Kommentar
19:30 Uhr, 20.01.2008

DEUTSCHE BANK BIG PICTURE Update - Leerverkaufen! - Aktie wird abverkauft.

Erwähnte Instrumente

Die Aktie der DEUTSCHEN BANK hat bereits 34 % vom 2007er Jahreshoch verloren. Jetzt kommt es zu einer Verschärfung des Abverkaufs. Es ist mit weiteren Kursverlusten zu rechnen.

Deutsche Bank - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 78,42 Euro

Einleitung: Wie gewohnt präsentieren wir Ihnen eine charttechnische Analyse. Im Folgenden wird keine Einschätzung der fundamentalen, also tatsächlichen wirtschaftlichen Situation des Unternehmens DEUTSCHE BANK abgegeben. Die großen deutschen Banken haben bekanntermaßen bislang bei weitem nicht so einen hohen Abschreibungsbedarf wegen der US Kreditkrise wie die Pendants aus den USA oder der Schweiz.

Fakt ist aber, dass die Chart-Trends seit 1-2 Wochen auch auf die großen deutschen Banken übergreifen. Übrigens nicht nur auf sie, sondern auch auf andere hochkapitalisierte Aktien.

Die mittelfristigen Abwärtstrends verschärfen sich, wichtige charttechnische Unterstützungen werden aufgegeben.

Im Rahmen der charttechnischen Analyse wird erst gar nicht versucht, selbst die Auswirkungen der Kreditkrise auf die deutschen Bakhäuser auszuwerten. Nein. Man wertet den Kursverlauf, den Chart aus. Man wertet darüber letztenendes aus, wie das Gros der Marktteilnehmer, die tatsächlich diese Aktie handeln, die Situation einschätzt und dementsprechend anlagetechnisch reagiert. Darauf kommt es an. Wie sehen diejenigen die Situation, die tatsächlich die Kurse bewegen.

Rückblick: Am 14.05.07 markierte die Aktie ihr Jahreshoch 2007 bei 118,51 Euro. Seitdem fällt die Aktie ab, seitdem hat sich ein mittelfristiger Abwärtstrend ausgebildet, seitdem steht die Aktie unter Druck. Mittlerweile steht ein Minus von 34% ausgehend vom 2007er Hoch zu Buche. Seit November 2007 konnte sich der Aktienkurs oberhalb eines zentralen horizontalen Unterstützungsniveaus bei 80-81 Euro bewegen.

Das hat sich im Verlauf der zurückliegenden Woche geändert. In der zurückliegenden Woche gab der DAX ein wichtiges Unterstützungsniveau bei 7.500 Punkten auf. Durch die Art und Weise, wie er das getan hat, kann man konstatieren, dass er seine bis dahin mehrere Monate anhaltende relative Stärke zum US Markt mit einem Paukenschlag aufgegeben hat. Klingt verrückt, es ist aber tatsächlich dieser Kursverlust mit einem Gap Down unter 7.500 Punkte, der diese Aussage zuläßt. In der zurückliegenden Woche gab auch die Aktie der DEUTSCHEN BANK ihre Unterstützung bei 80 Euro auf.

Ein starkes Verkaufssignal liegt für die Aktie vor. Wir jonglieren im Rahmen der Chartanalyse mit Wahrscheinlichkeiten. Und derzeit ist die Wahrscheinlichkeit aufgrund des vorliegenden Abwärtstrends und des Bruchs besagter Unterstützung deutlich erhöht, dass der Kurs weiter nach unten abrutscht.

Man beachte auch die ansteigenden Volumina während des Abverkaufs seit Beginn dieses Jahres. Sie steigen. Der Volumentrend bestätigt also den fallenden Preistrend!

Bei 74,70-75,70 Euro hat die Aktie ein Unterstützung, die sich unter anderem über ein wichtiges Fibonacci Retracementlevel herleitet. Hier kann eine Erholung eingeleitet werden. Anschließend liegt ein weiteres relevantes Unterstützungsniveau, das sich über eine Trendlinie mit Ursprung im Oktober 2000 definiert, bei 71,30 Euro.

