Kommentar
22:25 Uhr, 26.04.2018

Amazon, Intel nach Zahlen bärenstark - EZB-Draghi bleibt Konjunkturoptimist

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  • Salzgitter hebt Ergebnisprognosen an
  • Europäische Notenbank hält unverändert Kurs
  • Bundesregierung rechnet mit US-Zöllen ab Mai
  • Gfk: Verunsicherung lässt Konsumklima leicht sinken
  • ifo Beschäftigungsbarometer sinkt im April
  • Spanien: Arbeitslosigkeit steigt in Q1 überraschend
  • Macron glaubt nicht mehr an Iran-Atomabkommen
  • General Motors meldet Gewinneinbruch
  • Volkswagen startet solide ins Jahr
  • Deutsche Bank erleidet Gewinneinbruch
  • Lufthansa senkt Wachstumsziele
  • Deutsche Börse wächst zweistellig
  • Drägerwerk weitet Verlust aus
  • Kion spürt weiterhin eine lebhafte Nachfrage
  • Samsung erzielt Rekordgewinn
  • Fielmann verkauft weniger Brillen
  • DWS verdient weniger und muss Mittelabflüsse hinnehmen
  • Covestro startet mit Gewinnplus ins Jahr
  • Aixtron blickt optimistischer auf das Gesamtjahr
  • Wacker Chemie profitiert vom Bauboom
  • Wirecard schwimmt weiter auf der Erfolgswelle
  • Facebook steigert Gewinn trotz Datenskandal

DAX & US-Markt

  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrem geldpolitischen Kurs unverändert fest. Der Rat beließ bei der heutigen Zinssitzung den Leitzins im Euroraum wie erwartet auf dem Rekordtief von 0 %. Die EZB gab zunächst auch keinen weiteren Hinweis auf einen schrittweisen Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik. Am Aktienmarkt fiel die Reaktion auf das Votum aus Frankfurt gleich null aus. Kurzzeitig zog der Kurs des Leitindex DAX etwas an, nur um wenig später wieder auf sein Niveau vor dem Zinsentscheid zurückzukehren. EZB-Chef Mario Draghi sagte auf der Pressekonferenz, dass sich das Wachstum abschwächt. Die Notenbank erwarte aber, dass die Wirtschaft solide und auf breitem Fundament weiter wachse. Die EZB sei zudem zuversichtlich, dass sich die Inflation dem Ziel annähert.
  • Anleger feierten heute die Gewinnsaison und US-Aktien konnten fast ihre gesamten Wochenverluste eliminierten. Zugpferd war der Technologie-Sektor, der 1,9 % gewann und zu dessen Rally Facebook (+9 %) neben Visa (+4,8 %) und AMD (+13,6 %) maßgeblich beitrug. Besonders beeindruckend war die Performance von Chipotle (+24,4 %), welche von den Zahlen eines beeindruckenden Quartals getragen wurde. Zu den nachbörslichen Earnings Movern gehören unter anderem Amazon (+5,7 %) und Intel (+8,2 %).

