Kommentar
13:21 Uhr, 14.01.2008

Derivate trotz volatiler Finanzmärkte weiterhin auf Wachstumspfad

Zum Ende des Monats November war beim ausstehenden Volumen in derivativen Wertpapieren bei Privatanlegern in Deutschland (Open Interest) aufs Neue ein Anstieg zu verzeichnen. Das ergab die Erhebung des Marktvolumens, die im Auftrag des Derivate Forums bei 13 Emittenten monatlich durchgeführt wird. Auf Basis dieser Erhebung rechnet das Derivate Forum das Volumen des Gesamtmarktes preisbereinigt auf EUR 142,9 Mrd. – nach EUR 142 Mrd. im Vormonat – hoch.

Bereinigt um Preiseffekte ist das in Derivaten investierte Volumen im November um 0,7 Prozent gewachsen – das entspricht Nettomittelzuflüssen von EUR 728 Mio. Die Branche befindet sich damit weiter auf einem kontinuierlichen Wachstumspfad. Einen Rückgang des Open Interest von 0,9 Prozent auf EUR 98,4 Mrd. weist die Statistik des Derivate Forums also lediglich wegen negativer Preiseffekte aus.

Bei den Produktkategorien konnten Discountzertifikate um 2,4 Prozent oder EUR 332 Mio. zulegen, während der Anstieg bei Expresszertifikaten sogar bei 2,5 Prozent oder EUR 387 Mio. lag. Bei den in Zeiten hoher Volatitlität beliebten Bonuspapieren – insgesamt die zweitgrößte Kategorie – gab es zwar einen Rückgang von 1,8 Prozent, preisbereinigt entspricht dies aber einem Zuwachs von 0,8 Prozent oder EUR 171 Mio. Deutliche Abflüsse erfuhren dagegen Basket-, Themen und Strategie-Zertifikate, die 6,7 Prozent oder EUR 225 Mio. verloren.

Unterschieden nach Basiswerten weisen Anlagepapiere auf Renten mit einem Plus von 1,5 Prozent die beste Entwicklung auf. Währungs- und Rohstoffderivate verloren hingegen 1,2 Prozent, nachdem diese Kategorie im Vormonat besonders stark abgeschnitten hatte. Aktienderivate – die volumenmäßig mit Abstand größte Kategorie – verloren 0,8 Prozent (EUR 680 Mio.). Auch hier spielten im Durchschnitt gefallene Zertifikatekurse eine große Rolle, sodass preisbereinigt ein Zuwachs von 0,7 Prozent (EUR 622 Mio.) zu beobachten war.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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