ! Und das alles ein populistisches Wahlversprechen .

    Ich bin kein Umweltaktivist , aber die USA gehen nicht nur einen Schritt zurück mit Trump sondern

    2. Aber Hauptsache die Kasse klingelt an der Wallstreet !

    Wir träumen von weissen Weihnachten und wissen aber es gibt keine mehr !

    Merry Christmas !

    20:17 Uhr, 22.12. 2016
  • 1 Antwort anzeigen
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    wenns stimmt unfassbar, min 15:00 das war 2014

    Quote

    RüstungsexportberichtRüstungsexporte Deutschlands haben sich 2015 nahezu verdoppelt
    Sonntag, 03.07.2016, 20:41
    http://www.focus.de/politik/deutschland/ruestungsexportbericht-2015-deutsche-ruestungsexporte-haben-sich-2015-fast-verdoppelt_id_5691997.html

    Quote

    es gab wohl Nachholbedarf
    übrigens "Tolle Inszenierung" Das Bild stammt auf Twitter Account AuswärtigesAMT traurig

    Warum? Darum - https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Waffenliefe... Wegen Lobbyismus

    Quote

    Ich bin wirklich entsetzt, was sich hier hier

    entwickelt hat.. Sie auch? Oder wollen sie das schmutzige Spiel weiter mit spielen?

    09:34 Uhr, 22.12. 2016
    1 Antwort anzeigen
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    Lügengerüst? Ist das der Grund? Könnt das ruhig mal lesen
    http://home.nuoviso.tv/magazin/das-versagen-und-ihre-methode-anschlag-als-ablenkung-von-aleppo/
    Das wäre ein riesen Skandal...

    wenn jemand Galgenhumor besitzt, trotz der unfassbaren Tragödie

    Mittwoch, 21. Dezember 2016
    Entwarnung! Ermittler finden Verdächtigen im Handschuhfach
    http://www.der-postillon.com/2016/12/entwarnung-ermittler-finden.html

    .

    auch sehr schön, für die noch selbstständig denkenden Menschen. HÖREN SIE ES SICH AN!!

    TRUMP! – Im Gespräch mit Percy Hoven
    21. Dezember 2016 http://home.nuoviso.tv/talk/trump-im-gespraech-mit-percy-hoven/

    Achten sie ab Min 15:05 ganz genau

    gestern schrieb ich

    "So könnte der laut Mainstreampresse (verliert der Zeit massiv an Lesern) Mainstream-Ökonomen können das Geldsystem nicht mehr halten und des Establishment der

    eigentliche offizielle Satan "Trump" zum angebeteten Messias werden...

    .
    Und er ist kein Jude, 5777 = 2017"

    08:52 Uhr, 22.12. 2016

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