Ausgewählte Chartanalysen

Unternehmensnachrichten

  • Salzgitter hat im ersten Quartal nach vorläufigen Zahlen mit einem Vorsteuergewinn von 95,9 Millionen Euro die Markterwartungen übertroffen. Der Außenumsatz blieb mit 2,3 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr (2,4 Mrd) nahezu stabil. Aufgrund dem starken Jahresauftakt rechnet das Unternehmen 2018 nun mit einem Vorsteuergewinn von 250-300 Millionen Euro (zuvor 200-250 Mio, Vorjahr 238 Mio).
  • Im ersten Quartal fiel der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft von General Motors um 60 Prozent auf 1,1 Mrd. US-Dollar. Die Erlöse aus dem fortgeführten Geschäft sanken um 3 Prozent auf 36,1 Mrd. US-Dollar. Vor allem eine Sonderabschreibung wegen der Schließung eines Werks in Südkorea belastete.
  • Höhere Treibstoff- und Personalkosten haben der US-Fluggesellschaft American Airlines zum Jahresstart einen Gewinneinbruch beschert. Für 2018 peilt die Airline jetzt nur noch einen bereinigten Gewinn zwischen 5 und 6 US-Dollar an. Bisher waren 5,50 bis 6,50 US-Dollar avisiert.
  • Der italienisch-amerikanische Autobauer Fiat Chrysler hat im ersten Quartal den bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 5 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro gesteigert. Netto sprang ein Plus von 59 Prozent auf 1,02 Mrd. Euro heraus.
  • Der US-Telekommunikationsriese AT&T hat die Anleger mit seinenZahlen enttäuscht. Der Umsatz war im ersten Quartal um gut 3 Prozent auf 38 Mrd. Dollar gesunken.
  • Beim zweitgrößten US-Autobauer Ford wirkt der Sparkurs. Der Gewinn stieg zu Jahresbeginn um 9 Prozent auf 1,74 Mrd. Dollar. Bis 2022 will der Konzern dennoch 25,5 Mrd. US-Dollar einsparen.
  • Der US-Chipkonzern AMD stellte für das laufende Quartal Erlöse von 1,725 Mrd. US-Dollar in Aussicht und übertraf damit die Erwartungen der Analysten.
  • Paypal hat zu Jahresbeginn gute Geschäfte gemacht. Im ersten Quartal kletterte der Gewinn des Bezahldienstes um ein Drittel auf 511 Mio. US-Dollar. Beim Online-Auktionshaus Ebay blieben der Umsatz im ersten Quartal und die Aussagen zum laufenden zweiten hinter den Markterwartungen zurück.
    Beim US-Chipkonzern Qualcomm fiel der Gewinn im vergangenen Quartal von zuvor 700 Mio. auf 400 Mio. Dollar. Ein Grund dafür war im schwachen Lizenzgeschäft zu finden.
  • Der Anbieter vernetzter Lautsprecher, Sonos, plant laut einem Bericht des „Wall Street Journals“ den Gang an die Börse. Die Firma habe eine Aktienplatzierung beantragt, die für Juni/Juli geplant sei. Soros könnte mit 2,5 bis 3 Mrd. US-Dollar bewertet werden.
  • Der US-Kreditkartenanbieter Visa hat zum Jahresbeginn den Gewinn mit 2,6 Mrd. Dollar mehr als versechsfacht.
  • Der Volkswagen-Konzern konnte im ersten Quartal dank eines Rekordabsastze den Umsatz um vier Prozent auf 58,2 Mrd. Euro steigern. Probleme bereitete hingegen ein Bilanz-Effekt aus der Bewertung von Derivaten. Dadurch sank das operative Ergebnis um knapp vier Prozent auf 4,2 Mrd. Euro. Ohne diesen Sondereffekt wäre das operative Ergebnis aber leicht gestiegen. Netto verdiente der Konzern mit 3,3 Milliarden Euro gut zwei Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Gewinnzahlen fielen etwas schlechter als prognostiziert aus.
