Deutsche Autowerte – In 2018 eine Gewinnerbranche?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- Mercedes-Benz AGKursstand: 74,290 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- BMW AG - WKN: 519000 - ISIN: DE0005190003 - Kurs: 93,290 € (XETRA)
- Mercedes-Benz AG - WKN: 710000 - ISIN: DE0007100000 - Kurs: 74,290 € (XETRA)
- Volkswagen AG Vz. - WKN: 766403 - ISIN: DE0007664039 - Kurs: 183,260 € (XETRA)
- Porsche Automobil Holding SE - WKN: PAH003 - ISIN: DE000PAH0038 - Kurs: 78,100 € (XETRA)
BMW - Ausbruch geglückt
BMW fand nach einem starken Abverkauf im Juni 2016 auf der Unterstützung bei 63,27 EUR Halt. Danach erholte sich der Wert zunächst deutlich und kletterte bis Januar 2017 auf ein Hoch bei 91,78 EUR. Nach diesem Hoch konsolidierte BMW rund ein Jahr lang. Erst gestern gelang nach mehrtägigem Kampf der Ausbruch aus dieser Konsolidierungsbewegung. BMW durchbrach sogar das Hoch aus dem Januar 2017. Heute Morgen behauptet sich BMW auf dem gestern erreichten Niveau.
Für 2018 wird aktuell ein Gewinn von 10,95 EUR je Aktie geschätzt. Auf Basis des gestrigen Schlusskurses von 93,05 EUR ergibt sich damit ein KGV von 8,50. In den letzten 15 Jahren wurde BMW auf Basis des Jahresschlusskurses in einer Spanne des KGVs von 6,90 bis 12,80 EUR gehandelt. (Die beiden Ausreißerjahre im Zuge der Finanzkrise bleiben dabei unberücksichtigt.) Damit ist BMW aktuell eher billig bewertet.
BMW hat also gerade nach dem frischen Ausbruch von gestern weiteres Aufwärtspotenzial. Die nächsten Ziele liegen bei 104,85 und 111,65 EUR. Ein Rücksetzer in Richtung 90 EUR, also an den gebrochenen Abwärtstrend würde noch einmal neue Einstiegschancen bringen. Ein Rückfall unter das Tief aus der letzten Woche bei 87,94 EUR wäre hingegen ein neues Verkaufssignal.
Daimler – Ausbruch zeigt noch keine Wirkung
Ähnlich wie BMW markierte Daimler im März 2015 nach einer langen Rally ein Hoch und wurde danach stark abverkauft. Dieser Abverkauf führte bei Daimler im Juli 2016 zu einem Tief bei 50,83 EUR. Anschließend erholte der Wert sich stark, nämlich auf 73,23 EUR. Über dieses Hoch brach er bereits am 08. Januar 2018 nach oben aus. Seitdem läuft Daimler im Wesentlichen oberhalb dieser Marke seitwärts. Das mit dem Ausbruch entstandene Kaufsignal hat bisher noch kaum Wirkung gezeigt, ist aber aus charttechnischer Sicht noch immer gültig.
Der Gewinn von Daimler soll laut aktuellen Schätzungen für das Jahr 2018 bei 9,06 EUR je Aktie liegen. Auf Basis des gestrigen Schlusskurses von 74,35 EUR ergibt sich damit ein KGV von 8,20. Seit 2004 wird Daimler auf Basis des Jahresendkurses in einer KGV-Spanne von 18,90 bis 6,40 gehandelt. Damit ist Daimler aktuell günstig bewertet.
Daimler hat nach dem Ausbruch über den wichtigen Widerstandsbereich um 73,23 EUR weiteres Aufwärtspotenzial, auch wenn bisher noch die Dynamik fehlt. Kursgewinne in Richtung 85 und später an das Hoch aus dem Jahr 2015 bei 96,07 EUR erscheinen durchaus möglich. Ein Rückfall unter die Unterstützung bei 72,04 EUR wäre aber ein negatives Zeichen und würde zur Vorsicht raten.
Volkswagen – Frisch ausgebrochen
Volkswagen markierte ebenfalls im Jahr 2015 ein Hoch. Dieses Hoch liegt bei 262,45 EUR und stellt das aktuelle Allzeithoch dar. Danach setzte ein massiver Abverkauf, der in seinem Umfang auch durch den Abgasskandal, der wohl noch immer nicht ganz ausgestanden ist, ausgelöst wurde. Volkswagen fiel bis Oktober 2015 auf ein Tief bei 86,36 EUR zurück. Die Aktie verlor also über 2/3 ihres Wertes.
Seit diesem Tief befindet sich Volkswagen aber wieder in einer Aufwärtsbewegung. Am 30. November 2017 erreichte der Wert ein Hoch bei 179,30 EUR. Nach einem kleinen Rücksetzer pendelte er zuletzt mehrere Tage um diese Marke. Gestern wurde er erstmals komplett über 179,30 EUR gehandelt und bildete dabei noch eine lange weiße Kerze aus. Heute Morgen behauptet Volkswagen trotz leichter Abgaben das gestern erreichte Niveau.
