Deutsche Bank: Investmentbanking muss abspecken
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutsche Bank hält das Investment Banking ungeachtet der weltweiten Finanzkrise weiterhin für attraktiv und erwartet aus diesem Geschäft auch in Zukunft einen bedeutenden Teil ihrer Erträge. Allerdings seien Anpassungsmaßnahmen in diesem Bereich unvermeidbar, sagte der Vorstandsvorsitzende Josef Ackermann im Interview mit der "Börsen-Zeitung". In der Investment-Banking-Branche halte er einen Abbau der Kapazitäten in der Größenordnung von 10 bis 20 Prozent für sehr wahrscheinlich, ohne diese Spanne ausdrücklich auf die Deutsche Bank zu beziehen.
Wie Ackermann weiter ausführte, werden im Investment Banking generell sehr komplex strukturierte Transaktionen vorerst keine Rolle mehr spielen. Ferner würden Leveraged Loans, also Übernahmekredite, deutlich an Bedeutung verlieren. Und das Geschäft mit Hedgefonds werde auf eine neue Basis gestellt werden. "Verschuldungshebel wie in der Vergangenheit gibt es hier künftig nicht mehr", so Ackermann.
Unabhängig davon zeigte Ackermann sich mit Blick auf die künftigen Ertragschancen gerade auch im Investment Banking zuversichtlich. Die Deutsche Bank erwirtschafte heute in ihren stabilen Geschäftsfeldern (dazu gehört z. B. das Privatkundengeschäft) Eigenkapitalrenditen von mehr als 25 Prozent vor Steuern. Dies zeige, dass solche Renditen, anders als immer wieder behauptet werde, auch ohne exzessive Risiken erreichbar seien. Ob sie auch im Investment Banking bald wieder möglich sein werden, hänge davon ab, wie sich die Erträge künftig entwickeln und wie viel Eigenkapital man in diesem Bereich künftig einsetzen müsse. "Aber ich bin davon überzeugt, dass auch dort nach der Krise - zumindest in einigen Bereichen - wieder Renditen von 20 bis 25 Prozent möglich sind", so der Bankchef zur "Börsen-Zeitung".
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