Analyse
19:59 Uhr, 16.12.2014

Der russische Rubel kollabiert

Derzeit geht es am Devisenmarkt sehr turbulent zu - reihenweise brechen Währungen deutlich ein. Neben dem südafrikanischen Rand, der türkischen Lira und den skandinavischen Währungen trifft es den russischen Rubel am heftigsten.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,2503 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,5747 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,2503 $ (FOREX)
  • GBP/USD - WKN: 720088 - ISIN: GB0031973075 - Kurs: 1,5747 $ (FOREX)
  • EUR/JPY - WKN: 965262 - ISIN: EU0009652627 - Kurs: 146,7060 ¥ (FOREX)
  • EUR/TRY - WKN: A0C3T8 - ISIN: EU0006169963 - Kurs: 2,9486 TL (FOREX)
  • EUR/RUB - WKN: 145834 - ISIN: EU0001458346 - Kurs: 86,3307 р. (FOREX)
  • EUR/CAD - WKN: 965466 - ISIN: EU0009654664 - Kurs: 1,4546 $ (FOREX)
  • USD/CAD - WKN: A0AEM5 - ISIN: XC000A0AEM51 - Kurs: 1,1634 $ (FOREX)

Noch in der vergangenen Woche zog der US-Dollar auf neue Jahreshochs, jetzt schwächelt er wieder spürbar. Das Fehlen von Anschlusskäufen sowie das bärische Reversal im Chart des US-Dollar Index würden nun erstmals seit vielen Wochen den Beginn einer Abwärtskorrektur ermöglichen. Analog versucht der Euro gegenüber dem US-Dollar jetzt eine Trendwende nach oben, nachdem er in seinem mehrwöchigen, abwärts gerichteten Keil die Abwärtszielzone bei 1,2215 - 1,2260 USD erreicht hat. Bei 1,2590 - 1,2615 USD liegt nun der erste Widerstandsbereich für EUR/USD, oberhalb davon ist Platz bis 1,2770 und ggf. 1,2887 USD. Unterhalb von 1,2350 USD hingegen müsste ein Test der Jahrestiefs eingeplant werden. Dessen Bruch würde das Tief aus 2012 bei 1,2041 USD als Ziel definieren.

EUR/USD-d
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Seit Mitte November versucht das britische Pfund gegenüber dem US-Dollar eine Bodenbildung um die 1,5600 USD. Nach einem gescheiterten Ausbruchsversuch auf neue Tiefs in der vergangenen Woche attackiert GBP/USD jetzt die übergeordnete Abwärtstrendlinie. Erst ein Ausbruch über 1,5830 USD würde eine kleine Bodenbildung bestätigen und eine Erholung bis 1,5980 - 1,6000 und ggf. 1,6180 - 1,6200 USD zulassen. Eine Aufgabe des Unterstützungsbereichs um 1,5580 - 1,5600 USD hingegen würde weitere Kursverluste bis 1,5400 - 1,5433 USD möglich machen.

GBP/USD
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Frisch erstarkt zeigt sich der in diesem Jahr an sich extrem schwache japanische Yen. Nachdem die Währungspaare USD/JPY und EUR/JPY am Montag letzter Woche neue Jahreshochs markiert haben, kippen sie nun deutlich zurück. Die Abwärtskorrekturen haben auch noch etwas Platz nach unten, letzten Endes sollten dann aber beide Paare wieder nach oben drehen und die Jahreshochs ansteuern und überwinden.

EUR/JPY
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Extreme Bewegungen sind in dieser Woche auch wieder beim russischen Rubel und der türkischen Lira zu beobachten. Zunächst zur Lira: Das Währungspaar EUR/TRY zieht seit letzter Wochen deutlich nach oben und explodiert seit Freitag förmlich. Die Sommerhochs werden dynamisch überwunden, was nun weiteres Aufwärtspotenzial bis zunächst 3,1200 - 3,1300 TRY eröffnet. Unterstützung findet das Währungspaar jetzt im Bereich bei 2,9000 - 2,9300 TRY. Kritisch wird es erst wieder unterhalb von 2,8300 TRY.

EUR/TRY
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Einen echten Crash bekommen wir derzeit beim russischen Rubel zu sehen. Allein in den vergangenen drei Tagen konnte der Euro gegenüber dem Rubel über 30 % an Wert gewinnen. Seit Anfang Oktober hat sich EUR/RUB im Wert verdoppelt. Das sind am Währungsmarkt höchst ungewöhnliche Bewegungen, besonders für Währungen großer Nationen. Der Chart des russischem Rubel ähnelt jetzt stark dem Ölpreis: Auch im Rohstoff kommt es seit Wochen zu einem crashartigen Kursrutsch, Anzeichen einer Preisstabilisierung gibt es noch nicht. Charttechnische Prognosen sind bei solchen „Fahnenstangen“-Charts grundsätzlich schwierig. Dennoch deutet die aktuelle Beschleunigungsphase auf eine extreme Übertreibung hin, deren Ende in Kürze folgen sollte. Abwärtskorrekturen sollten in den kommenden Wochen EUR/RUB wieder in Richtung 70 - 75 RUB zurückkommen lassen.

EUR/RUB
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Einen Schwächeanfall erlebt seit ein paar Tagen auch der kanadische Dollar. Die Währungspaare EUR/CAD und USD/CAD schießen deutlich nach oben. Bei 1,1715 - 1,1775 CAD liegt bei USD/CAD eine zentrale Widerstandszone, von wo aus es zu deutlichen Rücksetzern kommen könnte. Auch EUR/CAD nähert sich mit seiner Rally bereits den Augusthochs, bei 1,4700 - 1,4750 CAD dürfte der Rallyschub also ins Stocken geraten. Eine Abwärtskorrektur in Richtung 1,4400 - 1,4500 CAD sollte von dort aus gestartet werden. Bei anhaltender Dynamik wären ggf. sogar weiter steigende Kurse bis 1,4950 - 1,5000 CAD denkbar.

EUR/CAD
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USD/CAD
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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten. Als Mitglied unseres Premium-Services Trademate handelt er im kurzfristig orientierten Bereich und kommentiert das tägliche Marktgeschehen durch die charttechnische Brille.

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