Desperately wanted: Good Fed-Watchers!
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Anforderungsprofil: Häufig die Meinung wechseln können und nicht zugeben, dass man eigentlich nicht weiß wie es weitergeht. Die Zinspause der US-Notenbank: (die Fed beließ den Leitzins erstmals seit über 2 Jahren unverändert): Ist sie wirklich eine Pause im Sinne einer längeren Phase oder ein Päuschen? Nicht mal einstimmig war das Votum. Ben Bernanke weiß es im Moment vermutlich selber nicht. Er hat das Amt von seinem Vorgänger Greenspan aber auch zu einem undankbaren Zeitpunkt übernommen. Das Wachstum schwächt sich ab – in Q2 wusch das US-BIP annualisiert nur noch 2,5% - und gleichzeitig hält der Preisdruck an. Nicht nur die Energiepreisen treiben die Inflation an, auch die Löhne steigen deutlicher als zu Greenspans Zeiten. Schwächelndes Wachstum und anziehende Inflation – das ist der Albtraum einer Notenbank, die ja vorwiegend über den Zins steuert. Für Greenspan wäre die Antwort klar gewesen: Der Magier hätte die Stabilisierung des Wachstums priorisiert. Und vielleicht bleibt auch Bernanke nichts anderes übrig. Dazu heißt es jetzt aber erstmal abwarten und Daten analysieren. So unprognostizierbar wie 2007 war vermutlich schon lange kein Wirtschaftsjahr mehr, sowohl was Inflation als auch Wachstum angeht. Während die Energiepreise ohnehin durch den Zins praktisch nicht tangiert werden können, sind also besonders die Löhne und die Kapazitätsauslastung auf der Watchlist. Ein wesentlicher Inflations-Faktor der importhungrigen US-Ökonomie ist natürlich auch der Wechselkurs: Eine anhaltende Zinspause oder gar einseitige Zinssenkungen (ohne Mitziehen der wichtigsten Handelspartner) würde den ohnehin schon angeknockten Greenback weiter schwächen und damit Einfuhren verteuern. Weiterer Schlag: Die Schätzungen für Amerikas Potenzialwachstum wurden auf 3,0 Prozent revidiert. Um diese Rate kann eine Volkswirtschaft mittelfristig ohne Inflationsdruck wachsen. Entscheidende Größe ist dabei das Wachstum der Arbeitsproduktivität – und diese wurde vom Arbeitsministerium erheblich nach unten korrigiert. Für 2003 3,7 statt 3,9%, 2004 3,0 statt 3,4% und 2005 2,3 statt 2,7%. Kein schöner Trend und auch Indiz dafür, dass die Effizienzgewinne aus den massiven Investitionen in hochmoderne Produktionsanlagen und Computertechnologien nicht nur nicht so hoch waren wie geglaubt, sondern auch so langsam auslaufen. Jeder Prozess kann nur bis zu einem gewissen Grad automatisiert werden, und wenn dann gleichzeitig die Löhne wieder anfangen anzuziehen…man möchte sich gar nicht ausmalen was passiert wenn die Produktivität irgendwann gar nicht mehr steigt.
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Editorial aus dem kostenlosen Godmode FOREX Report Börsenbrief
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Autor: Daniel Kühn
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