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12:00 Uhr, 23.02.2022

Der neue Godmode Newsletter: Wie reagiert der Aktienmarkt auf einen Krieg?

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Liebe Leserinnen und Leser,

als hätte er nur noch das Ende der Winterolympiade abwarten wollen, um China nicht zu brüskieren, geht Wladimir Putin in dieser Woche den nächsten Schritt hin zu einer weiteren Verschärfung der Ukrainekrise. In einer teils verstörenden Rede im russischen Fernsehen spricht Putin der Ukraine als Land seine Daseinsberechtigung ab, erkennt die „Volksrepubliken Luhansk und Donezk“ als unabhängige Staaten an und schickt russische Soldaten in diese Gebiete zur „Wahrung des Friedens“.

Die USA und EU reagieren wenig überraschend mit deutlichen Sanktionsankündigungen. Diese Sanktionen scheinen Putin aber nicht zu stören. Sein Vorgehen ist im Übrigen nicht neu. Bereits im Jahr 2008 verlor Georgien nach einem kurzen Krieg mit Russland die Regionen Abchasien und Südossetien. Das Ziel von Putin damals wie heute ist klar: Durch Verletzung der territorialen Unversehrtheit eines Staates will Putin eine potenzielle Aufnahme des Landes in die NATO verhindern. Denn käme es zur NATO-Aufnahme der Ukraine, sei die Sicherheit Russlands bedroht.

Wie reagieren die Börsen? Der russische Leitindex RTX kollabiert förmlich, der DAX stürzt auf ein neues Jahrestief ab. Gold dagegen hat fast das Maihoch 2021 erreicht. Neben den bereits in den vorangegangenen Ausgaben geschilderten Problematiken steigender Zinsen und einer platzenden Blase im Tech-Segment kommt nun mit der Ukrainekrise also der nächste Unruheherd auf die Investoren zu.

Meine Kollegen haben sich die aktuelle Situation an den Märkten genau angesehen und kommen teilweise zu überraschenden Schlüssen. Oliver Baron stellt in seinem Artikel fest, dass der Aktienmarkt auf einen Krieg oftmals gar nicht so negativ reagiert, wie man es vielleicht erwarten würde. Clemens Schmale räumt mit falschen Rückschlüssen bezüglich des charttechnischen Signals „Death Cross“ auf, das bald in vielen Indizes droht.

Doch gibt es auch weiterhin warnende Stimmen. Nachdem Rocco Gräfe bereits zum Jahreswechsel vor deutlichen Rückschlägen im S&P 500 gewarnt hat, hat er nun noch einmal das Big Picture für den Nasdaq 100 geupdatet. Das Fazit wird Optimisten nicht gefallen.

Ich wünsche gute Erkenntnisse!

Ihr

Bastian Galuschka

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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