Kommentar
12:00 Uhr, 27.05.2008

Derivate-Tour Sal. Oppenheim (Düsseldorf) - Das wollten Sie wissen

Gestern machte die Derivatetour von Sal. Oppenheim in Düsseldorf halt. Man merkt, dass hier ganz große Unternehmen wie beispielsweise ThyssenKrupp (noch) und beispielsweise E.ON ihren Sitz haben. Düsseldorf gefällt mir, die Stadt hat Flair, die Stadt zeigt sich vielseitig. Und selten sieht man solch engagierte Menschen wie an der Börse Düsseldorf.

Ein Besucher der gestrigen Veranstaltung stellte leicht melancholisch fest, dass ich mich leider nur selten in Düsseldorf sehen ließe. Dem ist aber nicht so. Ich war am 26. April dieses Jahres auf dem Düsseldorfer Börsentag als Referent vor Ort und am 07. Mai hielt ich ein Moneymanagementseminar und nun gestern Vortrag und Diskussionsrunde im Rahmen der Derivatetour.

Übrigens, kleine Anekdote am Rande. Während der Fahrt nach Düsseldorf gab ich dem Deutschen Anlegerfernsehen mitten auf der Autobahn telefonisch ein Interview. Ich habe mir das Video eben nochmal in der Demand-Version angehört, es kommt trotz des Multitaskings geordnet rüber. Quintessenz des Interviews. DAX, DOW Jones und S&P 500 Index müssen jetzt erstmal die Fehlausbrüche der Vorwoche verdauen, sprich weiter konsolidieren, die Welt geht aber nicht unter. Kurzfristige Wende im DAX ausgehend von 6.850 Punkten möglich. Anschließend wichtige Unterstützung bei 6.550 Punkten. Gold bewegt sich in einem sehr wichtigen charttechnischen Bereich. Ein Anstieg über 920 bzw. 933 $ wäre im Sinne eines neuen mittelfristigen Kaufsignals zu werten. Und das Währungsverhältnis Euro vs. US-Dollar sehe ich wieder deutlich positiv, wenn es über 1,6000 USD ansteigen kann. Die Chancen dafür stehen gut. Abschließender Hinweis: Ich fuhr mit verminderter Geschwindigkeit auf der rechten Spur und nutzte eine Freisprechanlage ;-)

Die nächsten Termine der Derivatetour sind die Folgenden. Heute Abend bin ich beispielsweise in Stuttgart. Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich, es gibt gutes Essen, also vorbeischauen ...

Börse Stuttgart AG
Konferenzsaal
Börsenstraße 7
70174 Stuttgart

Neue Börse Frankfurt
Cube 6
Neue Börsenstraße 1
60485 Frankfurt

Haus der Wirtschaft München
Münchner Saal
Max-Joseph-Straße 5
80333 München

Weitere Informationen finden Sie hier : [Link "http://www.derivatetour.de/" auf www.derivatetour.de/... nicht mehr verfügbar]

Eine Frage, die gestern intensiv diskutiert wurde, möchte ich an dieser Stelle durch das Veröffentlichen einer Kopie eines aktuellen Artikels beantworten. Das hatte ich den Teilnehmern versprochen.

Wieso bin ich derzeit in Lebendrind (Live Cattle) long ? Weil der Future auf Live Cattle am Freitag begonnen hat aus einer mehrmonatigen bullischen Flaggenkonsolidierung regelkonform nach oben auszubrechen. Es ist also insofern ein Breakout-, ein Momentumtrade.

