Kommentar
18:01 Uhr, 30.06.2016

Kreise: EZB könnte QE-Bedingungen aufweichen - Mark Carney signalisiert geldpolitische Lockerung

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • S&P stuft die EU von "AA+" auf "AA" ab.
  • Kreise: EZB könnte QE-Bedingungen aufweichen
  • BoE-Chef Mark Carney signalisiert eine Lockerung der Geldpolitik über den Sommer
  • Chicago-Einkaufsmanagerindex steigt stärker als erwartet
  • Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen leicht
  • Tarifkonflikt: Lufthansa und Flugbegleiter einigen sich in Schlichtung
  • Großbritannien: Boris Johnson wird nicht als Premierminister kandidieren
  • Chinesische Notenbank will Yuan weiter abwerten
  • RWE-Tochter Innogy will 70-80 % des bereinigten Gewinns ausschütten
  • Inflationsrate in der Eurozone steigt auf 0,1 Prozent
  • Britische Wirtschaft wächst um 0,4 Prozent
  • Auftragseingang im deutschen Maschinenbau sinkt um 4 Prozent
  • Arbeitslosigkeit in Deutschland geht weiter zurück
  • ESM-Chef Klaus Regling bezweifelt Brexit.
  • Leoni will 1.100 Jobs streichen
  • KTG Agrar schließt Insolvenz nicht mehr aus
  • Gesco verbucht Umsatz- und Gewinnanstieg
  • Einzelhandelsumsatz legt stärker als erwartet zu
  • Erwerbstätigenzahl steigt weiter
  • Deutsche Bank fällt beim Stresstest der Fed erneut durch
  • Wirecard kauft sich in den USA ein
  • Übernahme: Monsanto will zusätzliche 5-7 Mrd. Dollar von Bayer

DAX

  • Nach einer anfänglichen Schwächephase hat der DAX seiner Erholung auch am Donnerstag fortgesetzt. Hinweise des britischen Notenbankchefs Mark Carney auf eine Lockerung der Geldpolitik im Sommer beflügelten dabei die europäischen Aktienmärkte kurz vor Handelsschluss. Der DAX ging mit einem Plus von 0,71 Prozent bei 9.680 Punkten und damit in der Nähe des Tageshochs von 9.696 Zählern aus dem Handel. Nachbörslich liefen Meldungen über die Ticker, wonach die EZB die Bedingungen ihres QE-Programms aufweichen könnte. Das ließ den DAX nachbörslich um rund 70 weitere Punkte steigen.

Unternehmensnachrichten

  • Hershey Foods hat bestätigt sich in Verhandlungen mit Mondelez befunden zu haben. Lehnt eine Offerte über $107 je Aktie ab und sieht keine weitere Basis für eine Fortsetzung der Gespräche.
  • Jean-Pierre Mustier wird neue Chef der italienischen Großbank UniCredit und damit Nachfolger von Federico Ghizzoni.
  • Die Lufthansa hat sich im Tarifkonflikt mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo im Rahmen der Schlichtungsgespräche geeinigt. Details zur Einigung sollen allerdings erst am kommenden Dienstag mitgeteilt werden.
  • Die EU leitet ein Kartellverfahren gegen Anheuser Busch InBev in Belgien ein. Es soll geprüft werden, ob die marktbeherrschende Stellung missbraucht wurde.
  • Die RWE-Tochter Innogy will künftig 70-80 % des bereinigten Gewinns als Dividende ausschütten. Das Unternehmen soll noch in diesem Jahr an die Börse gehen. Die RWE-Aktien legen nach der Ankündigung kräftig zu.
  • Der Automobilzulieferer Leoni will in seiner Bordnetz-Sparte in diesem Jahr 1.100 Jobs (davon 70 in Deutschland) streichen und den Bereich neu aufstellen. Leoni erwartet aus den Reorganisationsmaßnahmen einen positiven EBIT-Effekt von 30 Millionen Euro pro Jahr.
  • KTG Agrar kann laut "Handelsblatt" die Zinsen für eine Anleihe nicht bedienen. Wenn das Geld nicht bald an die Anleger fließe, könnten sofort 250 Millionen Euro fällig werden. Ein Sprecher schließe auch die Insolvenz nicht mehr aus, schreibt die Zeitung.
  • Gesco hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/2016 einen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Die Erlöse legten um 9,4 Prozent auf 451,4 Mio. Euro zu, während sich das EBITDA von 46,2 auf 53,3 Mio. Euro erhöhte und der Überschuss nach Anteilen Dritter von 12,4 auf 16,1 Mio. Euro stieg. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Gesco mit einem Umsatz von 480 bis 490 Mio. Euro und einem Gewinn von 13,5 bis 14,5 Mio. Euro. Gesco kündigte einen Aktiensplit im Verhältnis eins zu drei an.
  • Die US-Tochter der Deutschen Bank ist beim Stresstest der Fed erneut durchgefallen. Die eingereichten Kapitalpläne wurden abgelehnt. Die Aufseher bemängelten das Risikomanagement des Instituts. Die US-Tochter von Santander hat den Stresstest ebenfalls nicht bestanden. Morgan Stanley hat den Stresstest nur unter Vorbehalt bestanden und muss nachbessern. Alle anderen 30 Institute erhielten grünes Licht.
  • Der Zahlungsdienstleister Wirecard übernimmt in den USA den Prepaidkartenanbieter Citi Prepaid Card Services und vollzieht damit den Markteintritt in den USA, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
  • Laut Informationen des "Handelsblatt" verlangt Monsanto 5 bis 7 Milliarden US-Dollar (bzw. 10 bis 15 Dollar je Aktie) zusätzlich von Bayer für eine Übernahme. Bayer bietet bisher insgesamt 62 Milliarden Dollar bzw. 122 Dollar pro Monsanto-Aktie.

