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12:06 Uhr, 18.01.2022

Der neue Godmode Newsletter: Platzt nun auch die Blase der Megacaps?

Alle zwei Wochen neu: Der kostenlose Godmode Newsletter. Jetzt in frischem Layout und mit neuen Inhalten!

Liebe Leserinnen und Leser,

vielleicht sind Sie, wie viele institutionelle Anleger, erst in dieser Woche wieder an der Börse gestartet. Wie man sieht, war das keine schlechte Entscheidung. Denn zum Jahreswechsel bestimmten zumeist Kursrückgänge das Bild. Technologie-Aktien wurden stark verkauft, Old Economy war zum Teil wieder gefragt. Als Grund wird vor allen Dingen die für 2022 erwartete straffere Geldpolitik der US-Notenbank Fed angeführt. Aktuell liegen die Markterwartungen bereits bei vier Leitzinsschritten für 2022.

Nun kann man diskutieren, ob dieser Trend nachhaltig sein wird. Zinsängste gab es auch im Jahr 2021 wiederholt, der Markt hat es stets weggesteckt und anschließend neue Hochs markiert. Die „Buy the dips“-Prediger wurden auch 2021 wieder erhört. Was man dagegen nicht diskutieren muss, ist der Crash bei vielen Tech-Titeln, der bereits 2021 abgelaufen ist. Während bei den Megacaps vielerorts noch eitel Sonnenschein herrscht, haben Tech-Titel aus der zweiten und dritten Reihe, vor allen Dingen auch die vielzitierten Coronagewinner, heftig an Wert eingebüßt. Von den Hochs stehen teilweise Kurshalbierungen zu Buche. In einigen hochgejubelten Branchen wie Wasserstoff oder Cannabis belaufen sich die Verluste seit den Hochs 2021 auf bis zu 90 %. Auswertungen ergaben, dass der Nasdaq Composite ohne die fünf am höchsten gewichteten Titel (Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon und Tesla) 2021 rund 20 % an Wert verloren hat. Falls Sie sich also 2021 schwergetan haben, müssen Sie sich nicht grämen. Das reine Index-Bild verfälscht die Tatsache und suggeriert, 2021 wäre auch der breite Markt gestiegen.

Fundamental also platzt die Bewertungsblase nicht erst seit dem Jahreswechsel 2021/22, sondern schon seit fast einem Jahr. Die Marktbereinigung ist bei vielen Titeln weit fortgeschritten. Auf der anderen Seite liegen die Megacaps immer noch sehr stabil im Markt. Erst in den vergangenen Tagen kam es auch hier zu Verlusten.

Zwei der Kernfragen 2022 dürften lauten: Schaffen viele der gebeutelten Tech-Aktien 2022 ein Comeback? Und halten die Megacaps sich weiterhin so stabil?

Ich persönlich bin jemand, der klassisches Stockpicking betreibt. Das Gesamtmarktumfeld interessiert mich also nicht so stark wie andere Anleger. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei anhaltender Korrektur 2022 sehr gute Einstiegsmöglichkeiten bei qualitativ hochwertigen Tech-Aktien geben wird. Kurzfristig sind viele Titel bereits ausgebombt. Technische Erholungen sind durchaus möglich. Grundsätzlich muss ich gestehen, bin ich selten so defensiv in ein Aktienjahr gestartet wie 2022. Die Watchlist ist aber voll. Jetzt liegt es am Markt, mir vielleicht das ein oder andere schöne Geschenk zu liefern.

Selbstverständlich haben sich auch die Kollegen Gedanken zum Jahr 2022 gemacht:

  • Clemens Schmale hat sich dem beschriebenen Phänomen der Tech-Megacaps gewidmet. Bei aller Skepsis findet er die Aktie von Meta durchaus interessant.
  • Rocco Gräfe gibt einen Ausblick für die Aussichten des S&P 500 im Jahr 2022.
  • Und Oliver Baron hat eine statistische Index-Auswertung für den Monat Januar erstellt.

Viel Spaß beim Lesen und einen guten Start ins (Börsen-)Jahr 2022!

Ihr

Bastian Galuschka

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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