  • Die Deutsche Bank hat im ersten Quartal einen Ertags- und Gewinnrückgang verzeichnet. In den Monaten Januar bis Ende März brach der Gewinn von 575 auf 120 Mio. Euro ein. Die Erwartungen des Marktes lagen bei 330 Mio. Die Erträge sanken um 5 Prozent auf 6,98 Mrd. Euro. Die Bank begründete dies mit der Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar und geringeren Erträgen der Unternehmens- und Investmentbank. Auf das Ergebnis drückten die weiterhin hohen Kosten. Die bereinigten Kosten blieben im ersten Quartal mit 6,3 Mrd. Euro hingegen auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der neue Chef Christian Sewing greift nun durch: Unter anderem soll das Zinsgeschäft in den USA deutlich verkleinert werden. Außerdem soll der Aktienhandel geprüft werden.
  • Die Lufthansa ist mit einem leicht verbesserten Ergebnis ins neue Jahr gestartet. Das bereinigte EBIT lag bei 26 Mio. und damit eine Mio. höher als im Vorjahr. Die Umsätze gingen im ersten Quartal leicht um 0,7 Prozent auf 7,64 Mrd. Euro zurück. Grund dafür war laut Unternehmensangaben die erstmalige Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS-15. Ohne diese Effekte wären die Erlöse um 4,5 Prozent gestiegen. Die Prognose für das Kapazitätswachstum im laufenden Jahr nahm der Konzern leicht zurück. Die Lufthansa erwartet nun einen Anstieg der organischen Kapazität um insgesamt 6 statt 7 Prozent. Die Prognose für das Wachstum insgesamt nahm der Konzern auf 8,5 von zuvor 9,5 Prozent zurück.
  • Die Deutsche Börse hat zu Jahresbeginn von einem lebhaften Handel profitiert. Die Erlöse stiegen im ersten Quartal um 11 Prozent auf 692 Mio. Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss legte um 17 Prozent auf rund 271 Mio. Euro zu. Der Nettogewinn sank hingegen um 11 Prozent auf 249 Mio. Euro zurück. Grund: Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte der Verkauf der restlichen Beteiligung an der US-Handelsplattform Bats Global Markets den Gewinn in die Höhe geschraubt.
  • Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones hat im ersten Quartal Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen müssen. Die Erlöse sanken um 0,9 Prozent auf 891,7 Mio. Euro, während das Vorsteuerergebnisuj knapp 15 Prozent auf 56,2 Mio. Euro zurückging. Unter dem Strich belief sich der Gewinn auf 38,7 Mio. Euro - 11,4 Prozent weniger als im Vorjahr.
  • Der Kunststoffhersteller Covestro ist mit einem Gewinnplus ins Jahr gestartet. Das Betriebsergebnis (Ebitda) erhöhte sich im ersten Quartal von 0,85 Mrd. Euro im Vorjahr auf 1,1 Mrd. Euro. Analysten hatten knapp eine Milliarde Euro erwartet. Netto verdiente Covestro 644 Mio. Euro, ein Plus von 37 Prozent zum Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich um mehr als fünf Prozent auf 3,8 Mrd. Euro.
  • Der spanische Telefonica-Konzern hat im ersten Quartal beim operativen Ergebnis zwar einen Rückgang um vier Prozent auf knapp 3,9 Mrd. Euro verzeichnet. Schuld daran war aber vor allem der starke Euro.Bereinigt um Sonder- und Währungseffekte legte das operative Ergebnis des Konzerns aber um 3,3 Prozent zu. Das boomend
  • e Geschäft mit Speicherchips hat dem südkoreanischen Samsung-Konzern im ersten Quartal erneut ein kräftiges Gewinnplus beschert. Der Überschuss stieg um 52 Prozent auf 11,7 Bio. Won (8,9 Mrd. Euro). Zugleich warnte Samsung aber auch vor einer nachlassenden Nachfrage nach Smartphones.
  • Die Optikerkette Fielmann hat im Auftaktquartal weniger Brillen verkauft. Der Absatz ging von 1,95 auf 1,92 Mio. Brillen zurück. Der Konzernumsatz stieg in den ersten drei Monaten um 2,3 Prozent auf knapp 250 Mio. Euro. Vor Steuern verdiente Fielmann 61,4 Mio. Euro, nach 60,6 Mio. Euro im Vorjahr.