Konjunktur & Politik

  • Die Ratingagentur S&P stuft die Europäische Union von "AA+" auf "AA" ab und ändert den Ausblick von negativ auf stabil
  • Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte die EZB die Bedingungen ihres Anleihekaufprogramms aufweichen. Einige EZB-Ratsmitglieder wollen das Volumen der Anleihekäufe nicht mehr an der Wirtschaftskraft des einzelnen Landes ausrichten, sondern am Volumen der ausstehenden Anleihen. Damit könnten beispielsweise mehr italienische Staatsanleihen gekauft werden.
  • Mark Carney, Notenbankchef von Großbritannien signalisiert eine Lockerung der Geldpolitik und will die Lage am 14. Juli beim Treffen der BoE erörtern. Im August sollen dann weitere Optionen diskutiert werden. Der Brexit stelle ein schwerwiegender Regimewechsel dar, Großbritannien könne sich aber davon erholen. Unsicherheiten könnten über den Sommer anhalten, eine geldpolitische Lockerung sei über den Sommer wohl notwendig. Das Britische Pfund gibt deutlich nach, die Zinsen für US- und Euro-Anleihen fallen teilweise auf Allzeittiefs.
  • DoE-Erdgasbericht: Die Erdgas-Lagerhaltung ist in der vergangenen Woche um 37 BCF gestiegen, erwartet wurde ein Anstieg um 46 BCF.
  • Der Einkaufsmanagerindex für den Großraum Chicago ist deutlich von 49,3 Punkten im Mai auf 56,8 Zähler im Juni gestiegen. Erwartet wurden nur 51,0 Punkte. Ein Stand von mehr als 50 Punkten deutet auf Wachstum hing.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Woche zum 25. Juni um 10.000 auf 268.000 Anträge gestiegen. Erwartet wurden 269.000 Erstanträge. Der Vorwochenwert wurde leicht von 259.000 auf 258.000 nach unten revidiert. Der weniger schwankungsanfällige Vierwochenschnitt der Erstanträge stagnierte bei 266.750 Erstantäge. Die Zahl der fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe betrug 2,12 Mio. (Prognose: 2,15 Mio).
  • Großbritannien: Der ehemalige Londonder Bürgermeister und Brexit-Befürworter Boris Johnson wird nicht als Premierminister und Vorsitzender der Konservativen kandidieren.
  • Die chinesische Notenbank will den Yuan im laufenden Jahr wie im Vorjahr um bis zu 4,5 Prozent gegenüber dem Dollar abwerten. Das Währungspaar USD/CNY soll entsprechend bis auf 6,8 steigen, berichtet Reuters.
  • Die Jahresinflationsrate in der Eurozone ist im Juni laut Vorabschätzung leicht auf 0,1 Prozent gestiegen. Erwartet wurden 0,0 Prozent nach minus 0,1 Prozent im Vormonat. Die Kernrate erhöhte sich von 0,8 auf 0,9 Prozent (Prognose: 0,8 Prozent).
  • In Großbritannien ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Quartal nach endgültigen Angaben wie erwartet um 0,4 Prozent gewachsen. Im Vorquartal hatte das Wachstum 0,6 Prozent betragen.
  • Frankreichs Staatsschulden sind im ersten Quartal in die Nähe ihres Rekordhochs gestiegen. Die Schuldenquote im Verhältnis zum BIP erhöhte sich von 96,1 Prozent Ende 2015 auf 97,4 Prozent zum Ende des ersten Quartals.
  • Das italienische Haushaltsdefizit ist im ersten Quartal deutlich gestiegen. Der Fehlbetrag erhöhte sich auf 4,7 Prozent vom BIP, nach 2,6 Prozent im Vorquartal.
  • Der Auftragseingang im deutschen Maschinenbau ist im Mai real um vier Prozent zurückgegangen. Während die Inlandsaufträge um 8 Prozent zulegten, gingen die Aufträge aus dem Ausland um 10 Prozent zurück.
  • Die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist im Juni um 50.000 Personen auf 2,614 Mio. gesunken. Saisonbereinigt ging die Arbeitslosenzahl um 6.000 Personen zurück. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent.
  • ESM-Chef Klaus Regling bezweifelt, dass die Briten aus der EU austreten werden. "Schauen wir einmal, ob der Brexit überhaupt kommt", sagte er der WirtschaftsWoche. "Wir stehen erst am Anfang eines sehr langen Prozesses, viel kann noch passieren."
  • Der französische Staatspräsident Francois Hollande will nach dem Brexit-Votum den Finanzplatz Paris attraktiver machen, indem Regulierungsvorgaben und Steuern angepasst werden.
  • Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist im Mai preisbereinigt um 0,9  Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,6  Prozent nach einem Rückgang um revidiert 0,3  Prozent (zunächst Rückgang um 0,9  Prozent) im Vormonat.
  • Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im Mai dank der Frühjahrsbelebung um 0,3  Prozent oder 139.000 Personen gegenüber dem Vormonat auf rund 43,5 Mio gestiegen. Im Vorjahresvergleich stieg die Erwerbstätigenzahl um 563.000 Personen bzw. 1,3 Prozent.
  • Der IWF hat seine Wachstumsprognose für Deutschland für 2016 von 1,5  auf 1,7 Prozent erhöht und die BIP-Prognose für 2017 von 1,6  auf 1,5  Prozent gesenkt. Die Folgen des Brexit-Votums sind darin aber noch nicht berücksichtigt. Wegen des Brexit-Votums soll die Wachstumsprognose für Deutschland in den kommenden Wochen gesenkt werden.
  • Die Industrieproduktion in Japan ist in der vorläufigen Fassung im Mai um 2,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen, nach einem Anstieg um 0,5  Prozent im April. Erwartet wurde für Mai ein Anstieg um 0,1 Prozent.

