Kommentar
10:42 Uhr, 30.05.2016

Der "Eisvogel" Tradingstil

Möglichst nur kurzzeitig verwundbar im Haifischbecken in Positionen stehen. Gewinne und Verluste schnell mitnehmen. Nicht von den Haien gefressen werden ...

Wenn ich meinen Tradingstil mit einer Analogie zur Vorgehensweise eines Tieres in der Natur erläutern müßte, dann würde ich den Eisvogel (englisch: Kingfisher) dafür auswählen.

Er wartet, beobachtet die Beutefischlein und stößt im Sturzflug ins Wasser, schnappt sich den Fisch und verläßt sofort wieder das kühle Naß.

Dieser "Eisvogel" Tradingstil ist die bevorzugte Vorgehensweise bei unruhigen Marktverhältnissen, wie wir sie seit 2015 vorliegen haben. Niemand scheint zu wissen, wo oben und unten ist, ständig werden gegensätzliche Prognosen diskutiert.

Bei einer echten Gelegenheit kurz in den Markt reingehen, einige Trades machen, und schnell wieder rausgehen, um nicht verwundbar mit Positionen im Haifischbecken zu stehen.

Für diesen "Eisvogel" Tradingstil gilt es allerdings die Regeln zu kennen! Ansonsten erreicht man das Gegenteil dessen, was man eigentlich erreichen will und geht im Wasser unter.

Bei kurzfristigen punktuellen Trades muß vor Trade-Eintritt genau feststehen, ab wann man den Jagdversuch abbricht und unverrichteter Dinge ohne Beute wieder abdreht. Sprich, der Stoploss muß feststehen und wenn immer es geht, auch das potentielle Ziel für den Trade.

Bei kurzfristigen Trades wird in der Regel pro Trade nur wenig Kapital eingesetzt. Idealerweise sollte mit einem Trade nicht mehr als 1 % des zur Verfügung stehenden Tradingkapitals verloren werden.

Eines muß der Eisvogel-Trader unbedingt akzeptieren. Fehltrades gehören zum Trading dazu! Eine Serie von 5-10 Fehltrades kann jederzeit geschehen und sollten niemanden ernsthaft mit dem Tradingdepot in die Bredouille bringen. Wenn doch, war bzw. ist der Kapitaleinsatz pro Trade zu hoch gewählt.

Mit dieser hier zugegebenermaßen nur grundsätzlich beschriebenen Vorgehensweise habe ich bisher seit Jahresbeginn 2016 eine Performance von +91,41 % erzielt. Es handelt sich nach wie vor um das Echtgelddepot, das zur WOT2014 im November 2014 extra für das Live Trading eröffnet wurde.

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3 Kommentare

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  • schimpanse69
    schimpanse69

    Harry, ruhig Blut bei so einer Perfomance. Vor 2-3 Jahren wurde man als Blender belächelt mit 800-1000% im Jahr, heutzutage dienen genau diese "exorbitanten" Zahlen als Aushängeschild. Willkommen an Bord.

    17:29 Uhr, 30.05.2016
    1 Antwort anzeigen
  • gehackDAX
    gehackDAX

    Hallo Herr Weygand,

    ein sehr unterhaltsamer Artikel, da ist was dran ;)

    Dankeschön und weiterhin gute Geschäfte!

    10:48 Uhr, 30.05.2016

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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