  • Der Vermögensverwalter DWS hat zu Jahresbeginn weniger verdient und Mittelabflüsse hinnehmen müssen. „Volatile Märkte, schwache Aktienmarkt-Performance sowie der erwartete Anstieg der Kosten aufgrund der Übergangsphase haben im ersten Quartal positive Zuflüsse in Passive überlagert“, sagte Finanzchefin Claire Peel. Das verwaltete Vermögen nahm um 3 Prozent gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres ab und betrug 676 Mrd. Euro.
  • Der Gabelstapler-Hersteller Kion hat auch zu Jahresbeginn von einer hohen Nachfrage nach Elektrostaplern und Lagertechnik profitiert. Der Umsatz stieg um 2,4 Prozent auf 1,84 Mrd. Euro, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich um 4,2 Prozent auf 157,9 Mio. Euro.
  • Der Wissenschaftsverlag Springer Nature hofft bei seinem Börsengang auf bis zu 1,2 Mrd. Euro an Einnahmen. Die Preisspanne für die bis zu 145 Millionen angebotenen Aktien liege bei 10,50 bis 14,50 Euro je Anteilschein. Davon gibt Springer Nature selbst aber nur maximal knapp 113 Millionen Papiere aus.
  • Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hat weiterhin mit einer schwachen Nachfrage bei einigen Produkten zu kämpfen. Der Verlust weitete sich im ersten Quartal auf 29 Mio. Euro aus. Im Vorjahr hatte das Minus noch knapp eine Mio. Euro betragen.D ie Ebit-Marge werde „vermutlich im unteren Bereich der prognostizierten Bandbreite liegen“, warnte Drägerwerk erneut. Bislang hatte sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, dass 4 bis 6 Prozent vom Umsatz als operatives Ergebnis (Ebit) hängen bleiben.
  • Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat im ersten Quartal sein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 11 Prozent auf 255 Mio. Euro gesteigert. Netto verdienten die Münchener mit gut 79 Mio. zwar deutlich weniger als vor einem Jahr, allerdings hatte da der Verkauf von Anteilen der ehemaligen T
  • ochter Siltronic für einen Sondereffekt gesorgt. Der Konzernumsatz lag mit 1,2 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau. Der anhaltende Boom im Onlinehandel und die fortschreitende Digitalisierung sorgen beim Zahlungsabwickler Wirecard weiterhin für kräftiges Wachstum. Umsatz und operatives Ergebnis legten in den ersten drei Monaten deutlich zu. Das Unternehmen bestätigte zudem seine vor kurzem erhöhte Prognose für das laufende Jahr.
  • Der Halbleiterindustrie-Ausrüster Aixtron blickt optimistischer auf das Gesamtjahr. DerUmsatz soll nun am oberen Ende der im Februar genannten Spanne von 230 bis 260 Mio. Euro liegen. Beim operativen Gewinn (Ebit) sollen davon von 5 bis 10 Prozent - 11,5 bis 26 Mio. Euro - hängen bleiben.
  • Facebook hat im ersten Quartal erneut kräftige Zuwächse bei Umsatz und Gewinn erzielt. Auch die Zahl monatlich aktiver Nutzer kletterte von 2,13 auf 2,2 Milliarden. Der Umsatz stieg um 49 Prozent auf 11,97 Mrd. Dollar. Der Gewinn sprang um 64 Prozent auf 4,99 Mrd. Dollar. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten.
  • US-Behörden untersuchen Verstöße gegen Iran-Sanktionen durch den chinesischen Technologiekonzern und Smartphoneanbieter Huawei. Nach ZTE wäre dies das zweite große chinesische Unternehmen aus der Telekombranche, das Strafen durch die USA fürchten muss. Alibaba-Gründer Jack Ma hat Unternehmen in China derweil davor gewarnt, sich auf Computer-Chips aus den USA zu verlassen. Der Chips-Markt werde von den Amerikanern kontrolliert, und "plötzlich verkaufen sie sie nicht mehr", warnte Ma. Jedes Land sollte seine eigene Produktion haben, so sein Rat.