Tagesausblicke

DAX: Horizontalunterstützung 9325 wird weiterhin behauptet

EUR/USD: Angespannte Ruhe

GOLD: Die Luft scheint etwas raus zu sein

Dividendenabschläge

  • Grand City Properties (0,25 Euro je Aktie)
  • Zeal Network (0,70 Euro je Aktie)
  • Porsche (1,01 Euro je Aktie)
  • Nanogate (0,11 Euro je Aktie)
Termine des Tages: 09:55 Uhr - Arbeitsmarktdaten Juni
10:30 Uhr - GB: BIP Q1 (endgültig)
11:00 Uhr - EWU: Verbraucherpreise Juni (Vorabschätzung)
14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
15:45 Uhr - US: Einkaufsmanagerindex Chicago Juni

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34 Kommentare

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  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    warum alle so aufgebracht ? Geht nur auf die Pumpe

    20:59 Uhr, 30.06.2016
  • Morningstar
    Morningstar

    Strong buy everything, kaum droht ein Teilmarkt verbotenerweise zu korrigieren, kommt eine Zentralbank um die Ecke und spricht von weiterer Lockerung. Es ist ein finanzielles perpetuum mobile...bald bekommen wir für Kreditaufnahmen Geld gezahlt und können damit Aktien kaufen, die nicht fallen können, weil die EZB bald EQU kaufen muss, da sie alle Bonds bereits in der aufgeblähten Bilanz hat. Was man doch an der Uni für einen Mist gelernt hat...hab alle alten Bücher über Bond- und Kapitalmärkte weggeschmissen, sind alle falsch...

    20:18 Uhr, 30.06.2016
    2 Antworten anzeigen
  • plungeboy
    plungeboy

    Der schon kriminelle Wahnsinn eines Draghi geht weiter ohne dass er irgend jemand Rechenschaft geben müßte. Das ist selbst in den USA nicht so, dort muss sichJanet regelmäßig dem Fragen des Senats stellen. Das waren noch Zeiten einer Deutschen Bundesbank!

    19:50 Uhr, 30.06.2016
    1 Antwort anzeigen
  • Morningstar
    Morningstar

    Herrlich, wieder wird eine Lockerung in Aussicht gestellt, die EZB weicht QE auf, heisst übersetzt kauft noch mehr überbewerteten Müll und wir gehen durch die Decke...noch 500 Pkte im DAX und den Brexit hat es nie gegeben...Come Mr Draghi, die 10y Italien und Spanien Bonds sind noch nicht negativ, get to work, mr chairman

    19:24 Uhr, 30.06.2016
    1 Antwort anzeigen

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