Deutsche Arbeitslosenzahl im Mai höher als erwartet
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Von Hans Bentzien
NÜRNBERG (Dow Jones) - Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im Mai stärker als erwartet zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 25.000, nachdem sie im April um revidiert 11.000 zugelegt hatte. Vorläufig war ein Anstieg um 10.000 gemeldet worden. Die Arbeitslosenquote blieb bei 5,9 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um nur 10.000 und eine stabile Quote von 5,9 Prozent prognostiziert.
Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 27.000 auf 2,723 Millionen, und die Arbeitslosenquote sank auf 5,8 (6,0) Prozent. "Die Frühjahrsbelebung ist in diesem Jahr nicht richtig in Fahrt gekommen. Auch im Mai sanken Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung, allerdings nicht so kräftig wie in den meisten Jahren zuvor", sagte die BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles bei der Vorstellung des Berichts.
Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, stieg saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 15.000 (plus 11.000). Sie betraf 3,549 Millionen Personen. Das waren 134.000 (132.000) mehr als vor einen Jahr.
Wie die BA weiter mitteilte, zeigten Betriebe zwischen dem 1. und dem 28. Mai konjunkturelle Kurzarbeit für 46.000 (61.000) Menschen an. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis März zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten in diesem Monat für 219.000 (Februar: 200.000) Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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