Charttechnischer Ausblick: Die Aktie der DEUTSCHEN BANK hat durch den Kursverlauf vergangener Woche ein starkes Verkaufssignal ausgelöst. Und zwar ein Verkaufssignal trotz der bereits seit Monaten laufenden Korrektur in diesem Aktientitel.

Uns erreichen fortlaufend Anfragen von besorgten Anlegern, die nach einer möglichen Bodenbildung fragen. Für viele Fragesteller ist dies deshalb so wichtig, weil die Struktur von ihnen eingesetzter Anlagezertifikate nur noch geringe Puffer nach unten vorsehen.

Eine Bodenbildung ist nach wie vor nicht in Sicht. Ich rechne mit weiteren Kursabschlägen bis 74,70 Euro, wo eine Erholung einsetzen kann und anschließend bis 71,30 Euro, wo ebenfalls wieder eine Kurserholung möglich ist.

Bis 71,30 Euro kann das Papier leerverkauft (geshortet) werden. Es geht zunächst einmal also noch immer darum, an voraussichtlich weiter nachgebenden Aktienkursen zu profitieren. Bei einem Kursstand von 82,65 Euro hatte ich die Aktie aus charttechnischer Sicht bereits als Short gesehen.

Es gibt 2 mögliche Stoplosslevels für Shortpositionen. Das erste liegt bei 83,10 Euro, weil ein Anstieg über 83,00 Euro ein erstes Kaufsignal in der Aktie auslösen würde. Demzufolge müßten dann Shortpositionen sicherheitshalber wieder geschlossen werden. Ein zweites liegt bei 85,90 Euro. Ein Anstieg über 85,80 Euro würde nämlich ein echtes Kaufsignal in Richtung 92,00 Euro auslösen.

Die prognostisch eingrenzenden Aussagen der BIG PICTURE Analyse vom 16.01.08 sehen leicht justiert wie folgt aus :

1.) Steigt der Aktienkurs der DEUTSCHEN BANK auf Wochenschlußkursbasis über 92,50-93,00 Euro an, generiert dies ein starkes mittelfristiges Kaufsignal mit Kursziel 120 Euro. Insofern kann bei einem Anstieg über besagte Kurszone gekauft werden.

2.) Fällt der Aktienkurs unter 80 Euro ab, löst dies ein erstes, aber eher überschaubares Verkaufssignal bis 74,70 und anschließend 71,30 Euro aus. Der Aktienkurs ist unter 80 Euro abgefallen. Das Scenario eines Abverkaufs in Richtung der genannten Ziele ist also aktiv.

3.) Fällt der Aktienkurs unter 70,30 Euro ab, löst dies ein echtes mittelfristiges Verkaufssignal mit 55 Euro-Korrekturziel aus. Fällt der Kurs unter 70,30 Euro, wäre die Aktie also ein neuer frischer Short (Leerverkauf).

Gerne formuliere ich bärische Prognosen nicht, weil viele Anleger in besagten Aktientiteln positioniert sind. Deshalb möchte ich abschließend nochmals festhalten, dass es mir darum geht prognotisch die Kurszonen abzustecken, in deren Bereich sich die Kurse voraussichtlich bewegen könnten. Und wenn der charttechnische Analyseprozess zu einem negativem Ergebnis kommt, dann gilt es auch dies forciert zu formulieren. Analysen richten sich selbstverständlich nicht gegen eine Marktteilnehmergruppe.

Der Schlüssel zum Erfolg an der Börse ist das Money Management

Herzlichst,
Ihr Harald Weygand

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DEUTSCHE BANK im BIG PICTURE - Zwischen Crash und Rallye! - Dialektik zwischen Komplexität und Einfachheit

Datum 16.01.2008 - Uhrzeit 04:00
Die Aktie steht zwischen dem Scenario einer mittelfristig weiteren Korrektur von 30% und einer Anstiegsphase von gut 25%. Nachfolgend präsentiere ich Ihnen einen charttechnisch herausgearbeiteten strategischen Fahrplan mit konkreten Handlungsmöglichkeiten.

