Kommentar
12:20 Uhr, 15.02.2008

Deutsche Bank – Neuer Aufwärtsimpuls nach Subprime Krise

Die Deutsche Bank ist dabei, neuen Aufwärtsschwung zu sammeln. Die Bodenbildung schreitet voran, wobei der letzte Aufwärtsimpuls noch fehlt. Findet die Initialzündung dann statt, sind die nächsten Kursziele in Form der Widerstandsbereiche klar definiert. Aber auch nach unten ist die Aktie gut gesichert. Aus Anlegersicht heißt dies: Alle Chancen nach oben mitnehmen, aber die Risiken nicht vergessen. Dazu eignet sich das Capped Bonuszertifikat mit der WKN: SG0N5W. Das Bonus-Level und der Cap liegen mit 92 Euro genau im Bereich des Widerstands, also gut platziert. Die Barriere liegt bei 47 Euro. Dieses Niveau wurde zuletzt im Mai 2003 erreicht. Der Anleger ist zudem durch mehrere massive Unterstützungslinien komfortabel abgesichert. Fällt die Notierung also bis Laufzeitende nicht noch um 38 Prozent, dann würde der Bonusmechanismus deaktiviert, erhalten die Zertifikatsinhaber einen Gewinn von fast 21 Prozent. Durch den Cap ist das gleichzeitig auch der maximal mögliche Gewinn. Bei einem Risikopuffer von 38 Prozent ist dies aber ein durchaus angenehmes Chance-Risikoverhältnis und daher auch für konservative Anleger sehr interessant.

Deutsche Bank AG

Kursverlauf seit 01.08.2004 (logarithmische Darstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 75,98 Euro

Rückblick: Das letzte signifikante Tief markierte die Deutsche Bank im August 2004 im Bereich um 52 Euro. Von dort aus sprintete die Aktie bis auf das Hoch bei 118,51 Euro, welches im Mai 2007 erreicht wurde. Dann allerdings fiel die Notierung, im Zuge der allgemeinen Bankenschwäche, wieder gen Süden. Der Chart zeigt dies deutlich: Investoren, die bis zu diesem Zeitpunkt gute Gewinne eingestrichen haben, machten erst einmal Kasse. Der einsetzende Verkaufsdruck ließ die Aktie dann bis in den Bereich um 82 Euro einknicken. Charttechnisch war dieses Niveau zu erwarten gewesen, denn bereits im Dezember 2005, und erneut im Juni und Juni 2006, warteten Investoren nur darauf, zu diesem Schäppchenpreis einzusteigen. In der Folge stieg die Aktie jedes Mal wieder deutlich an. Eine massive Unterstützungslinie hatte sich gebildet. Und gemäß diesem Szenario stiegen die Investoren im November 2007 wieder in den Deutschen Blue Chip ein, die Notierung legte deutlich zu, und zwar bis in den Bereich um 92 Euro. Der Abprall an der Unterstützungslinie schien erneut geglückt. Doch dann kamen die Nachrichten über die Subprime Krise –und die Banken erwischte es in der Folge besonders schwer. Natürlich blieb auch die Deutsche Bank von der Verkaufswelle nicht verschont. Die Aktie brach innerhalb weniger Tage unter die Unterstützung. Dies löste dann weitere Anschluss-Verkäufe aus und der Kurs brach in einem finalen Sell-Out am 27. Januar 2008 bis auf 67 Euro ein. Charttechnisch auffällig ist auch, dass sich in diesem Bereich eine Unterstützungszone befindet, die bereits im Februar bis März 2005 entstand. Dramatisch ist auch zu sehen, wie rapide sich der Kurs wieder von seinem Tief erholt hat. Der Tag des Einbruchs schloss bereits wieder bei 76,90 Euro. Unter geringen Schwankungen pendelt die Aktie seither in diesem Bereich.

Charttechnischer Ausblick: Bei 67 Euro hat sich jetzt also ein wichtiges Kaufniveau ausgebildet. Denn neue Kaufkurse nach einem Einbruch haben immer ein besonders Gewicht für die Kaufentscheidung künftiger Anleger. Fiel die Aktie in Zeiten der größten Verkaufs-Panik nicht unter dieses Niveau, so die Überlegung, kann es auch bei einem möglichen nächsten Einbruch zu Käufen genutzt werden. Schließt die Aktie ihre Bodenbildung ab und bricht aus der aktuellen Konsolidierungszone nach oben aus – steigt also über die 78-Euro-Marke, so sind die Widerstände klar definiert: Zunächst die ehemalige Kaufzone bei 82 Euro. Wird diese ebenfalls nach oben durchbrochen, könnte der einsetzende Kaufschub die Aktie bis über den nächsten Widerstand im Bereich um 92 Euro schnellen lassen. Kursziel ist dann das alte Hoch bei 118,51 Euro. Aber auch nach unten ist die Aktie im Falle eines Falles gut abgesichert. Jeweils in den Bereichen um 67 Euro, 61 Euro und 52 Euro finden sich klar definierte Kaufniveaus.

