Der SZ-Euroland-Indikator hat sich erhöht
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1. Mit niedrigen Zinsen und der Erwartung, dass die USA nicht zuletzt durch die dortigen Steuersenkungen wieder die Konjunkturlokomotive der Weltwirtschaft spielen könnten, hellen sich die Perspektiven für die zweite Jahreshälfte auf. An den internationalen Aktienmärkten wird die konjunkturelle Belebung bereits vorweggenommen. Trübe genug war die Datenlage in Euroland bis dato. Der SZ-Euroland-Indikator hat neun Monate in Folge Rückgänge verzeichnet. Jetzt endlich hat der Gesamtindikator die Kurve gekriegt. Mit einem ersten leichten Zuwachs um 0,03 Prozentpunkte hat sich der SZ-Euroland-Indikator auf -1,00 % erhöht. Das kurzzeitige Auf und Ab von Nettoproduktion und Gesamtindikator der letzten eineinhalb Jahre kann als Waschbrettkonjunktur bezeichnet werden. Es wäre wünschenswert, wenn nun ein dauerhafter konjunktureller Aufschwung folgen würde.
2. Entscheidend für den Anstieg des konjunkturellen Gesamtindikators im Juli war der Aktienindex, aber auch die Auftragseingangskomponente und die Zinsdifferenz lieferten positive Wachstumsbeiträge. Gedämpft haben hingegen noch die beiden Stimmungsindikatoren (ifo-Geschäftserwartungen und Einkaufsmanagerindex). Zwar kann die Nettoproduktion für Mai und Juni noch etwas nachgeben, wie wir es etwa für Deutschland mit dem Rückgang im Mai um 0,7 % gegenüber dem Vormonat gesehen haben. Damit wird die im Schaubild als Referenzreihe zu sehende Nettoproduktion, wie vom SZ-Euroland-Indikator angezeigt, nochmals schwächer tendieren. Jedoch stehen die Zeichen gut, dass die Bodenbildung bei den Stimmungsindikatoren erreicht ist und von dieser Seite in den kommenden Monaten ein freundlicheres Konjunkturbild gezeichnet werden kann. Damit wird der SZ-Euroland-Indikator einem neuen positiven Trend folgen und eine realwirtschaftliche Verbesserung anzeigen. Dieses Signal passt gut zu unserer Konjunkturprognose einer langsamen Belebung in der gerade begonnenen zweiten Jahreshälfte.
Quelle: Deka
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