Der SZ-Euroland-Indikator verbessert sich
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. In vier der fünf größten Volkswirtschaften Eurolands ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal gesunken - Deutschland, Italien und die Niederlande sind damit sogar in eine leichte Rezession abgerutscht. Der Blick zurück ist ebenso unerfreulich wie es die Entwicklung des SZ-Euroland-Indikators von September 2002 bis Juni dieses Jahres war, als der Indikator stetig sank. Beim Blick nach vorn ist Besserung in Sicht, denn der SZ-Euroland-Indikator hat sich im August zum zweiten Mal in Folge verbessert und ist um 0,11 Prozentpunkte auf -0,89 % gestiegen. Derzeit steckt die Nettoproduktion in Euroland noch in der Malaise, sodass die Referenzreihe für den Gesamtindikator im Schaubild nachgegeben hat und damit die vom SZ-Euroland-Indikator zuvor angezeigte Schwäche nachvollzieht. Im weiteren Jahresverlauf sollte aber auch die Nettoproduktion wieder nach oben drehen.
2. Vor allem von den beiden Stimmungsindikatoren (ifo-Geschäftserwartungen und Einkaufsmanagerindex) sowie vom Aktienindex gingen positive Wachstumsbeiträge aus. Hierin steckt ein gerüttelt Maß an Hoffnung auf die konjunkturelle Belebung, die sich in den USA bereits in vielen harten Konjunkturdaten manifestiert hat. In Euroland bleibt aufmerksam zu beobachten, ob nicht wie vor gut einem Jahr abermals eine "Erwartungsblase" entsteht, also den hoch gesteckten Erwartungen die realwirtschaftlichen Daten nicht folgen. Wir gehen davon aus, dass die Fundamentaldaten in der jetzigen konjunkturellen Lage günstiger sind und demzufolge mehr Vertrauen in die verbesserten Stimmungsindikatoren gelegt werden kann als im letzten Jahr. Zwar wird die Belebung in Euroland in diesem Jahr erst langsam an Schwung gewinnen, aber die gesamtwirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung dürfte vor allem an Stabilität gewinnen.
Quelle: DekaBank
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.