Der nächste Hedgefonds GAU nur eine Frage der Zeit?
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Nick Leeson, der legendäre (unautorisierte) Zocker der Barings Bank, hat einen würdigen Nachfolger gefunden. Während Leeson es mit Derivategeschäften auf fast eine Milliarde Pfund Verlust brachte erreichte der bisher als „Starhändler“ titulierte Brian Hunter des US-Hedge-Fonds Amaranth sagenhafte 5 Mrd. USD Verlust am Erdgas-Markt, in einem Rekordtempo.
Damit zeigt die Branche erneut ihre Explosivität. Die Pleite des LTCM (Long Term Capial Management) 1998 ist uns allen noch in Erinnerung. Die Finanzwelt war damals am Rande des (Nerven)-Zusammenbruchs, das überlegte Eingreifen der Fed verhinderte das Schlimmste.
Massenvernichtungswaffen – so nennt Investmentguru Warren Buffet den Derivatemarkt. Wenn Derivate die Waffen sind, dann sind Hedge-Fonds die Soldaten. Und Soldaten machen nun mal auch Fehler. Ein falscher Knopf gedrückt, und der Krieg ist da…Rund 1,3 Billionen USD (das sind 1300 Mrd!) verwalten Hedge-Fonds inzwischen weltweit. Der nächste GAU ist nur eine Frage der Zeit.
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Wechseln wir nach Europa. Ein Thema hier im Forex-Report war kürzlich das Zurück-Rudern der Slowakei von ihrem liberalen Pfad – das Ende der 19%-Flat-Tax wird wahrscheinlich eingeläutet. Es ist ein interessantes Phänomen, wie Staaten eben jene Dinge wieder zurücknehmen, die ihnen Erfolg bescherten. Meist aus populistischen Gründen einer wie auch immer gearteten „Gerechtigkeit“. Nach der Nationalratswahl in Österreich und dem Sieg der Sozialisten muss man nun auch hier zittern. Das Erfolgsmodell der 25%-Unternehmenssteuer incl. Gruppenbesteuerung (erlaubt das Verrechnen von Verlusten ausländischer Töchter im Inland) ist den Sozis unter SPÖ-Chef Gusenbauer nämlich ein Dorn im Auge. Die öffentlichkeitswirksame, aber einfach falsche Darstellung: Das Ende der Gruppenbesteuerung führe zu Mehrreinnahmen von 700 Mio. EUR, und die werden für die Entlastung von „kleinen“ Einkommen herangezogen. Ich muss hier einfach mal die gute alte Laffer-Kurve erwähnen. Die Steuereinnahmen des Staates steigen eben NICHT gleichmäßig mit der Erhöhung der Steuersätze. Viel mehr gibt es eine volkswirtschaftlich optimale Besteuerungsquote, die eher bei 20% also bei 50% liegt. Der dahinter stehende Faktor ist (Arbeits-und Gewinnerzielungs)-Motivation und wenn möglich, Steuervermeidungsstrategien. Wenn die Bürger sich allerdings ungerecht behandelt fühlen, weil die Einkommensteuersätze so hoch sind im Vergleich zu den Unternehmenssteuern (bei uns 42% Spitzensteuersatz+Solizuschlag, in Österreich gar über 50%), dann haben sie völlig Recht. Die einzig richtige Konsequenz ist dann aber natürlich die Erniedrigung auch der Einkommensteuersätze.
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Ronald Reagan hat es in den USA Anfang der 80er Jahre vorgemacht. Der Spitzensteuersatz betrug unglaubliche 70%. Aber dem Staat ging es absolut katastrophal, Amerika steckte in der Krise. Reagan wagte den Cut und senkte die Steuersätze massiv. Diese als Reagonomics bezeichnete Politik wird von linken Ideologen gerne verteufelt, legte aber mit den Grundstein für eine bis heute anhaltende Erfolgsstory. Das Credo der Sozialisten dagegen bringe ich wie folgt auf den Punkt: Besser es geht uns allen gleich schlecht, als wenigen (Reichen) sehr gut und der Masse mittelmäßig. Das ist einfach nur arm(selig).
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Editorial aus dem kostenlosen Godmode FOREX Report Börsenbrief
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Autor: Daniel Kühn
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