Ich habe mich aber auch deswegen für diesen etwas exotischen Basiswert interessiert, weil ich noch die Schwingungen der weisen Worte meines Kollegen Stanzl im Hinterkopf habe spüren können. Nahezu alle Sub-Sektoren aus dem Rohstoffsektor sind bereits angesprungen und haussieren. Edelmetalle, Basismetalle, Agrar-Rohstoffe, Energie sprich Öl und Gas und Soft Commodities, nur die glorreichen 4 Basiswerte des Fleischmarkts zeigen sich bisher unbeeindruckt von Rallye-Avancen. Futtermittelpreise sind massiv gestiegen. Wer 1 und 1 zusammenzählen kann, dem wird bewußt werden, dass dies mit einer zeitlichen Verzögerung Auswirkungen auf die Fleischpreise haben muß.

Kopie eines aktuellen Artikels von Herrn Stanzl.

Wer in Fleisch investieren will, muss den Proteinzyklus kennen. Er beeinflusst die Preise nachhaltig und läuft wie folgt: Die Preise für Fleisch sind hoch, die Preise für Futtermittel niedrig. Die Bauern erhöhen die Zucht, worauf die Nachfrage nach Futtermitteln und damit die Preise steigen. Es kommt zu einem erhöhten Fleischangebot, die Preise sinken. Darauf reduzieren die Bauern die Fleischproduktion, die Preise für Futtermittel fallen und die Preise für Schweine steigen wieder. Der Zyklus beginnt erneut.

Heute haben wir die Situation, dass die Preise der Futtermittel so hohe Niveaus erreicht haben, dass die Fleischproduzenten ihre Tiere nicht bis zum vollen Gewicht aufziehen und sie schnell an den Markt bringen wollen. Sie können es schlichtweg zu den gehandelten Fleischpreisen, die niedrig sind, nicht leisten, ihre Tiere zu füttern, da die Preise für Mais und Soja und andere Futtermittel so hoch sind. Das erhöht zunächst das Angebot und drückt die Preise – legt aber gleichzeitig das Fundament für einen dramatischen Preisanstieg. 12 Monate in der Zukunft werden die Fleischpreise deutlich höher sein als heute.

Der Vorstand von Tyson Foods sieht einen bald ansteigenden Fleischpreis – 60% der Kosten für die Aufzucht von Tieren sei auf Futtermittel zurückzuführen. Wenn diese steigen, hebt das auch die Kosten für Fleisch an. Und das wiederum muss sich in höheren Fleischpreisen wiederspiegeln. Tyson Foods ist der weltweit größte Vermarkter von Hähnchen-, Rind- und Schweinefleisch, sowie der jährlich größte Exporteur von Rindfleisch aus den Vereinigten Staaten.

Anleger, die in Fleisch investieren möchten, können dies über ETFs oder Zertifikate tun. Sie sollten sich aber zunächst auf unseren Seiten über die Grundlagen des Fleischmarktes informieren. Dies können Sie über die folgenden Links tun:

Mageres Schwein:
http://www.godmode-trader.de/wissen/rohstoffe/index.php?ida=749484

Schweinebäuche:
http://www.godmode-trader.de/wissen/rohstoffe/index.php?ida=749498

Mastrind/Lebendrind:
http://www.godmode-trader.de/wissen/rohstoffe/index.php?ida=749490

Denken Sie an die Devise des Rohstoff-Reports: Kaufen Sie nicht Reis oder einen Rohstoff, über den gerade jeder spricht. Sondern greifen Sie dort zu, wo morgen alle zugreifen werden. Dieses Vorgehen verspricht gerade im Rohstoffbereich eine weitaus größere Rendite. Folgendes Ergebnis einer Studie sollte zu denken geben:

Viele Investoren kaufen Fonds basierend auf ihrer Performance in der Vergangenheit, meist genau dann, wenn ein Fonds seinen Höhepunkt erreicht hat. Beispielsweise flossen durchschnittlich 91 Milliarden Dollar in einen Fonds, nachdem er gerade sein bestes Quartal in der Geschichte abschloss, aber nur 6,5 Milliarden Dollar, nachdem ein Fonds gerade sein schlechtestes Quartal beendete.

Quelle : Rohstoff-Report.de

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Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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