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09:55 Uhr, 31.01.2024

Deutsche Arbeitslosenzahl sinkt erstmal seit einem Jahr

Von Hans Bentzien

NÜRNBERG (Dow Jones) - Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im Januar entgegen den Erwartungen leicht abgenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, sank die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 2.000. Es war der erste Rückgang seit Januar 2023. Im Dezember hatte sie sich nach revidierten Angaben um 2.000 (vorläufig: 5.000) erhöht. Die Arbeitslosenquote blieb auf dem nach unten revidierten Vormonatswert von 5,8 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um 15.000 prognostiziert und eine auf dem vorläufigen Vormonatsniveau von 5,9 Prozent verharrende Quote prognostiziert.

Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 169.000 auf 2,805 Millionen. Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,1 (5,7) Prozent. "Der alljährliche Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel fällt in diesem Jahr geringer aus. Auch die Beschäftigung und Arbeitskräftenachfrage zeigen sich konstant, sodass sich der Arbeitsmarkt zu Jahresbeginn trotz der anhaltenden Wirtschaftsschwäche stabil zeigt", sagte die BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles, bei der Vorstellung des Berichts.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, sank saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 4.000 (plus 5.000). Sie betraf 3,609 (3,484) Millionen Personen. Das waren 156.000 (171.000) mehr als vor einen Jahr, darunter 43.000 ukrainische Flüchtlinge.

Wie die BA weiter mitteilte, zeigten Betriebe zwischen dem 1. und dem 25. Januar konjunkturelle Kurzarbeit für 46.000 (60.000) Menschen an. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis November zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten in diesem Monat für 181.000 (Oktober: 170.000) Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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