Analyse
09:45 Uhr, 02.02.2018

DEUTSCHE BANK – Schwäche hält auch nach Zahlen an

Die Deutschen Bank steht heute erneut unter Druck. Mit einem Minus von fast 5,5% führt sie die Verliererliste im DAX mit weitem Abstand an.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
    ISIN: DE0005140008Kopiert
    Kursstand: 13,932 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 13,932 € (XETRA)

Die Aktie der Deutschen Bank stand in den letzten Tagen wieder unter Druck und musste mehrere wichtige Unterstützungen aufgeben. Heute gab das Unternehmen Zahlen bekannt. Es kam zum dritten Jahresverlust in Folge. Dieses Mal liegt die Hauptursache allerdings in der US-Steuerreform.

Kurzer Blick auf die Zahlen

Die Deutsche Bank erzielte im 4. Quartal ein EBT von €1,3 Mrd. (VJ: €-0,810 Mrd) unter Analystenprognosen von €2,029 Mrd. Die Gesamterträge liegen bei €26,4 Mrd. (VJ: €30,014 Mrd.) und damit unter der Prognose von €26,852 Mrd. EUR. Die Kernkapitalquote lag im Dez. bei 14 % gegenüber Sept. 13,8 % über Prognose von 13,8 %.

Die Deutsche Bank hat im Segment Investmentbanking in Q4 weniger Erträge erwirtschaftet. Von Oktober bis Dezember seien die Erträge um 16 % auf €2,7 Mrd. zurückgegangen. Der Handel mit Anleihen und Währungen sei um 29 % und der Aktienhandel um 25 % zurückgegangen. Darüber hinaus habe das Geldhaus unter der vergleichsweise geringen Volatilität und dem schwachen Dollar gelitten.

Charttechnische Situation:

Die Aktie der Deutschen Bank befindet sich seit Mai 2007 nach einem Allzeithoch bei 92,057 EUR in einer langfristigen Abwärtsbewegung. Dabei fiel der Wert im September 2016 auf ein Tief bei 8,83 EUR. Dieses Tief lag unterhalb der Tiefs von Anfang der 1990er Jahre. Anschließend bildete der Bankwert eine inverse SKS, also eine Bodenformation aus. Diese vollendete er mit dem Ausbruch über die Nackenlinie bei 12,35 EUR im November 2016.

Anschließend kletterte die Aktie zwar auf 17,82 EUR, schwenkte danach aber in einer Seitwärtsbewegung ein. Im August 2017 fiel sie unter die Unterstützung bei 15,00 EUR ab und fiel zunächst auf 13,11 EUR ab. Anschließend erholte die Aktie sich zwar wieder deutlich, aber in dieser Woche durchbricht sie erneut den wichtigen Unterstützungsbereich um 15,00 EUR. Damit fällt die Aktie auch aus dem kurzfristigen Aufwärtstrend nach unten raus.

Trotz der Bodenformation im Jahr 2016 sind die langfristigen Abwärtstrends noch immer intakt. Mit dem Einbruch in dieser Woche kippt auch das kurzfristige Chartbild wieder. Die nächsten Auffangzonen liegen bei 13,11 und 12,35 EUR. Dort könnten die Bullen noch einmal einen Rallyversuch starten. Aber erst wenn sich die Deutsche Bank dabei wieder über 15,00 EUR etablieren würde, ergäben sich wieder Chancen auf einen Anstieg bis 17,82 EUR oder sogar darüber hinaus.

Sollte die Deutsche Bank aber unter 12,35 EUR abfallen, dann käme schnell das Tief bei 8,83 EUR wieder in Reichweite. Denn mit einem Rückfall unter 12,35 EUR wäre der Boden aus dem Jahr 2016 aufgebrochen.

Deutsche Bank AG
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S
    VerkaufenKaufen

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader
Follower
Folgen

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
  • Formationsanalyse
  • Trendanalyse
  • Ausbruchs-Trading
Mehr Experten