Aktuell liegen die Schätzungen für den Gewinn je Aktie für 2018 bei 26,00 EUR. Auf Basis des gestrigen Schlusskurses von 184,00 EUR ergibt sich somit ein KGV von 7,08. In diesem Jahrtausend wurde Volkswagen bisher in einer recht großen Spanne gehandelt. Es gab im Jahr 2009 einen Ausreißer nach oben. Denn damals wurde Volkswagen mit einem KGV von 26,90 gehandelt. Abgesehen davon ergibt sich eine Spanne von 13,50 bis 3,20. Zusätzlich gilt es zu berücksichtigen, dass Volkswagen im Jahr 2015 einen Verlust hinnehmen musste. Überwertet ist Volkswagen bei einem KGV von aktuell 7,08 EUR damit sicherlich nicht. Spielraum nach oben ist wohl einiger vorhanden.
Das Chartbild der Volkswagen-Aktie macht einen bullischen Eindruck. Die Aufwärtsbewegung seit Oktober 2015 kann in den nächsten Wochen durchaus noch fortgesetzt werden. Gewinne in Richtung 200 EUR und später möglicherweise sogar 220 EUR erscheinen realistisch. Ein Rückfall unter 176,30 EUR käme nun aber unerwartet und könnte einige Bullen dazu veranlassen, ihre Positionen zu schließen.
Porsche – Rally in vollem Gange
Porsche befindet sich seit einem Tief bei 27,12 EUR aus dem März 2009 in einer intakten Aufwärtsbewegung. Im April 2015 markierte der Wert dabei ein Hoch bei 94,56 EUR. Wie die anderen Autowerte geriet auch der Sportwagenhersteller danach unter Druck. Im Oktober 2015 war sogar der Aufwärtstrend seit 2009 unter Beschuss, konnte aber nach einem Tief bei 34,03 EUR doch noch gehalten werden. Seitdem legt Porsche wieder deutlich zu. In der vorletzten Woche gelang sogar ein Ausbruch über eine potenzielle obere Trendbegrenzung. Diese verläuft aktuell bei ca. 73,25 EUR. Porsche setzt sich momentan weiter nach oben ab.
Der Gewinn je Aktie soll laut aktuellen Schätzungen in 2018 bei 12,94 EUR liegen. Auf Basis des gestrigen Schlusskurses bei 78,68 EUR ergibt sich hiermit ein KGV von 6,08. Das Geschäft von Porsche verlief in den letzten Jahren volatil. Wurde in 2008 noch ein Gewinn von 35,95 EUR je Aktie erzielt, so musste das Unternehmen in 2009 einen Verlust von 14,45 EUR je Aktie hingenommen werden. Aber auch in 2010 und 2015 musste das Unternehmen Verluste verzeichnen. 2012 hingegen gab es einen Gewinn von 25,53 EUR je Aktie. Ein Vergleich zu den historischen KGVs ist aufgrund der Volatilität im Unternehmensergebnis schwierig. Dennoch scheint ein KGV von aktuell 6,08 nicht gerade als teuer.
Die Dynamik in der Aufwärtsbewegung in Porsche ist hoch. Sie könnte durchaus noch einige Woche anhalten und zu Kursgewinnen bis 94,56 EUR oder sogar in Richtung 102 EUR führen. Das Tief aus der vorletzten Woche bei 67,24 EUR sollte nun aus Bullensicht keinesfalls mehr unterschritten werden. Denn dann würde das Chartbild kippen.
Fazit: Insgesamt machen die Chartbilder der deutschen Autobauer einen sehr konstruktiven Eindruck. Alle vier untersuchten Werte sind relativ frisch über wichtige Trendlinien oder Widerstände nach oben ausgebrochen. Daher erscheinen weitere Kursgewinne in den ersten Monaten des Jahres 2018 durchaus möglich. Die aktuellen Bewertungen der einzelnen Werte auf Basis des KGVs sprechen aktuell keinesfalls dagegen, unterstützen die charttechnischen Perspektiven sogar. Denn als teuer kann, sofern die aktuellen Gewinnschätzungen einigermaßen akkurat sind, keines der Unternehmen angesehen werden. Sie sind sogar eher günstig bewertet.
Lernen, traden, gewinnen
– bei Deutschlands größtem edukativen Börsenspiel Trading Masters kannst du dein Börsenwissen spielerisch ausbauen, von professionellen Tradern lernen und ganz nebenbei zahlreiche Preise gewinnen. Stelle deine Trading-Fähigkeiten unter Beweis und sichere dir die Chance auf über 400 exklusive Gewinne!
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Jetzt in deutsche Autoaktien investieren? JETZT??? Jetzt, wo sich schon längst alle (und beim Automarkt braucht´s Masse) bis zum Hals verschuldet haben? Jetzt, wo der Markt gesättigt ist ohne Ende? Jetzt, wo die Millenials teilen cooler finden als besitzen? Jetzt, wo die deutschen Autobauer als Trendfolger (deutsche Autobauer als: !TRENDFOLGER!) den Megatrends nachlaufen müssen, weil es in den letzten Jahren einfacher war mit steinzeitlicher, konventioneller Motorentechnik gutes Geld zu machen? Jetzt, wo die Zinsen steigen? Jetzt, wo der Euro stärker wird? Autoaktien traden? Vielleicht, soll ja momentan ´ne Menge Geld aus Anleihen und Immobilien abfließen. Aber investieren? Also nix für ungut, aber da muss man sich morgens schon mit dem Hammer gekämmt haben, wenn man die auf Jahre für ´ne sichere Bank hält.