Kommentar
12:19 Uhr, 25.11.2011

Deutsche Bank mit attraktiver Verdopplungschance

Erwähnte Instrumente

  • HVB Sprint Cap Zertifikat au
    Aktueller Kursstand:  
    VerkaufenKaufen

Bei Bankaktien scheiden sich nicht erst seit der aktuellen Verschuldungskrise die Geister. Während die Mehrzahl entsprechende Titel derzeit nicht einmal mit der Kneifzange anfassen würde, man denke da nur an die fast schon zum Penny-Stock verkommene Commerzbankaktie, setzen andere selektiv auf Werte, die ihrer Meinung nach zu Unrecht so stark abgestraft wurden und die selbst bei einer sich weiter zuspitzenden Verschuldungslage dennoch weiter existieren dürften, denn Banken werden wohl auch in Zukunft in welcher Form auch immer weiter gebraucht werden. Leider werden bei schlechten Nachrichten wie schon zu Zeiten von Lehman immer wieder regelmäßig alle einschlägigen Titel in Sippenhaft genommen und fundamentale Dinge dabei fast gänzlich über Bord geworfen. Wer sich dennoch länger als für einen schnellen Trade in die eine oder andere Richtung in das Haifischbecken wagt, muss deshalb schon zu den Hartgesottenen gehören und wohl eine ganze Menge an Überzeugung und Geduld mitbringen. Eine Schlaftablette im Sinne von André Kostolany zu nehmen, wäre in diesem Zusammenhang vielleicht gar nicht das schlechteste, auch wenn solche Strategien längst nicht mehr als zeitgemäß gelten.

Hatte man noch vor der Lehman-Insolvenz die Deutsche Bank immer als Vorzeige-Beispiel genannt, um bei Zertifikaten Ängste bezüglich des damals nur als theoretisch empfundenen Emittentenrisikos gar nicht erst aufkommen zu lassen, so sind Anleger nach dem Absturz von einstmals über 100 Euro auf jetzt gerade einmal etwas mehr als 20 Euro sogar bei dem Klassenprimus vorsichtig geworden. Ungeachtet von dessen aktuell noch sehr stabiler Lage fürchtet man in dem ganzen Sektor eine Kettenreaktion, der sich möglicherweise kaum ein Bankhaus entziehen könnte. Aus den Bemühungen der Politik lässt sich genau diese Gefahr ganz leicht herauslesen. Auf der anderen Seite bieten natürlich genau solche Werte ein großes Erholungspotential.

Für Anleger, die längerfristig auf die Aktie der Deutschen Bank setzen möchten, könnte neben einem Direktinvestment auch eine mehr oder weniger defensive Zertifikate-Struktur als Alternative in Frage kommen. Für etwas mutigere Investoren hat die HypoVereinsbank erst vor kurzem ein sogenanntes Sprint Cap Zertifikat aufgelegt, das über eine stolze Laufzeit von fünf Jahren verfügt. Ob hier bei einem Kauf auch eine Packung Schlaftabletten inbegriffen ist, wurde von der Redaktion bislang aber noch nicht eruiert. In jedem Fall muss der Investor während dieses relativ langen Zeitraums keinerlei Barrieren wie beispielsweise bei einem Bonus- oder Express-Zertifikat beachten, sondern kann sich ganz auf den Schlusskurs des 15. November 2016 bei der Deutsche Bank Aktie konzentrieren. Sollte dieser über dem Anfangsfixum von 26,96 Euro notieren, erhält er eine Auszahlung, die neben dem Nennbetrag von 100 Euro zusätzlich den Wert der zweifachen positiven Aktienkursentwicklung beinhaltet, wobei maximal eine Summe von 216 Euro zurückerstattet wird. So müsste der Bankentitel also nur bis zu 58 Prozent an Wert zulegen, um in den Genuss der maximalen Rendite zu gelangen. Ein Direktinvestor müsste im Gegensatz dazu schon auf mehr als eine Verdopplung des Titels hoffen, um den gleichen Erfolg zu erzielen. Sollte die Aktie der Frankfurter bei Fälligkeit dagegen unter dem Startniveau notieren, würde der Zertifikate-Inhaber „nur“ das Schicksal des Aktionärs teilen und müsste einen Verlust entsprechend der tatsächlichen Wertentwicklung verkraften, da ein Teilschutz bei dieser Struktur nicht vorgesehen ist. Lediglich die momentan rund 3-prozentige Dividende pro Jahr wird ihm in jedem Fall bei der Zertifikate-Lösung vorenthalten. Da die Aktie auf dem aktuellen Niveau in den vergangenen sehr verlustreichen Tagen bereits ca. acht Prozent an Wert eingebüßt hat, ergibt sich bei dem Produkt derzeit sogar eine maximale Renditechance von knapp 138 Prozent, für die in der Endabrechnung ein Anstieg im Basiswert von gut 71 Prozent vonnöten wäre.

Der BörseGo Tipp:

Das neue Sprint-Cap-Zertifikat bietet dem Anleger auf Basis eines zweifachen Hebels mehr als eine Verdopplungschance bei der Deutschen Bank Aktie über die nächsten fünf Jahre. Das Risiko ist dagegen nicht höher als beim normalen Aktienerwerb. Insofern stellt das Papier eine interessante Alternative zum Direktinvestment dar, eignet sich nicht zuletzt auch wegen der fehlenden Schutzmechanismen aber nur für Investoren, die eine positive Meinung zur Aktie mitbringen.

Deutsche Bank Sprint Cap-Zertifikat

Emittent/WKN:

HypoVereinsbank / HV5LSB

Laufzeit:

22.11.2016

Preis: (23.11.2011)

Geld / Brief: 90,06 € / 90,97 €

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen:http://www.godmode-trader.de/Zertifikate

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Armin Geier zu den erwähnten Instrumenten

Keine Artikel gefunden

Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

Mehr Experten