Der WorldCom Skandal und die Folgen
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Nachdem korrupte Bilanzfälschung bei dem zweitgrößten US-amerikanischen Anbieter von Ferngesprächen in Milliardenhöhe und ein damit drohender Bankrott der Gesellschaft bekannt wurde, meldeten sich mehrere mit dem Unternehmen in Geschäftsverhältnissen stehende Firmen zu Wort, um Schadensbegrenzung in eigener Sache und Aufklärung der Investoren durchzuführen.
So gab der Telekom Equipment Anbieter Ciena bekannt, "nicht signifikante" Folgen aus einem Bankrott von WorldCom für das eigene Unternehmen zu erwarten. Das Gefahrenpotenzial würde unter einer Million Dollar liegen, hieß es.
Der weltgrößte Hersteller von Glasfaserkabeln, Corning, bewertet den Schaden als "minimal." "Die Wirkung ist minimal," erklärt ein Unternehmenssprecher. "Wenn wir irgendetwas mit ihnen haben, dann fällt das nicht ins Gewicht."
Angestellte des WorldCom Standort Washington D.C. fürchten indessen um ihren Arbeitsplatz. WorldCom plant die Entlassung von 17,000 der 80,000 Mann starken Belegschaft. Ein großer Teil könnte auf die Landeshauptstadt abfallen, hieß es.
Der Full Service Anbieter von Video Kommunikations Lösungen Wire One Technologies, sieht durch einen eventuellen Bankrott von WorldCom keinen Hindernisgrund, die Dienste auf dem Glowpoint Internet Protocol (IP) Videokonferenz Netzwerk weiter anbieten zu können.
Die kanadische Sun Life Financial Services, das größte Versicherungsunternehmen im Land, hat ein Gefahrenpotenzial in Höhe von 45 Millionen Dollar gegenüber dem US-Telekomkonzern, allerdings würden diese Investitionen und andersartige Positionen nicht negativ auf den Gewinn wirken, hieß es.
Bei Null sieht die Toronto-Dominion Bank das Gefahrenpotenzial durch die jüngsten Ereignisse um WorldCom.
Etwas spät, aber trotzdem: Die Ratingsagentur Fitch Ratings hat die Bonität für WorldCom nach den jüngsten skandlösen News von B auf CC und die Vorzugsaktien von CCC+ auf CC abgestuft.
Hart traf es heute die Aktien der schwedischen Ericsson. Die Papiere brachen bis auf 1.30 Dollar ein, ein cent über dem 52-Wochentief. Aktuell notieren die Papiere 5.3 Prozent im Minus bei 1.43 Dollar. Ein Unternehmenssprecher spielte das Risiko durch WorldCom herunter. "Wir sind durch die Ereignisse mit WorldCom nicht in Mitleidenschaft gezogen," erklärt er. "Wir haben keine Finanzierungen gegeben, und das Volumen laufender Geschäfte mit ihnen ist sehr begrenzt."
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