Deutsche Bank - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 82,65 Euro

Kursverlauf vom 13.12.1996 bis 02.05.2008 (log. Liniendarstellung)

http://img.godmode-trader.de/charts/3/2005/klg178.gif

Deutsche Bank - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 82,65 Euro

Einleitung:

Quelle des Feuers ist der US Bankensektor.
In den USA ist das Kursgeschehen im neuen Jahr dadurch gekennzeichnet, dass der US Bankindex ($BKX) bei 87/88 Punkten eine sehr wichtige mehrjährige Unterstützungslinie wie Butter durchschlagen hat. Diese Trendlinie hätte sogar einen finalen Boden, mindestens aber eine relevante Gegenbewegung einleiten können. Aber nein. Der Markt hat sich gegen diese Option entschieden. Der Bruch eines solch zentralen Unterstützungsniveaus, die Zerstörung eines solch wichtigen Auffangbeckens, ist negativ zu werten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist damit eine Erholung des Bankensektors mit einem V-Bottom Muster vom Tisch. Wahrscheinlicher ist nun ein weiteres insbesondere auch zeitlich ausgedehntes Ausbluten dieses Sektors. Im Moment muß man die einzelnen Branchen und Sektoren bezgl. ihrer Trendrichtung und -stärke sehr differenziert sehen. Die in dieser Kommentierung geäußerte bärische Einschätzung bezieht sich dezidiert auf den Bankensektor. Wobei aber festgehalten werden kann, dass sich gerade in den USA eine Tendenz erkennen läßt, wonach auch andere Sektoren peu a peu einen Abwärtsdrall entwickeln.

Das Feuer beginnt langsam überzugreifen. Flächenbrand oder Strohfeuer ? Nun. Das läßt sich am Kursverhalten im Bereich charttechnisch zentraler Schaltstellen festmachen.

Selbst verstehen, selbst anwenden, selbst handeln.

Lesen Sie sich ein bzw. bilden Sie sich fort mit dem Wissensbereich "Charttechnische Analyse und Trading" :
http://www.godmode-trader.de/wissen/chartlehrgang/

Rückblick:

Um mit der Tür ins Haus zu fallen.

Der Kursverlauf seit Anfang 2006 zeigt bei der DEUTSCHEN BANK Aktie eine riesige SKS Trendwendeformation. Der Kopf als SK-Formation wurde bereits verkürzt, die rechte Schulter klein und "schnell" entstanden. Das mittelfristige Chartbild zeigt sich demzufolge als sehr gefährdet: SKS Trendwendeformation. Wie der Name schon sagt, dieser Kursverlauf kann trotz der bereits abgelaufenen Kursverluste noch eine größere Korrektur einleiten.

Ausgehend vom 2007er Jahreshoch bei 118,51 Euro hat die Aktie bisher 30% abgegeben. Im Vergleich zu den Korrekturen der US-Pendants ist das wenig. Gott, welch seltsame Formulierung. 30% und wenig. Naja.

80 - 81 Euro ist die Trennlinie zwischen großem Bulle und großem Bär

Die Aktie der DEUTSCHEN BANK notiert derzeit bei 82,xx Euro. Bei 80 - 81 Euro liegt eine wichtige horizontale Unterstützungslinie, die gleichzeitig formationstechnisch relevant ist. Unterhalb dieses Unterstützungsbereich dürften in geballter Ladung gestaffelt Stoplossorders insbesondere mittelfristig ausgerichteter Marktteilnehmer liegen. Gibt die Aktie das 80er Kursniveau nämlich auf, wäre das im Sinne eines neuen großen Verkaufssignal zu werten. Und Sie wissen, wie solche wichtigen Stoplosszonen wirken. Sie wirken wie Magnete. Solche Absicherungen ziehen Shortseller wie Schmeißfliegen an.

An fallenden Kursen verdienen, warum nicht ? - Shortseller lieben die "Schwäche".

Allerdings muß man mit der Zeit ein Gespür dafür entwickeln, in welchen Situationen es sich lohnt, leerzuverkaufen, und wann besser nicht. Wer beispielsweise in Erwartung einer Korrektur bereits in den Aufwärtstrend shortet, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit aus seinen Shorts wieder herausgekegelt. Charttechnisch ausgerichtete Shortseller lieben die "Schwäche". Das betreffende Papier muß bereits angeknockt sein, wie ein wankender Boxer. Unter bestimmten Bedingungen ist das für die Deutsche Bank Aktie nun der Fall!

