Deutsche Auftragseingänge: Langsam aber stetig bergauf
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Externe Quelle: Nord/LB
Das Bundeswirtschaftsministerium und die Deutsche Bundesbank haben gerade aktuelle Zahlen zur Entwicklung der Auftragseingänge veröffentlicht. Auch im Juli legten die Neuaufträge ordentlich zu. Mit einem Anstieg um 3,5% M/M setzt sich die allmähliche Erholung in der deutschen Industrie fort. Dies ist immerhin der fünfte Anstieg in Folge. Die Talsohle dürfte damit endgültig überwunden sein. Dennoch bleibt auch an dieser Stelle ein fader Beigeschmack. Die Revision der Vormonatsdaten nach unten sowie eine immer noch beängstigende Jahresveränderungsrate von ca. -20% verderben eine noch freundlichere Einschätzung.
Die positive Entwicklung im Juli stützt sich hauptsächlich auf eine erstaunlich starke Inlandsnachfrage. Sie legt gegenüber dem Vormonat um über 10% zu. Gleichzeitig schwächelt die Auslandsnachfrage nach zuletzt starken Monaten. Hier wurde ein Rückgang der Neuaufträge um 2,6% gegenüber dem Vormonatswert vermeldet. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die inländischen Aufträge mit einem Minus von aktuell 13,4% weniger tief im Keller als die Aufträge aus dem Ausland (-25,3%).
Ein Blick auf die einzelnen Branchen zeigt eine interessante Entwicklung, die uns in den kommenden Monaten noch stärker beschäftigen könnte. Im Bereich Autos und Autoteile gingen die Neuaufträge im Juli um 5,4% M/M zurück. Dies könnte bereits ein Vorbote des Auslaufmodells „Umweltprämie“ sein. In der vergangenen Woche waren hier die letzten der zur Verfügung gestellten Mittel aufgebraucht worden und es ist zu befürchten, dass nach der wilden „Abwrackparty“ nun der große Kater Einzug hält.
Die positive Entwicklung der Auftragseingänge dürfte wohl dazu geführt haben, dass auch die Industrieproduktion im Juli zulegen konnte. Zahlen werden hierzu am Dienstag veröffentlicht. Wir rechnen mit einem Anstieg um 1,7% M/M – nach den heute vorgelegten Daten stehen allerdings die Chancen für eine positive Überraschung recht gut.
Fazit: Die aktuellen Daten zu den deutschen Auftragseingängen können durchaus überzeugen. Mit einem Anstieg um 3,5% M/M legten die Neuaufträge das fünfte Mal in Folge zu. Angesichts einer Jahresveränderungsrate von noch immer rund -20% bleibt die Gesamtsituation der deutschen Wirtschaft aber angespannt. Eine Randnotiz könnte in den kommenden Monaten noch stärkere Beachtung finden. Der Auftragsrückgang im Bereich Autos und Autoteile dürfte bereits Vorbote der ausgelaufenen „Umweltprämie“ sein. Es ist leider zu befürchten, dass nach der wilden „Abwrackparty“ nun der große Kater kommt.
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