Konjunktur & Politik

  • Im internationalen Vergleich müssen die Deutschen eine enorm hohe Abgabenlast schultern. Vor allem kinderlose Alleinstehende führten nach einer OECD-Untersuchung im Jahr 2017 durchschnittlich 49,7 Prozent ihres Arbeitseinkommens als Steuern und Sozialabgaben an den Staat ab (inkl. Arbeitgeberanteil an den Sozialabgaben). Das ist ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte gegenüber 2016. Unter den 35 bei der Organisation vertretenen Industrieländern liegt damit bei diesem Personenkreis nur noch Belgien vor Deutschland. Der OECD-Schnitt liegt bei 35,9 Prozent. Besser sieht es für Familien aus. Ehepaare mit zwei Kindern führen hierzulande im Schnitt 34,5 Prozent ihres Arbeitseinkommens an den Staat ab.
  • In den vergangenen Wochen hatten zahlreiche Konjunkturdaten im Euroraum negativ überrascht. Die EZB erwartet gleichwohl ein weiterhin robustes Wachstum. Jüngste Wirtschaftsdaten deuteten zwar auf eine gewisse Abschwächung des Wachstums hin, sagte EZB-Präsident Mario Draghi nach der Sitzung des geldpolitischen Rates. Die Notenbank erwarte aber, dass die Wirtschaft solide und auf breitem Fundament weiter wachse. Die Wachstumsrisiken seien nach wie vor in etwa ausgewogen. Allerdings gebe es Risiken aufgrund protektionistischer Tendenzen.
  • Die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA sind im März deutlicher als erwartet um 2,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Analysten hatten einen Zuwachs um 1,63 Prozent erwartet.
  • Das Defizit in der US-Handelsbilanz für Waren verringerte sich im März im Vergleich zum Vormonat um knapp 8 Mrd. auf 68,04 Mrd. US-Dollar. Erwartet wurde ein Fehlbetrag von 74,8 Mrd. Dollar.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche um 24.000 auf 209.000 gesunken. Das ist der tiefste Stand seit dem Jahr 1969. Erwartet wurden 235.000 neue Anträge.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrem geldpolitischen Kurs fest. Der EZB-Rat beließ bei der heutigen Zinssitzung den Leitzins im Euroraum wie erwartet auf dem Rekordtief von null Prozent. Zudem müssen Geschäftsbanken, die Geld bei der EZB parken, weiterhin 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen. Die EZB gab zunächst keinen weiteren Hinweis auf einen schrittweisen Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik.
  • Die deutschen Unternehmen planen seltener, neues Personal einzustellen. Das ifo Beschäftigungsbarometer sank im April auf 103,3 Punkte, nach 103,9 Punkten im März. Der Job-Boom der vergangenen Monate kühle sich ab, kommentierte das Münchner ifo-Institut. Ein Grund für den Rückgang ist laut den Experten, dass es zunehmend schwieriger wird, geeignete Arbeitskräfte für die zahllosen offenen Stellen zu finden.
  • Die Bundesregierung rechnet nicht damit, dass die Ausnahmeregelungen der USA für die EU-Staaten bei den neuen Zöllen auf Stahl- und Aluminiumprodukte verlängert werden. Es sei wahrscheinlich davon auszugehen, dass die Zölle am 1. Mai kämen, hieß es am Donnerstag in deutschen Regierungskreisen kurz vor der Reise von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Washington. Nach dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, ist Merkel die zweite wichtige Europapolitikerin innerhalb weniger Tage, die mit Trump zusammentrifft.
  • In Spanien ist die Arbeitslosigkeit zu Beginn des Jahres überraschend gestiegen. Im ersten Quartal habe die Arbeitslosenquote bei 16,74 Prozent gelegen, teilte das nationale Statistikamt INE mit. Im vierten Quartal 2017 lag die Quote bei 16,55 Prozent.
  • Der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un und der südkoreanische Präsident Moon Jae In wollen sich am Freitag an der Grenze beider Länder zu einem Gipfel treffen. Dabei wollen sich die beiden Staatschefs auf Abrüstung und eine langfristige Friedenslösung konzentrieren. Wie der Vorsitzende des Vorbereitungskomitees, Stabschef Im Jong Seok, berichtete, ist noch unklar, mit welcher Art von Vereinbarung das Treffen am Freitag im Grenzort Panmunjon enden wird. Strittig bleibt vor allem das Thema der atomaren Abrüstung Nordkoreas.
  • Die zunehmend unsichere geopolitische Lage scheint nun auch die Stimmung der Verbraucher zu beeinflussen. Der Nürnberger Marktforscher GfK prognostiziert für Mai einen Rückgang des Konsumklimas gegenüber dem Vormonat um 0,1 Zähler auf 10,8 Punkte. Die Subkopmpnente „Konjunkturerwartung“ verliert, während die Einkommenserwartung nur vergleichsweise geringe Einbußen hinnehmen muss. Dagegen behauptet sich die Anschaffungsneigung auf sehr hohem Niveau. „Die Konfrontation des Westens mit Russland im Syrienkonflikt verschärft sich und sorgt bei den Verbrauchern offenbar für zunehmende Verunsicherung im Hinblick auf die weiteren konjunkturellen Aussichten Deutschlands“, erklärte die GfK den Rückgang.
  • Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geht davon aus, dass US-Präsident Donald Trump das Atom-Abkommen mit dem Iran "aus innenpolitischen Gründen" aufkündigen werde. Zum Abschluss seines dreitägigen Staatsbesuchs in den USA sagte Macron, er wisse nicht, welche Entscheidung Trump treffen werde. „Es scheint, als würde er nicht wirklich alles tun, um das Abkommen zu retten“, sagte Macron in Washington.

Dividendenausschüttungen

  • Essilor (€1,53 je Aktie)
  • Munich Re (€8,60 je Aktie)
  • Gerresheimer (€1,10 je Aktie)
  • Beiersdorf (€0,70 je Aktie)
Termin des Tages: 13:45 Uhr - EZB-Zinsentscheid

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6 Kommentare

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  • 2 Antworten anzeigen
  • Austrochris
    Austrochris

    Das Wort Zinswende wird wohl ein Mysterium bleiben , denn was Draghi da uns heute mitgeteilt hat klingt nicht ermutigend. Beginnt die Hochkonjunktur 2019 wirklich ein bisschen zu schwächeln , wird Draghi wohl kaum viel an der Zinsschraube drehen können .

    Das gleiche gilt für die Amis . Der Konsum wird massiv zurückgehen , wenn die Zinsen weiter steigen , denn viele viele Millionen Amis sind markant verschuldet . Vom Studenten bis zum Pensionisten.

    15:29 Uhr, 26.04. 2018

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