Klassisch gesehen, besteht 30% Korrekturpotenzial bis 55 Euro

Das klassisch projezierte Kursziel einer Korrektur, die durch einen signifikanten Bruch der 80 Euromarke eingeleitet werden würde, läge mittelfristig bei 55 Euro.

ABER.

Bei 74,70-75,70 Euro liegt eine zwischengeschaltete Kreuzunterstützung (Support Cluster), die es in sich hat. Sie definiert sich über die BUY Triggerlinie (Nackenlinie) einer riesigen SKS Bodenformation, die sich über die Jahre 2001 bis 2005 ausgebildet hatte und das 50% Retracement der gesamten Aufwärtsbewegung von 2003 bis 2007. Diese Unterstützung hätte das Zeug dazu, den Aktienkurs zu halten und es könnte zu einem Abprallen nach oben kommen. Dies wiederum würde eine Rebreakmöglichkeit eröffnen über 81 Euro. Die Rückkehr über 81 Euro wäre als Neutralisierung des großen Verkaufssignals und damit schlagartig als Kaufsignal zu werten mit einem Erholungszielbereich von 90-92 Euro.

Bei 92,50 Euro liegt der Schlüssel für die nächste große Rallye Scenario (A). Es ist zwar nur ein so genanntes "minor high", wir ordnen es aber aufgrund der uns gewerteten Signallage als ein "High propability high" ein. Das bedeutet, dass ein Anstieg darüber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein starkes Kaufsignal auslösen würde. Und zwar ein Kaufsignal mittelfristiger Natur bis 120 Euro.

Unter 73 Euro ist Polen offen.

Was aber, wenn die 74,70-75,70 Euro-Unterstützung sofern sie erreicht wird, kein Rebreak über 81 Euro einleiten kann und es anschließend zu einem Bruch dieser Unterstützung kommt? Im Chart ist dieses Scenario mit (B) gekennzeicht. Ein Bruch der 73 Euromarke würde ein solides Verkaufssignal auslösen mit Korrekturziel 55 Euro.

An dieser Stelle beende ich den Rückblick. Sie sehen, wie komplex sich eine Chartlage darstellen kann. Komplex, aber doch so einfach! Denn das Terrain ist präzise abgesteckt. Im nun folgenden Ausblick werden Sie das schnell sehen.

Charttechnischer Ausblick: Der strategische Fahrplan sieht wie folgt aus.

1.) Steigt der Aktienkurs der DEUTSCHEN BANK auf Wochenschlußkursbasis über 92,50-93,00 Euro an, generiert dies ein starkes mittelfristiges Kaufsignal mit Kursziel 120 Euro. Insofern kann bei einem Anstieg über besagte Kurszone gekauft werden.

2.) Fällt der Aktienkurs unter 80 Euro ab, löst dies ein erstes, aber eher überschaubares Verkaufssignal bis 74,70 Euro aus. Ich halte einen Bruch der 80er Marke für sehr wahrscheinlich. Dies würde einen echten Bereinigungsprozess in der Aktie einleiten. Bei 74,70 Euro könnte man dann versuchen die Aktie wieder zu kaufen. Die Wahrscheinlichkeit sehe ich als hoch an, dass es ausgehend von 74,70 Euro zu einem Abprallen nach oben kommen kann (sofern der Kurs bis 74,70 Euro abfällt).

Spekulativ halte ich es für vertretbar die Aktie auf dem jetzigen Kursniveau zu shorten mit Ziel 74,70 Euro und Stoplossabsicherung bei 90 Euro. Über 90 Euro ist das Schließen von Shortpositionen aus charttechnischer Sicht ein Muß.

3.) Fällt der Aktienkurs unter 73 Euro ab, löst dies ein echtes mittelfristiges Verkaufssignal mit 55 Euro aus. Fällt der Kurs unter 73 Euro, wäre die Aktie also ein neuer frischer Short (Leerverkauf).

Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand

Monatschart seit 1998 (1 Kerze = 1 Monat)

http://img.godmode-trader.de/charts/3/2005/klg179.gif

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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