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08:12 Uhr, 29.04.2008

Deutsche Bank muss Verlust ausweisen

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Wegen Milliardenabschreibungen im Zusammenhang mit der Finanzkrise ist die Deutsche Bank im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2008 in die roten Zahlen gerutscht. Im Zusammenhang mit Krediten und Kreditzusagen im Leveraged-Finance-Geschäft, bei gewerblichen Immobilien und verbrieften Wohnungsbaukrediten seien Wertanpassungen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro vorgenommen worden, teilte das Institut am Dienstag mit. Dem gegenüber stand ein Gewinn von 77 Millionen Euro aus der Ausweitung von Credit Spreads bei bestimmten Verpflichtungen der Deutschen Bank. Positiv auf das Ergebnis wirkten auch Beteiligungsverkäufe, mit denen ein Buchgewinn von insgesamt 854 Millionen Euro realisiert werden konnte.

Unter dem Strich musste die Bank im ersten Quartal jedoch einen Nettoverlust in Höhe von 141 Millionen Euro ausweisen, gegenüber einem Gewinn von 2,1 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf minus 254 Millionen Euro (Vorjahr: 3,16 Milliarden Euro). Die bereinigte Eigenkapitalrendite vor Steuern lag im ersten Quartal bei minus 3 Prozent nach plus 44 Prozent im Vorjahr.

Die Gesamterträge der Bank haben sich in den ersten drei Monaten auf 4,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 9,6 Milliarden Euro) mehr als halbiert. Dabei brach vor allem das Handelsergebnis ein. Es fiel mit minus 1,58 Milliarden Euro deutlich negativ aus, gegenüber einem Plus von 3,97 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Provisionsüberschuss verringerte sich um 14 Prozent auf 2,53 Milliarden Euro. Der Zinsüberschuss nahm dagegen um 30 Prozent auf 2,68 Milliarden Euro zu. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft stieg auf 114 Millionen Euro (Vorjahr: 98 Millionen Euro).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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