Analyse
10:00 Uhr, 24.05.2018

DEUTSCHE BANK – Mal wieder eine Umstrukturierung

Die Deutsche Bank strukturiert sich mal wieder um. Meldungen dieser Art gab es in den letzten Jahren des Öfteren. Viel geholfen, um die Bank auf einen stabilen Gewinnpfad zu führen, haben diese Maßnahmen bisher nicht.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
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  • Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 10,984 € (XETRA)

Deutsche Bank kündigt weiteren Stellenabbau an, Mitarbeiterzahl soll deutlich unter 90.000 sinken, bereinigte Kosten im Jahr 2019 sollen unter 22 Mrd. EUR sinken, Renditeziel bestätigt.

Die Bank will im Aktiengeschäft 25 % der Stellen abbauen, das Bilanzvolumen der Investment- und Unternehmensbank soll um 10 % sinken, für 2018 Restrukturierungskosten im Volumen von bis zu 800 Mio. EUR erwartet. Kostenprognose für 2018 bestätigt. (Quelle: Guidants News)

Ganz kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Das Geschäft der Deutschen Bank verlief in den letzten knapp 20 Jahren sehr volatil. Einem maximalen Gewinn pro Aktie von 13,65 EUR aus dem Jahr 2007 steht ein maximaler Verlust von 7,61 EUR je Aktie aus dem Jahr 2008 gegenüber. Seit 2015 befindet sich das Unternehmen in der Verlustzone, wobei der Verlust aber kleiner wurde. Aktuell wird für 2018 der Turnaround, also die Rückkehr in die Gewinnzone erwartet. Der Gewinn soll bei 0,58 EUR je Aktie liegen. Das ergäbe bei einem gestrigen Schlusskurs von 10,898 EUR ein KGV von knapp 18,80.

Lag die Dividende in 2007 noch bei 4,50 EUR je Aktie, so wurde in 2015 gar keine bezahlt. In 2018 soll sie bei 0,17 EUR je Aktie liegen, in 2019 bei 0,33 EUR.

Wie sieht das Chartbild aus?

Die Aktie der Deutschen Bank befindet sich seit dem Allzeithoch bei 92,05 EUR aus dem Mai 2007 in einer langfristigen Abwärtsbewegung. Im September 2016 fiel sie auf ein Tief bei 8,83 EUR zurück. Damit notierte der Wert unter den Tiefpunkten von Anfang der 1990er Jahre. Anschließend bildete sich zwar ein Boden und es kam zu einer Rally auf 17,82 EUR, aber am 21. März 2018 fiel die Deutsche Bank unter die Marke bei 12,35 EUR und brach damit den Boden auf.

In einer ersten Verkaufswelle fiel die Aktie danach auf 10,998 EUR zurück. Seit einigen Tagen notiert sie unter diesem Tief. Weiterer Verkaufsdruck hat sich aber seit dem Bruch dieser Unterstützung noch nicht eingestellt. Die heutigen Meldungen werden ohne große Begeisterung aufgenommen. Die Aktie legt zwar zu, aber nicht sehr stark. Neben der Marke bei 10,998 EUR ist als Widerstand auch noch die Hürde bei 11,234 EUR zu beachten.

Das Chartbild der Deutschen Bank macht keinen guten Eindruck, auch wenn in den letzten Tagen der Verkaufsdruck nicht so hoch war, wie er nach dem Bruch der Unterstützung bei 10,998 EUR hätte sein können. Die Bären haben klare Vorteile und Abgaben in Richtung 8,83 EUR sind nicht ausgeschlossen. Eine Verbesserung des Chartbildes ergäbe sich mit einem Anstieg über 11,234 EUR. In diesem Fall wäre Potenzial in Richtung 12,20/35 EUR vorhanden.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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