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23:16 Uhr, 06.05.2010

Der Fall Procter & Gamble

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New York (BoerseGo.de) - Die Procter & Gamble-Aktie scheint das Epizentrum des dramatischen Ausverkaufs an der Wall Street am heutigen Tag gewesen zu sein. Laut NYSE Euronext CEO Niederauer wechselte die Börsensysteme der NYSE die Procter-Aktie in den "Curcuit Breaker"-Modus. Der wird aktiviert, wenn Aktien plötzlich zu starke Kursschwankungen erleiden. Dann wechselt die NYSE die Kursstellung von Milisekunden auf eine Taktung von 30 oder 60 Sekunden - insgesamt zog die NYSE das für 90 Sekunden bei der Procter-Aktie durch. In der Zwischenzeit müssen die anderen Börsenplätze - beispielsweise die Nasdaq - die verzögerten Kursstellungen der NYSE nicht akzeptieren und können ihren eigenen Handel treiben, erklärt NYSE-CEO Niederauer weiter. In dieser 90-Sekunden-Frist gab ein Händler über die Nasdaq ein Gebot für die Aktie von $39,37 ab, womit die Aktie auf dem Kurszettel zeitweise mit einem Minus von über 30% gegenüber dem Kurs angezeigt wurde, zu dem sie vor dem Kursrutsch gehandelt wurde. Dieser Kurs hatte noch bei $62,12 Dollar gelegen. Auch die Accenture-Aktie scheint unter die Räder gekommen zu sein. Sie wurde zur gleichen Zeit, als die Procter-Aktie einbrach, zeitweise mit einer Kursstellung von einem cent angezeigt - ein Totalverlust. Die Aktie hatte den heutigen Handelstag noch bei $42 begonnen.

Zum Handelsschluss war der ganze Spuk auch schon fast wieder vorbei. Die Procter-Aktie ging mit einem MInus von 2,27% bei $60,75 aus dem Handel, Accenture verlieren 2,56% auf $41,09.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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