Name: Capped Bonus Zertifikat auf die Deutsche Bank AGWKN: SG0N5W

ISIN: DE000SG0N5W1

Bewertungstag: 29.06.2009

Bezugsverhältnis: 1

Briefkurs: 76,31 Euro

Barriere: 47,00 Euro

Bonuslevel: 92,00 Euro

Cap: 92,00 Euro

Risiko-Puffer: 38,14 %

Bonus-Rendite p.a. 14,60 %

Bonus-Rendite: 20,56 %

Bonus-Zertifikate dienen der Partizipation an Kurssteigerungen der entsprechenden Basiswerte, auf die sie aufgelegt wurden. Gleichzeitig wird hier über einen Sicherungsmechanismus auch die Möglichkeit gegeben, eine ansprechende Rendite in seitwärts oder leicht abwärts tendierenden Märkten zu erzielen.

Prinzip und Funktionsweise der Bonuszertifikate:

Das Grundprinzip stellt sich folgendermaßen dar. Das normale Bonus-Zertifikat entwickelt sich genau so wie der zugrunde liegende Basiswert bis zum Laufzeitende und partizipiert vollständig an der Kursentwicklung. Wenn ein eingebautes und ursprünglich deutlich unter dem Kursverkauf platziertes Sicherheitslevel während der gesamten Laufzeit nicht erreicht oder unterschritten wird, erhält der Anleger den Betrag des eingebauten Bonus-Levels zum Laufzeitende. Auch dann, wenn sich der Basiswert unterhalb dieses Bonus-Levels befindet.

Anhand des in der Abbildung 1 dargestellten Auszahlungsprofils wird dieses Prinzip deutlich. Gewählt wurde ein fiktives Bonus-Zertifikat mit einer festgesetzten unteren Barriere bei 70,00 Euro und einem oberen Bonus-Level bei 140,00 Euro. Der Kursstand des Basiswertes zum Laufzeitende wird durch die blaue Linie gekennzeichnet, die Entwicklung des Bonus-Zertifikates zu diesem Zeitpunkt entspricht der roten Linie. Vereinfacht soll angenommen werden, dass der Basiswert die bei 70,00 Euro liegende Barriere bis zum Laufzeitende nicht erreicht oder unterschritten hat und der Bonusmechanismus dementsprechend noch intakt ist. In diesem Fall erfolgt, unabhängig davon, wo der Basiswert zwischen 70,00 Euro und 140,00 Euro steht, eine Auszahlung bei Fälligkeit des Zertifikates von 140,00 Euro. Befindet sich der Basiswert über dem Bonus-Level von 140,00 Euro, wird der Wert des Zertifikates zum Laufzeitende dem Wert des Basiswertes entsprechen. Der Anleger kann also unbegrenzt profitieren. Steht der Basiswert hingegen unter 70,00 Euro, in diesem Fall erlischt der Bonuseffekt, dann erfolgt auch eine Auszahlung des Zertifikates mit dem entsprechenden Wert unter 70,00 Euro. Das Bonus-Zertifikat verfällt allerdings nicht, wenn die Barriere berührt oder unterschritten wird. Wenn sich der Basiswert innerhalb der Laufzeit anschließend wieder erholen kann, steigt auch das Bonus-Zertifikat entsprechend an. Das Halten der Position ist dann gegenüber einem Direktinvestment aber nicht mehr sinnvoll, da der durch die Möglichkeit der Bonus-Zahlung erhaltene Vorteil erlischt. Gegebenenfalls erfolgt dann auch eine direkte Rückzahlung in Form der Aktien.

Drei Szenarien der Auszahlung zum Laufzeitende sind dementsprechend möglich:

  1. Wird die Barriere während der Laufzeit nicht berührt und der Basiswert steht über dem Bonus-Level, erfolgt die Rückzahlung zum Kurs des Basiswertes.
  2. Wird die Barriere während der Laufzeit nicht berührt und der Basiswert steht unter dem Bonus-Level, erfolgt die Rückzahlung in Höhe des Bonus-Levels.
  3. Wird die Barriere während der Laufzeit berührt, erfolgt eine Rückzahlung zum Kurs des Basiswertes.

Um diesen Bonus-Mechanismus zu finanzieren, behält der Emittent die auf den Basiswert entfallenden Dividenden ein. Der Anleger in einem Bonus-Zertifikat erzielt eine Rendite also ausschließlich anhand der Kursentwicklung. Aus diesem Grund ist ein Halten des Zertifikates nach Erreichen der Barriere auch nicht mehr sinnvoll, da der Vorteil des Bonus entfällt und die Dividenden ebenso.

Anbei der Link zur weitergehenden Erklärung dieses Anlagezertifikatetyps.

Bitte hier klicken, um den Wissensbereich von GodmodeTrader.de zum Thema Anlagezertifikate zu laden.

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Über den Experten

Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

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