Nachricht
09:55 Uhr, 30.04.2024

Deutsche Arbeitslosenzahl steigt im April wie erwartet

Von Hans Bentzien

NÜRNBERG (Dow Jones) - Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im April wie erwartet zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 10.000, nachdem sie im Januar um revidiert 16.000 zugelegt hatte. Vorläufig war ein Anstieg um 4.000 gemeldet worden. Die Arbeitslosenquote blieb bei 5,9 Prozent. Erwartet worden waren ein Zuwachs an Arbeitslosen um 10.000 und eine unveränderte Quote von 5,9 Prozent.

Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 20.000 auf 2,750 Millionen, und die Arbeitslosenquote verharrte bei 6,0 Prozent. "Dem Arbeitsmarkt fehlt nach wie vor der konjunkturelle Rückenwind. Somit bleibt die Frühjahrsbelebung schwach. Obwohl die deutsche Wirtschaft seit zwei Jahren nicht in Tritt kommt, ist die Situation am Arbeitsmarkt aber weiterhin robust", sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, bei der Vorstellung des Berichts.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, stieg saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 11.000 (plus 10.000). Sie betraf 3,572 Millionen Personen. Das waren 132.000 (143.000) mehr als vor einen Jahr.

Wie die BA weiter mitteilte, zeigten Betriebe zwischen dem 1. und dem 24. April konjunkturelle Kurzarbeit für 61.000 (48.000) Menschen an. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Februar zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten in diesem Monat für 204.000 (Januar: 190.000) Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/apo

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.